Africat - Tumblr Posts
The "Jerusalema" dance challenge is taking social media by storm. People around the world are sharing videos of themselves dancing to the hit song Jerusalema by South African musician Master KG, featuring the voice of South African songstress Nomcebo. Here is Okonjima and AfriCat’s contribution . . .
Die Tanzherausforderung "Jerusalema" erobert die sozialen Medien im Sturm. Menschen auf der ganzen Welt teilen Videos von sich selbst, die zum Hit Jerusalema des südafrikanischen Musikers Master KG mit der Stimme der südafrikanischen Sängerin Nomcebo tanzen. Hier ist der Beitrag von Okonjima und AfriCat. . .
In collaboration with The Collective Boutique’s new summer collection, we are proud to announce the launch of our new handbag, the Nikita Bag. This collaboration is further complimented by our rekindled friendship with the Collective Boutique. The photoshoot for this collaboration took place at the breathtakingly beautiful Okonjima Nature Reserve – Home of AfriCat. Shooting their new collection and our bags with the Species Ambassador Cheetahs, was an experience not one of us will ever forget.
In Zusammenarbeit mit der neuen Sommerkollektion von The Collective Boutique sind wir stolz darauf, die Einführung unserer neuen Handtasche, der Nikita Bag, bekannt zu geben. Diese Zusammenarbeit wird durch unsere neu entwickelte Freundschaft mit der Collective Boutique weiter ergänzt. Das Fotoshooting für diese Zusammenarbeit fand im atemberaubend schönen Naturschutzgebiet Okonjima - Heimat von AfriCat statt. Das Shooting ihrer neuen Kollektion und unserer Taschen mit den 'Species Ambassador Cheetahs' war eine Erfahrung, die keiner von uns jemals vergessen wird.












Whilst Covid-19 has taken a terrible and very public human toll, the effects on wildlife are yet to be played out. Some stories out there have referenced that Covid-19 has allowed nature to regenerate itself – but these are not our findings. With income from AfriCat supporters and Okonjima guests at near nil, our world has turned upside down. And the most heart-breaking issue – rising poaching across the country. Everything is being poached – at the moment, mainly for food.
Während Covid-19 einen schrecklichen und sehr offensichtlichen menschlichen Tribut gefordert hat, müssen die Auswirkungen auf wild lebende Tiere erst noch ausgewertet werden. Einige Geschichten haben darauf hingewiesen, dass Covid-19 es der Natur ermöglicht hat, sich selbst zu regenerieren - aber dies sind nicht unsere Erfahrungen. Mit den Einnahmen von AfriCat-Unterstützern und Okonjima-Gästen gegen Null hat sich unsere Welt auf den Kopf gestellt. Und das herzzerreißendste Problem - zunehmende Wilderei im ganzen Land. Alles wird gewildert - im Moment hauptsächlich zum Essen.












Okonjima Lodge with the wellknown AfriCat Foundation is a family-run property located at the foot of the Omboroko Mountains in Namibia. It enjoys a privileged location, only a 2.5 hour drive from Namibia’s capital Windhoek and halfway between Windhoek and Etosha National Park.
A two-day Okonjima/AfriCat stay offers the best chance to view wild leopard in Namibia, as well as those collared for research purposes, in their natural habitats. Research programme leopard are actively tracked, and their collars are an invaluable resource for locating, and then returning to the Reserve, cats which have migrated to surrounding farmland where they are perceived as threats to livestock.
Die Okonjima Lodge mit der bekannten AfriCat Foundation ist ein familiengeführte Unternehmen am Fuße des Omboroko-Gebirges in Namibia. Es genießt eine privilegierte Lage, nur 2,5 Autostunden von Namibias Hauptstadt Windhoek entfernt und auf halbem Weg zwischen Windhoek und dem Etosha-Nationalpark.
Ein zweitägiger Aufenthalt in Okonjima / AfriCat bietet die beste Gelegenheit, wilde Leoparden sowie solche, die zu Forschungszwecken eingesetzt werden, in ihren natürlichen Lebensräumen zu beobachten. Das Forschungsprogramm Leopard wird aktiv verfolgt und seine Halsbänder sind eine unschätzbare Ressource, um Katzen zu lokalisieren und dann in das Reservat zurückzuführen, die in das umliegende Farmland abgewandert sind, wo sie als Bedrohung für das Vieh wahrgenommen werden.















