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Sdafrika 2021/22 - Tag 15/2
Südafrika 2021/22 - Tag 15/2
Herrschaften und Oukies!
Es ist brüllend heiß und wir beschließen für den Mittag nur eine "kleine" Runde am und um das nördliche Ufer des Letaba Rivers zu drehen. Nachmehr steht uns einfach nicht der Sinn.
Für den kleinen Hunger zwischendurch, unterwegs auf der Fahrt, machen wir uns auch noch etwas zusätzlich zurecht. Wie immer kommt alles in die Kühltasche, zusammen mit den eingefrorenen Wasserflaschen.
Die Kühltasche wird wie immer hinter den Sitz gestellt. So halten die Lebensmittel auch längere Strecken unbeschadet durch
So machen wir uns gegen Mittag auf den Weg in Richtung Norden. Der Himmel ist strahlend blau und das Thermometer zeigt bereits 33 Grad an.
Wir fahren nach vorne, zum Hauptgebäude, und werfen noch einen Blick auf das Sichtungsboard. Für unseren Geschmack ist alles Interessante zu weit weg.
Wir biegen gerade auf die Mainroad H 1-6, da fallen uns unheimlich viele Vögel auf. Die Störche sind da! Wie schön, dass sie es aus Europa geschafft haben.
Und es kommen noch mehr. Am Himmel sind noch einige Störche zu sehen, wie sie Ausschau nach ihren Artgenossen halten.
Ein Marabu, der ebenfalls zu der Gattung Storch gehört, hat sich dazu gesellt und führt die Gruppe an.
Zumindest tut er so! Er ist so hässlich, dass er den Spitznahmen "Undertaker" trägt.
Überhaupt ist heute der Tag der Störche! Denn als wir wieder auf der Letaba Bridge stehen, sehen wir einen Nimmersatt im Flußbett herum stochern.
Wenige Kilometer von Letaba entfernt, an der S95, steht ein sehr alter Lead Wood Tree, in den ein typisches portugiesisches Kreuz eingeschnitzt ist. Es ist nicht 100% sicher, wer es gemacht hat oder welche Bedeutung es hatte.
Die Legende besagt, dass es von Diocleciano Fernandes das Neves geschnitzt wurde, der am 5. Oktober 1855 im Alter von 25 Jahren in Lourenço Marques ankam und 13 Jahre später nach Portugal zurückkehrte.
Während dieser 13 Jahre handelte er im Landesinneren und jagte Elefanten. Seine übliche Handelsroute führte durch den heutigen Krüger-Nationalpark.
Möglicherweise hat er das Kreuz auf seiner Reise 1860/61 auf dem Weg zum Soutpansberg geschnitzt. Die eigenen Aufzeichnungen von Das Neves geben einen Einblick in seine Reisen - 150 Träger wurden für die Handelsware benötigt, weitere 68 für die Campingausrüstung, und die Gruppe wurde von 17 schwer bewaffneten Elefantenjägern "beschützt".
Wir fahren wieder über die Letaba Bridge und biegen dann nach wenigen hundert Metern rechts auf die S62.
Bei unserer Fahrt soll es zunächst noch einmal zum Engelhardt Damm gehen, dieses Mal allerdings von der anderen Seite.
Wir fahren hoch bis zum Lookout-Point. Die Piste schraubt sich am Hügel entlang immer höher. Das hatten wir so gar nicht erwartet.
Aber nur von hier oben kann man die tatsächliche Größe des Engelhardt Damms erkennen.
Die Staumauer ist viel größer als wir erwartet hatten. Wir hatten uns eher so eine Art Wall vorgestellt, dem ist aber Mitnichten so.
Und auch die angestaute Wasserfläche ist deutlich größer, als es sich von unten her vermuten lässt.
Ein Bonus ist natürlich noch die Aussicht auf die wunderschönen Lebombo-Berge im Osten.
Hier oben darf man wieder das Auto verlassen und kann sich die Beine vertreten.
Eine Pavianfamilie hat sich inzwischen besonders unauffällig ebenfalls bis zum Parkplatz bewegt.
Unser Auto steht links vom Baum, die Paviane versuchen sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Sie tun so, als beachten sie uns gar nicht.
Wenn wir hier jetzt aussteigen, dann sitzen die Paviane im Auto. Die kennen den Parkplatz und die Touristen bestens.