Okonjima Nature Reserve is the home of the AfriCat Foundation that focuses on ensuring a sustainable future for Namibia’s large carnivores, such as cheetahs and leopards, through their conservation efforts. Consisting of eight thatched chalets with all you could desire in terms of amenities, the Luxury Bush Camp is exactly that. One of these chalets is called Wahoo, named after Wayne Hanssen's tame leopard. Wahoo was a rescued kitten that was only a few days old when it joined the Hanssen family. Wahoo died in 2018 at the biblical leopard age of 20.
Das Naturschutzgebiet Okonjima ist die Heimat der AfriCat Foundation, die sich darauf konzentriert, Namibias großen Fleischfressern wie Geparden und Leoparden durch ihre Schutzbemühungen eine nachhaltige Zukunft zu sichern. Das Luxury Bush Camp besteht aus acht strohgedeckten Chalets mit allem, was man sich an Annehmlichkeiten wünschen kann. Eines dieser Chalets heißt Wahoo, benannt nach dem zahmen Leoparden von Wayne Hanssen. Wahoo war ein gerettetes Kätzchen, das nur wenige Tage alt war als es zur Hanssen Familie kam. Wahoo starb im Jahr 2018 im biblischen Leoparden Alter von 20 Jahren.











Okonjima is home to the AfriCat Foundation, and every day, they strive to stop the hunting of these animals, relocate those in danger, and research and track populations to better understand their behaviors. At the reserve, they also welcome guests to experience safaris to see these gorgeous predators, spread awareness of the project, and raise funds for the research and care. A two-day Okonjima stay offers the best chance to view wild leopard in Namibia, as well as those collared for research purposes, in their natural habitats. Research programme leopard are actively tracked, and their collars are an invaluable resource for locating, and then returning to the Reserve, cats which have migrated to surrounding farmland where they are perceived as threats to livestock.
Okonjima ist die Heimat der AfriCat Foundation. Tag für Tag bemüht man sich, die Jagd auf diese Tiere zu verhindern, gefährdete Tiere umzusiedeln und Populationen zu erforschen und zu verfolgen, um ihr Verhalten besser zu verstehen. Im Reservat begrüßt man Gäste zu Safaris, nicht nur um diese wunderschönen Raubtiere zu sehen, sondern um auch das Bewusstsein für das Projekt zu schärfen und Spenden für Forschung & Pflege zu sammeln. Ein zweitägiger Aufenthalt in Okonjima bietet die beste Gelegenheit, wilde Leoparden in Namibia sowie solche, die zu Forschungszwecken eingesetzt werden, in ihren natürlichen Lebensräumen zu beobachten. Das Forschungsprogramm Leopard wird aktiv verfolgt, und seine Halsbänder sind eine unschätzbare Ressource, um Katzen zu lokalisieren und dann in das Reservat zurückzuführen, die in das umliegende Farmland abgewandert sind, wo sie als Bedrohung für das Vieh wahrgenommen werden.














Much of Namibian land is used for cattle farming, and farmers don’t much enjoy having their livestock hunted by predators. Therefore, these amazing animals are often shot to preserve their livelihood. Unfortunately, this doesn’t actually address the underlying problem. Cats are territorial, and when one leaves an area, another is quick to take its place. Killing one of these felines only encourages another to come instead. The AfriCat Foundation was created in 1993 to address this growing issue, originally serving simply as a reserve for leopards and cheetahs rescued from farmlands. The foundation’s mission now is to educate local farmers on alternate means to protecting their herds (like fences and grazing schedules), and it has since expanded to accommodate leopard, cheetah, hyena, jackal, and other large carnivore populations.
Ein Großteil des namibischen Landes wird für die Viehzucht genutzt, und die Landwirte mögen es nicht, wenn ihr Vieh von Raubtieren gejagt wird. Daher werden diese erstaunlichen Tiere oft erschossen, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Leider wird das zugrunde liegende Problem dadurch nicht behoben. Katzen sind territorial, und wenn eine ein Gebiet verlässt, tritt eine andere schnell an seine Stelle. Das Töten einer dieser Katzen ermutigt nur eine andere, stattdessen zu kommen. Die AfriCat Foundation wurde 1993 gegründet, um dieses wachsende Problem anzugehen. Sie diente ursprünglich lediglich als Reservat für Leoparden und Geparden, die von Farmland gerettet wurden. Die Stiftung hat nun die Aufgabe, die örtlichen Landwirte über alternative Mittel zum Schutz ihrer Herden (wie Zäune und Weidepläne) aufzuklären. Seitdem wurde erweitert, um Leoparden, Geparden, Hyänen, Schakale und andere große Fleischfresserpopulationen aufzunehmen.













Namibia 2020 🤗 - Tag 15
Herrschaften und Oukies!
Heute hatten wir das Frühstück bereits für 8 Uhr bestellt - und unsere Queen Queen hat uns nicht enttäuscht. Jeden Tag dekoriert und deckt sie den Tisch anders ein.

Auf den Tag genau sind wir heute seit 2 Wochen unterwegs und wieder steht ein Ortswechsel an. Von der Callies Game Lodge, bei Tsumeb, geht es zur Africat Foundation auf Okonjima, südlich von Otjiwarongo.

Erst einmal die Schotterpiste bis zur Hauptstrasse, der B 1. Das ist eine der Hauptschlagadern im südlichen Afrika. Alles, was von Kapstadt kommt, wird darüber in den Norden transportiert. Bei uns wäre das eine Münsterländer Landstraße.

Dann geht es durch den Ort Tsumeb:

Tsumeb lebt vorwiegend vom Bergbau. Schon die Buschmänner fanden hier – in einem 12 Meter hohen Malachit Hügel – Kupfer und tauschten es mit den Ovambos gegen Tabak ein.

Um 1900 begann man mit dem industriellen Bergbau von Kupfer, Blei, Silber, Zink und Kadmium. Der Erzgang von Tsumeb – er ist vulkanischen Ursprungs – enthält jedoch weitaus mehr Minerale, zum Teil sehr seltene. Insgesamt wurden 217 verschiedene Minerale gezählt.

Es ist zwar Sonntag, dennoch herrscht typisch afrikanischer Trubel an den Marktständen.

Weiter geht es auf der B 1 in südlicher Richtung und wir kommen nach Otavi.

Otavi ist eine Kreisstadt in der Region Otjozondjupa und hat etwa 5.000 Einwohner. Zusammen mit den Städten Grootfontein und Tsumeb bildet sie das sogenannte Otavi-Dreieck, auch Kupferdreieck und Maisdreieck genannt, was auf ein landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet (bedingt durch hohe Regenmengen) hinweist und auch auf Abbau von Mineralien.

Otavi wurde 1900 gegründet und ist eine ehemalige „Eisenbahnstadt“, denn es wurde eine Bahnstrecke nach Tsumeb zur Verwertung der dortigen Kupfervorkommen errichtet.

Diese Bahnstrecke wurde von der „Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft“ gebaut, welche sich 1900 gründete mit damaligem Sitz in Berlin und noch heute ihren Sitz in Neuss am Rhein hat (Otavi Mineralien GmbH).

Danach erreichen wir den Ort Otjiwarongo. Otjiwarongo gibt es zwar schon seit 1892, wurde jedoch erst nach Fertigstellung der Schmalspureneisenbahn offiziell zur Stadt erklärt. Die kaiserliche Kolonialverwaltung hatte Otjiwarongo im Jahr 1906 gegründet, zur Schaffung einer Verbindungsstation zwischen Windhoek, Swakopmund und Tsumeb.

Am 2. April 1906 hielt der erste Zug am Haltepunkt Otjiwarongo. Im gleichen Jahr wurden eine Post und eine Polizeistation eröffnet und die ersten vier Siedler ließen sich nieder. 1939 wurde dem schnell wachsenden Ort das Stadtrecht verliehen. Die deutsche Gemeinde hat nicht nur ihre Spuren in Form von Straßennamen hinterlassen, sondern ist noch heute an vielen Stellen präsent.

Vielen ist der Ort nur als "das Tor zum Norden" auf dem Weg zum Etoscha-Nationalpark und dem Caprivi-Zipfel bekannt. Zugegeben, er wirkt mitunter schon ein wenig verschlafen. Passiert man den Ortseingang des 20.000 Einwohner-Städtchens fällt als erstes die breite Durchgangsstraße auf, auf welcher sich das gesamte Leben mehr oder weniger abspielt.

Der erste Eindruck ist eher zweckmäßig: Tankstellen, Banken und diverse Supermärkte dominieren das Stadtbild. Ein Hauch von europäischem Vorstadtcharakter, gewürzt mit afrikanischer Lebensfreude.

Der lebhafteste Punkt der Stadt ist der Parkplatz vor dem örtlichen Spar Supermarkt Theo´s Superspar. Trotz der Corona Krise konnten wir heute Mittag auf Anhieb nicht weniger als 10 Touristenkarren ausmachen. Dementsprechend war natürlich der Tumult im Spar groß.