Wir fahren wieder herunter vom Berg und versuchen noch einige vernünftige Bilder vom Damm, möglichst ohne das dichte Buschwerk, zu knipsen.
Nächster Punkt ist der Matambeni Bird Hide. Vom Matambeni Hide aus, schaut man auf einen Teil des Engelhard Damms.
Bird Hides bieten die Möglichkeit, um alle möglichen Arten von Wildtieren zu beobachten. Nicht nur Vogelfreunde kommen hier auf ihre Kosten.
Meist liegen die aus Holz gebauten und überdachten Aussichtspunkte direkt am Wasser.
Davon werden natürlich zahlreiche Tiere angezogen und wenn man Geduld hat, dann sieht man auch die kleinen Bewohner, die hier ständig leben.
Ein Zugang mit Wänden aus Reet oder Holz führt meist dort hin, so können die anwesenden Tiere die Annäherung der Menschen nicht sehen und werden nicht gestört.
Im Hide gibt es zum Sitzen eher unbequeme Bänke ohne Lehne. Vor der Bank befindet sich eine schräge Ablage für Ferngläser oder Kameras und oft hängen Poster an den Wänden mit einer gezeichneten Übersicht der Vogelarten und ihrer Namen. Laute Unterhaltungen sind nicht erwünscht. Man verhält sich ruhig.
Wir sind schon auf dem Parkplatz gleich vorgewarnt, denn dort steht bereits ein Auto mit Aufklebern, das die Eigentümer als begeisterte Birder ausweist.
Tatsächlich sind die Beiden bestens ausgerüstet für stundenlanges Ansitzen bei 42 Grad (die hat es jetzt nämlich erreicht). Man verhält sich ruhig, lediglich die Hippos grunzen immer mal wieder.
Offenbar ist der Hide heute eine beliebtes Ausflugsziel, denn es erscheint noch eine Familie mit Kind.
Ein paar Kroks liegen natürlich auch (gut getarnt) am anderen Ufer. Mit einem letzten Blick auf die Hippos verabschieden wir uns.
Uns ist es entschieden zu heiß. So viel kann man gar nicht trinken, wie man schwitzt und wir ziehen nach 45 Minuten wieder unseres Weges.
Der Weg ist steinig und wir holpern mit unserem Auto über die scharfkantigen Steine. Auf dem Rückweg befahren wir noch den mittleren Abzweig zum Anna Ledeboers Denkmal.
Eine Giraffe steht mitten auf der S-Road und ist im ersten Moment völlig unbeeindruckt von unserem Fahrzeug. Sie guckt uns an und wir gucken sie an.
Anna Maria Christina Ledeboer war die zweite Ehefrau von Leonard Henry Ledeboer, der 1888 als junger Mann aus Holland kam und 1919 einer der frühen Ranger des zukünftigen Krüger-Nationalparks wurde.
Anna Maria starb unerwartet und wurde westlich des Zusammenflusses zwischen dem Letaba River und dem Makhadzi Spruit begraben.
Nach 4 1/2 Stunden Fahrt erreichen wir k.o. und erschlagen wieder das Camp. Wir haben uns bewusst für die weniger befahrenen S-Wege entschieden, teilweise war es jedoch ziemlich zäh.
Der Himmel hat sich jetzt zugezogen. Der Wind frischt merklich auf und erste Äste fliegen durch die Gegend. Ein Gewitter bahnt sich an.
Wir schleichen langsam zu unserem Cottage zurück. Auf den Campingplätzen rüstet man sich schon für den allabendlichen Braai (Grillen). Braaien ist im südafrikanischen Raum so etwas wie ein Volkssport. Unfassbar welche Mengen Fleisch da jeden Abend auf dem Feuer zubereitet werden.
Bei uns gibt es heute Reste, da wir morgen wieder umziehen - raus aus dem Kruger und seinen "heimeligen" Unterkünften.
Wir haben zwei Gemüsespieße, 2 Folienkartoffeln und aus den restlichen Tomaten bastel ich einen Tomatensalat. Als Nachtisch gibt es die letzten beiden Joghurts.