Die Hereros, welche hier einst siedelten, nannten den Ort "Platz der fetten Kühe" oder "den schönen Ort". Die Böden sind fruchtbar und die Stadt wirkt grün, wohlhabend und recht gepflegt.

Eigentlich wollten wir, wie immer im Kameldorn Garten unsere Mittagspause verbringen. Leider ist auch dieser Betrieb ein Opfer der andauernden Corona Krise geworden. So wurde es dann mal wieder das Casa Forno.

Doch Otjiwarongo hat weitaus mehr zu bieten: im Allgemeinen ist der Ort bekannt als "Die Stadt der Geparden". Der Cheetah Conservation Fund und Okonjima mit der AfriCat Foundation liegen im Umkreis von 50 Kilometern und haben Otjiwarongo bis weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht.

Durch Aufklärung und Umwelt-Tourismus versuchen beide Organisationen die Öffentlichkeit für den Schutz der bedrohten Raubkatzen zu sensibilisieren. Besucher haben unter anderem die Möglichkeit, die majestätischen Tiere vom offenen Jeep aus zu beobachten und den Fütterungen beizuwohnen. Dabei erfahren die Gäste von den geschulten Mitarbeitern viel über die Arbeit der Organisationen.

Heute liegt der Schwerpunkt vor allem darin, Besucher aus dem In- und Ausland sowie lokale Schüler über die Bedeutung des Naturschutzes und eines funktionierenden Ökosystems aufzuklären.

Touristen, die die Einrichtungen besuchen, um hautnah dabei zu sein, wie Naturschutz praktiziert wird, sind für die Organisation eine wichtige Unterstützung. Dadurch können Projekte entwickelt, erweitert und finanziert werden.

Bei unserer diesjährigen Reise haben wir uns zu einem 2-tägigen Aufenthalt auf Okonjima entschieden. 2012, bei unserer allerersten Reise, waren wir hier schon einmal. Da wir die, zugegebenermaßen, hohen Übernachtungspreise damals scheuten, reichte es lediglich nur zu einem Besuch als Tagesgäste.

Wenige Meter nach dem Abzweig von der B 1 zur Okonjima Farm steht das Einfahrtstor. Der Torwächter öffnet uns das Gate und nach kurzer Rücksprache über Funk mit der Lodge dürfen wir einfahren. Wir bekommen den Weg erklärt und Prospektmaterial überreicht.

Auf dem Weg zur Lodge passieren wir das Reservat. Hier ist Aussteigen nicht erlaubt und wir fahren sehr langsam und beobachten dabei die Umgebung. Doch keines der Raubtiere zeigt sich.

Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen hat auch Okonjima mit der elendigen Wilderei zu kämpfen. Erst Ende November wurde in der Nähe des Waterberges, auf der Farm Hamakari, ein Wilderer von der Farm eigenen Sicherheitspatrouille erschossen. Die Komplizen konnten fliehen und der arme Sicherheitsmann wurde am Ende dafür noch wegen Mordes angeklagt.

Wir haben hier ein View Chalet im Plains Camp gebucht. Vieles hat sich verändert und, wie ich meine, nicht zum Guten. Der Check-in gleicht quasi einer Massenabfertigung. Wie mag es hier zugehen bei Vollbelegung?

Trotz der recht geringen Touristenzahlen ist Okonjima ziemlich gut gebucht. Auf normalem Wege konnte ich schon gar kein Zimmer mehr erwischen, da konnte man online zusehen, wie die Zimmer weggehen.

Deswegen finde ich es schon sehr befremdlich, dass hier noch so groß um Spenden gebettelt wird. Okonjima und die Africat Foundation haben so viele Gönner, und das weltweit.

Die Vermarktung läuft auf Hochtouren. Schon beim Check-in wurde uns mitgeteilt, dass man für den heutigen Nachmittag bereits in “Advance” ein Leoparden Tracking für uns gebucht habe.

Unsere Ankunft war um 15.30 Uhr, der Start zum Leoparden Tracking begann um 16 Uhr. Anschließend Abendessen und danach irgendwie noch das Zimmer beziehen. Eine ganze Armada an Gamedrive Fahrzeugen stand schon bereit, um die ganzen Gäste durch die Gegend zu kutschieren.

Ich glaube es hackt! Wann ich einen .- und wenn ja, welchen Gamedrive ich mache, das bestimme noch immer ich. Und wenn ich den Spaß auch noch selber bezahlen muss, dann erst recht. Die Dame war etwas pikiert, als wir das rundheraus ablehnten und auf einem Abend-Gamedrive bestanden.

Da gäbe es aber gar keine Leoparden zu sehen, war ihre Antwort. Das weiß ich, darauf kommt es mir in diesem Fall auch gar nicht an. Ich war schon so oft in Afrika und habe schon so viele Tiere, auch Leoparden, gesehen - da kann es ruhig etwas anderes sein.

Siehste! Geht doch! Zu zweit - nur wir Beide plus der Fahrer fuhren nach dem Abendessen los. Was gab es zu sehen? Braune Hyänen! Däh! Die kannten wir nämlich noch nicht!

Da machte es auch kein bisschen was aus, dass es anfing zu schütten. Es fängt übrigens immer an zu schütten, wenn wir einen Night Gamedrive machen. Das kennen wir gar nicht anders und entsprechend vorbereitet waren wir auch - nur der arme Fahrer nicht....
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 16
Herrschaften und Oukies!
Heute früh haben wir unseren nächsten Gamedrive gebucht. Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker. Nach einem schnellen heißen Kaffee und einem Muffin auf die Hand starten wir mit unserem gestrigen Guide mit Namen Gabriel und 4 weiteren Personen wieder in das Nature Reserve.

Das Okonjima Nature Reserve mit der Africat Foundation soll in diesem Jahr unser persönliches Highlight des Urlaubs werden. Die AfriCat Foundation bietet insbesondere Raubtieren eine neue Heimat, die verletzt aufgefunden oder aus schlechter (illegaler privater) Haltung befreit wurden.

Ein Teil der Leoparden, aber auch andere Arten sind besendert. Dies dient zum einen der Forschung als auch der Möglichkeit, die Tiere wieder aufzuspüren. Die Anfahrt durch mehrere stark gesicherte Gates, das imposante mit einem Geparden verzierte Rolltor und die Warnschilder entlang der Pad sind sehr beeindruckend.

Unsere Unterkunft liegt inmitten eines privaten 200 Quadratkilometer großen Geländes. Auf 2.000 Hektar liegen die Unterkünfte, die restlichen 180 km2 sind in verschiedene hochgesicherte Bereiche gegliedert und auch hier muss man suchen, um zu finden und auch die besenderten Tiere halten sich nicht zwingend in zugänglichem Gelände auf.

Die AfriCat Foundation wurde von der Familie Hansen, ehemalige Farmer, im Jahre 1992 gegründet und hat seitdem tausende Geparden, Leoparden, Löwen, Hyänen, Karakale und Wildhunde, die als Folge des Konflikts zwischen Mensch und Tier eingefangen wurden, gerettet. Nach eigenen Angaben betreibt AfriCat das größte Raubtier Save-and-Release-Programm der Welt.

In den letzten Jahren hat sich eine florierende Tourismusindustrie um das Leoparden Tracking gebildet. Nach unserem Geschmack ist das viel zu viel Kommerz. Wir empfinden das ständige Anpreisen der Pirschfahrten, am besten morgens, mittags, abends und nachts einfach nur aufdringlich.

Das Hauptgebäude des Okonjima Plains Camp ist sehr großzügig gebaut und es bietet einen schönen Blick auf ein kleines Wasserloch. Wer jetzt glaubt, das sei natürlichen Ursprungs der irrt. Nichts, aber auch gar nichts, ist hier dem Zufall überlassen.

Eine afrikanische Lodge wie aus einem Film: alles künstliche Kulisse. Der Baumstamm, der so malerisch, wie zufällig vor dem Wasserloch liegt, verdeckt in Wirklichkeit die Wasserzufuhr. Diese wird morgens angestellt, nur die Frühaufsteher bekommen mit, wenn das Wasser läuft.

Als wir das Hauptgebäude um 6 Uhr betreten fällt uns sofort der penetrante Geruch von Doom auf. Aha, auch hier wird ordentlich gegen Insekten vergast. Jetzt habe ich gleich ein viel weniger schlechtes Gewissen...

Kurz vor 6.30 Uhr erscheint unser Guide und Fahrer, begrüßt die Teilnehmer, erklärt den Ablauf und bitten uns zum Fahrzeug. Unsere Gruppe besteht aus 6 Personen: 2 jungen Namibier, einem weiteren deutschen Herrn und uns sowie einer französischen jungen Social Media Influenzerin.