Morgen geht es in Phalarborwa in der Super-Spar zum Großeinkauf. Wir sind froh, die Nächte im Kruger Nationalpark um die Hälfte reduziert zu haben.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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Südafrika 2021/22 - Tag 27
Herrschaften und Oukies!
Elisabeth freut sich wie eine Schneekönigin endlich einmal wieder Gäste aus Deutschland zu haben und in ihrer Muttersprache mit uns sprechen zu können.
Da hat sie heute Morgen beim Frühstück gleich ihre anderen Gäste auf Deutsch angesprochen: “Ach, ihr sprechts jo gor kan Deitsch!”
Da sieht man es, selbst nach 27 Jahren “English Breakfast” sind die Wurzeln nicht zu verleugnen und man fällt sofort in alte Verhaltensmuster zurück.
Nach dem Frühstück haben wir schon einmal die Rechnung beglichen. Eigentlich haben wir das Zimmer bis morgen früh, 10 Uhr, gebucht. Der Flug geht aber bereits heute Abend schon.
Wegen der 60 Euro für eine zusätzliche Nacht für das Zimmer machen wir uns aber keinen Kopf. So haben wir das Zimmer bis zur letzten Minute zur Verfügung - und müssen nicht um 10 Uhr raus und mit dem ganzen Gepäck am Pool rumhängen.
Wir können in aller Ruhe alles zusammen packen, noch ein Mittagsschläfchen halten und uns noch einmal duschen, noch einmal komplett frisch umziehen und machen uns dann um 16.15 Uhr auf den Weg.
Micha hat dann den Leihwagenvermieter doch noch erreicht: telefonisch. Und der wusste zu 100% sofort wer dran war und worum es geht. Arschgeige!
Jedenfalls sollten wir den Wagen im drop-off Bereich, vor dem Abflug Terminal abstellen. Ein Mitarbeiter würde ihn dann dort übernehmen.
Um 16.20 kommen wir bei Elisabeth dann weg. Wir sollen unbedingt wieder kommen und ob wir nicht vielleicht ganz nach Südafrika auswandern wollen?
Nein, wollen wir nicht! Urlaub reicht uns persönlich vollkommen aus. Es gibt viel Licht, aber noch viel mehr Schatten.
Wir fahren genau so zum Flughafen, wie wir uns das gestern ausgeknobelt haben.
Es ist Berufsverkehr:
Die Mintaxis verstopfen die Straßen:
Nach dem Stadtteil Sandton kommen die Highlands:
Sie liegen idyllisch in den Hügeln:
Mit schönem, alten Baumbestand:
Natürlich auch alles stark gesichert:
Alles hat hier tatsächlich einen Bezug zu Schottland:
Dabei wollten wir doch erst im Mai oder Juni nach Schottland!
Fall ich mal meine (nicht vorhandene Rolex) versetzen muss, habe ich jetzt einen vertrauensvollen Ansprechpartner:
In der “van Riebeeck Street” ist es schon nicht mehr ganz so nobel, außerdem zieht es sich schon wieder zu.
Wir liegen gut in der Zeit und sind auf dem richtigen Weg, ohne uns verfahren zu haben:
Alles klappt gut mit der Autoabgabe. Der Mitarbeiter der Leihwagenfirma sah uns schon von Weitem kommen, verfolgte uns bis zur Tankstelle und wieder zurück zum Terminal. Es gab nichts zu bemängeln an dem blitzsauberen Auto.
Am Check-in wollte man lediglich nur die Pässe sehen, sonst nichts und so saßen wir dann in der Lounge.
Das Angebot ist auf Grund von Corona extrem ausgedünnt. Alles ist zigfach in Plastik verpackt. Eigentlich gibt es mehr Desinfektionsmittel als Lebensmittel.
Nach der Lounge kam unser Assistent und brachte uns zum Boarding zum Gate A 06.
Dort war dann ein zusätzlicher Schalter mitten im Gang aufgebaut, an dem alle (und ich meine alle) Passagiere ihre PCR-Tests (Handy oder Papier) vorzeigen mussten. Das führte natürlich zu erheblichen Diskussionen.
Ein Ehepaar aus dem Lipperland hatte massive Schwierigkeiten. Wir trafen sie später in der Business Class wieder, wo sie uns darüber berichteten, dass man sie nicht in die Maschine lassen wollte. Sie haben dann noch irgendwo einen "Last-Minute-Test" organisieren können, da war man schon dabei deren Gepäck wieder auszuladen. Der Flug startete mit geringer Verspätung.