Diese Dame wird uns allen heute noch viel Freude bereiten. Sie ist uns gestern Abend schon unangenehm aufgefallen. Zum Abendessen kam sie in den Restaurantbereich geschossen, setzte sich auf die Mauer vor das künstliche Wasserloch, schlug die Beine posierend übereinander und fing an dort ihr langes Haar zu bürsten. Anschließend saß sie an einem Tisch, in der einen Hand die Gabel, in der anderen das Handy und sie sprach nonstop - und ich meine nonstop - ohne Punkt und Komma ins Gerät.

Mit dem Pirschwagen ging es zunächst zu einem gesicherten Tor. Alle mussten im Wagen bleiben. Unser Guide hat eine Funkantenne dabei. Er bekommt schon bald ein Signal und versucht diesem zu folgen. Dafür müssen wir die ausgetretenen Pfade verlassen und rumpeln über Stock, Büsche und Steine.

Unsere französische Influenzerin spricht hervorragend Englisch und drängt nonstop plappernd allen anderen ein Gespräch auf. Sie stellt pausenlos irgendwelche dümmlichen Fragen. Guide Gabriel versucht zwischendurch zu antworten, kommt aber gar nicht durch, weil sie einfach nur fragt um des fragen willens.

Wir sitzen direkt hinter Gabriel und ich raune ihm zu, dass sie wohl nicht so sehr an Tieren interessiert sei. Wir reagieren gar nicht mehr auf sie und konzentrieren uns mit Gabriel auf das Spotten der Tiere.

Das geht natürlich nicht und so fährt die Influenzerin ihr Repertoire auf: jetzt braucht sie ein Fernglas, dann hat sie Durst, zwischendurch zieht sie sich im fahrenden Wagen um. Dabei verliert sie ihren kostbaren Schal, den wir dann - statt der Tiere - suchen müssen. Jetzt muss sie Pipi, dann hat sie wieder Durst. Bei einem Stopp möchte sie - in ihren Flipp-Flops - die Leoparden zu Fuß suchen. Dann raucht sie und schmeißt die brennende Kippe in den Busch. Die Namibier rufen sofort Alarm aus, Gabriel stoppt den Wagen, springt raus und löscht mit einer Flasche Wasser, damit kein Buschbrand entsteht - und sie redet und redet und redet.

Jetzt platzt Micha der Kragen und bittet sie, einfach mal für 5 Minuten den Mund zu halten und sich still zu verhalten. Jeder der Micha kennt, kann bestätigen, dass er eigentlich mit einem stoischen Gemüht ausgestattet ist und wenn er schon was sagt, dann kommt es wirklich dicke. Die Ruhe dauert nur knapp 3 Minuten an und es geht wieder los...

Sie braucht wieder das Fernglas von Gabriel, sie isst einen Apfel und wirft den Apfel dann ins Gebüsch, sie braucht wieder Wasser, sie muss wieder Pipi....Dann benötigt sie eine Massage. Ich erkläre ihr daraufhin, dass diese Fahrt - über Stock und Stein - die African Massage sei. Gabriel fällt vor Lachen fast aus dem Landcruiser.

Mit einer großen Antenne steigt Gabriel auf die Motorhaube des Landcruisers und versucht Signale eines sich in der Nähe aufhaltenden Leoparden aufzuspüren und schon bald können auch wir ein regelmäßiges Klick-Signal ausmachen. Natürlich wussten wir, dass es keine absolute Sichtungsgarantie gibt und so sind unsere Erwartungen vorerst etwas verhalten. Das erste Signal verlieren wir und so wird weiter gesucht. Wir freuen uns statt dessen über eine Familie Löffelhunde mit 3 Jungen, die ich gespottet habe.

Jetzt meldet sich der deutsche Herr zu Wort: er hätte hier schließlich ein Leoparden Tracking gebucht und kein Impala Stopping. Uuuups. Auch das noch. Dieser Gamedrive ist einfach nur ein Albtraum.

Gabriel greift zu Plan B und fährt an eine weitere Stelle, dort wo gestern Abend ein Leopard ein Warzenschwein erwischt hat. Das ist zwar nicht so spektakulär, denn der Leopard liegt schlafend unter einem Baum, den vollen Bauch der Sonne entgegen. Der Rest des Kills hat er oben in einem Baum in Sicherheit gebracht.

Jetzt, wo sie einen Leopard gesehen hat, möchte unsere neue französische Freundin zurück zur Lodge und dringend frühstücken. Wir haben auch nichts dagegen, denn unsere Nerven sind am Ende. Der Leopard wohl auch, denn er steht auf und geht!

Zurück im Plains Camp entschuldigt sich Gabriel vielmals für diesen vergeigten Gamedrive. Er könne da leider nicht eingreifen, da sind ihm die Hände gebunden. Man merkt, dass er schlichtweg Angst um seinen Job hat, wenn sich diese Leute dann am Ende über ihn beklagen.

Wir meinen, dass muss man einfach anders händeln und auch ein Guide kann sehr wohl die Regeln bestimmen und den Leuten vermitteln, dass beispielsweise Qualmen im Busch eben nicht geht.

Gabriel fragt uns sogleich nach unseren weiteren Wunschaktivitäten - wir winken dankend ab. Für uns gibt es hier definitiv keine Pirschfahrt mehr, lieber sitzen wir auf unserer Terrasse des teuren View Rooms und gucken dabei Tiere.

Früher gab es auch noch einen Geparden Walk, doch die Leoparden töteten einige Geparden, sodass man die Geparden leider nur noch im geschlossenen Gehege besuchen kann. Das möchten wir auch nicht. Wir sind einfach nur noch bedient.

Anschließend genießen wir ein ausgiebiges Frühstück und müssen erst einmal das Erlebte verarbeiten. Wir ziehen uns zurück, duschen erst einmal, machen ein bisschen Körperpflege und danach eine ausgedehnte Siesta.

Die gesamte Seite unseres sehr geräumigen Bungalows ist zum Busch hin offen mit einem großen Panoramafenster versehen, sodass man morgens vom Bett aus schon die ersten Antilopen, Schakale und Perlhühner über das Gelände huschen sehen kann.

Am späten Nachmittag hat die Bewölkung stark zugenommen und statt eines spektakulären Sonnenuntergangs im afrikanischen Busch, geht die Welt unter:

Was sind wir froh, dass wir nicht noch eine Pirschfahrt gebucht haben, sondern statt dessen in unserem Chalet im Trockenen hocken. Kurz hört es auf zu regnen und wir können noch einige Tiere beobachten.

Doch dann geht es umso schlimmer wieder los. Micha hat Angst um seine Wildkamera, die vor unserem Chalet, an einem Baum hängt. Er überlegt sich gerade, ob er sich ein Mokoro, einen traditionellen afrikanischen Einbaum irgendwo ausleihen könnte.

Zum Abendessen sind wir im Auto, mit eingeschaltetem 4x4, gefahren. Zu Fuß wären wir da nie im Leben angekommen. Im Hauptgebäude hat man heute sogar die Öfen angeschmissen, damit sich die Leute, die noch vom Gamedrive kamen, trocknen konnten.

Gabriel kommt noch einmal zu uns und möchte wissen, ob wir morgen eventuell an irgend welchen Aktivitäten interessiert wären. Nein, sind wir nicht!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 17
Herrschaften und Oukies!
Was war das ein Regen. Die ganze Nacht hindurch hat es geregnet und die Ofa, geflügelte Termiten, kamen aus ihren Bauten. Sie tragen ihre Flügel nur für wenige Stunden, bis sie einen Partner finden und werfen sie dann ab.

Dieses Schauspiel findet immer zu Beginn der Regenzeit statt. Unsere Terrasse war heute Morgen übersäht mit losen Flügeln.

Um heute Morgen noch vor den anderen Gästen auf den Weg zu kommen, waren wir um 8 Uhr beim Frühstück. Der Wagen war bereits gepackt, da wir einen eigenen Carport hatten unter dem unser Auto trocken stand.

2 Gamedrivewagen waren trotz des strömenden Regens mit Gästen zum Morning Leopard Tracking aufgebrochen. Diese hatten in dem total aufgeweichten Boden bereits tiefe Spuren gezogen.

Deswegen der frühe Start in den Morgen. Wir malten uns nämlich aus, wie die Piste erst einmal aussieht, wenn da 10 Autos vor uns durchgepflügt sind.

Das Hauptgebäude, The Barn, in dem auch die Mahlzeiten serviert werden, stand im unteren Bereich unter Wasser. Mehrere dienstbare Geister versuchten das Wasser draußen zu halten.

Nachdem wir das Frühstück geordert hatten und während wir darauf warteten, gingen wir zur Rezeption um schon einmal auszuchecken. Total effiziente Arbeitsteilung.

Die Rechnung dauerte dann doch etwas länger, da die Wassermassen den Drucker und das Kartenlesegerät lahmgelegt hatten. Siehste! Gut, dass wir zweigleisig gefahren sind. So frühstückten wir in aller Ruhe, schauten anschließend noch einmal am künstlichen Wasserloch nach dem Rechten - dort musste heute niemand Wasser nachfüllen - und in der Zwischenzeit hatte der Mitarbeiter die Geräte ans Laufen gebracht.

Wir brechen um 9 Uhr auf und schlingern und schleichen geschlagene 45 Minuten bis zur B 1. Noch nie waren wir für den treuen Hilux und seinen 4x4 Antrieb dankbarer wie heute.

Die ursprüngliche Planung sah vor in Richtung Waterberg, dann über Osire, Hochfeld, Steinhausen und Omitara bis zur Okambara Elephant Lodge zu fahren. Wegen des immer noch andauernden Regens entschlossen wir uns zunächst weiter auf der B 1 in Richtung Süden zu fahren.

Zunächst wollten wir bis Okahandja fahren und dann, je nach Wetterlage entscheiden, ob wir weiter auf der B 1 bis nach Windhoek fahren, oder doch abbiegen und über Hochfeld und Steinhausen fahren.

Da sich die Wetterlage bis Okahandja beruhigte, bogen wir doch ab und fuhren über die Dörfer. Meine Güte, was ist das Land in diesem Jahr grün und wie hoch steht das Gras. Eine Wohltat für die Augen. Kein Vergleich zu den letzten Jahren.

Man kann die gute Regenzeit auch an den Warzenschweinen erkennen, je mehr Warzis unterwegs neben der Pad/Straße herumflitzen, umso mehr hat es geregnet. Die letzten Male konnten wir überhaupt keine oder äußerst selten die “Antenne Namibia” sehen.

Überhaupt sehen alle Tiere, Wildtiere als auch Nutztiere, sehr gut genährt aus: alle sind gut im Futter. Wie schön!

Um 17 Uhr kamen wir in unserer neuen Unterkunft, der Okambara Elephant Lodge, an. Wir haben hier ein Familienzimmer im Haupthaus, im Erdgeschoss. Es besteht aus 2 Schlafzimmern mit einem gemeinsamen Bad und einer großen Terrasse zum Garten hin.

Das alte Anwesen aus der deutschen Kaiserzeit ist riesig und der Renovierungsbedarf ist beträchtlich. So etwas kann man einfach nicht nebenher führen, das ist ein Fulltime Job.

Es gibt hier auch diesen beliebten Volontär-Tourismus. Billige Arbeitskräfte, meist Studenten, die für Kost & Logis ein paar Wochen Hilfstätigkeiten ausführen und dabei Afrikaluft schnuppern dürfen.

Das Abendessen wurde in der großen Halle serviert. Vorgestellt von der Köchin in der Klicksprache der Damara: Suppe vom wilden Spinat (Ombidi), Rouladen vom Bergzebra mit Nudeln/Reis und Rotkohl und als Dessert Eis mit Melone.

Traditionell essen auch hier die Gäste alle zusammen mit den Gastgebern bzw. hier auch mit den Volontären. Auf unser Insistieren hin, bekamen wir jedoch einen extra Tisch. Sonst sind wir immer dafür, allerdings ist in Zeiten von Corona diese Art von Geselligkeit einfach nicht angebracht.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
The family-run Okonjima Lodge is nestled at the foot of the Omboroko Sandstone Mountains amidst acacia thorn fields in a malaria-free area. It is midway between Namibia's capital, Windhoek, and Etosha National Park - just a two and a half hour drive or a short flight to the reserve's private airstrip.
The Okonjima Nature Reserve is also famous for the frequent sightings of leopard, brown hyena and pangolin on its safaris, as well as for the AfriCat Foundation. Since its establishment in 1991, the AfriCat Foundation has made it its mission to make a significant contribution to nature conservation and to ensure the survival of Namibian carnivores in their natural habitat.
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Die familiengeführte Okonjima Lodge liegt am Fuße des Omboroko-Sandsteingebirges inmitten von Akaziendornfeldern in einem malariafreien Gebiet. Sie liegt auf halbem Weg zwischen Namibias Hauptstadt Windhoek und dem Etoscha-Nationalpark - nur zweieinhalb Stunden Fahrt oder ein kurzer Flug zur privaten Landebahn des Reservats.
Das Okonjima-Naturreservat ist ebenso berühmt für die häufigen Sichtungen von Leoparden, braunen Hyänen und Schuppentieren auf seinen Safaris wie auch für die AfriCat Foundation. Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat es sich die AfriCat Foundation zur Aufgabe gemacht, einen bedeutenden Beitrag zum Naturschutz zu leisten und das Überleben der namibischen Raubtiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu sichern.