Unser Assistenz-Begleiter war ebenfalls total überrascht, zumal der ganze Gang gesperrt war und nur über eine Seite der Zutritt gewährt wurde.
Wir kamen mit unserem Assistenten natürlich promt von der falschen Seite. Er hat dann einfach resolut die Barrieren bei Seite geschoben und ist mit uns da durch, bis zu dem betreffenden Schalter.
Nach uns kam noch irgend eine südafrikanische Sportler-Prominenz, den er (der Assistent) ebenfalls betreute. Da war er schon besser vorbereitet.
Wir saßen dieses Mal vorne, in der kleinen Business Class. Das ist die Zwischenklasse, zwischen der First und der eigentlichen Business Class.
Das Platzangebot ist etwas größer und das Amenity Kit ist deutlich höher wertiger als in der “echten” Business Class.
Das Essen ist jedoch in beiden Business Classes identisch.
Das Rinderfillet zum Nachtessen war super.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir Trevor´s Man Cave auf dem Hans Merensky Golf Resort.
Die Putzfee wartete diskret an der Seite darauf, dass wir das Haus räumten. Sehr löblich!
Langsam fuhren wir von dem Gelände und warfen noch einen letzten Blick auf das Hotel & Spa Resort.
Dort ist inzwischen eine Pavianfamilie untergekommen und hat von den leerstehenden Gebäuden Besitz ergriffen.
Was für ein fabelhafter Spielplatz für die Bande! Und sicherlich auch besonders Wert steigernd für die Immobilie.
Wir fuhren zum Gate hinaus, verabschiedeten uns ein letztes Mal bei dem Torwächter und tuckerten zum Spar. Wir mussten noch einmal Briketts für den abendlichen Braai nachkaufen.
Gegenüber an der Total-Tankstelle wurde unser X-Trail ebenfalls noch einmal vollgetankt.
Außerdem schauten wir uns die Metalltiere und Skulpturen, die dort auf dem Grasstreifen stehen, etwas genauer an.
Zu Hause haben wir bereits eine ganze Familie Warzenschweine aus Metall - und gerne verschenken wir die Tiere auch als Gartendekoration. Das kommt immer gut an.
Da wir heute nur eine sehr kurze Strecke vor uns hatten, tuckerten wir langsam in Richtung der Ortschaft Hoedspruit. Im Süden waren die beeindruckenden Drakensberge zu erahnen.
Doch soweit kommen wir gar nicht, denn etwa 30 Kilometer vorher biegen wir am Nyati Gate zum Balule Nature Reserve ab.
Dort werden wir noch 2 weitere Tage in einer Game Lodge, quasi als Zwischenstation, verbringen.
Das Balule Nature Reserve ist ein Naturschutzgebiet in der Provinz Limpopo das Teil des Greater Kruger National Park ist.
Als Teil dieser Initiative zum Naturschutz wurden alle Zäune zwischen den Reservaten – Balule, Timbavati, Klaserie, Umbabat, Grietjie Private Nature Reserve – und dem Kruger Nationalpark entfernt.
Die ökologischen Vorteile dieser Initiative haben die Region zu einem beliebten Ökotourismus-Ziel gemacht, und die Bemühungen zum Schutz haben sichergestellt, dass die Wildtierpopulation alle Big Five umfasst.
Das Balule-Gebiet des Greater Kruger National Park bestand zunächst aus mehreren separaten eingezäunten Wildfarmen. In den frühen 1990er Jahren beschlossen Landbesitzer, die Zäune, die ihre Grundstücke trennten, aus Gründen des Naturschutzes zu entfernen, um die Weidefläche für die lokale Tierwelt zu vergrößern und den Genpool zu diversifizieren.
Am Ende des Jahrzehnts hatten sich die meisten Landbesitzer der Balule Region an dem Vorhaben beteiligt, ein viel größeres Gebiet für Wild zu schaffen, das ungehindert durch Zäune herumlaufen konnte, und die Jagd wurde eingeschränkt.
Die Kruger Behörden stellten die ökologischen Vorteile fest und beschlossen, das Balule-Gebiet in den Greater Kruger National Park einzugliedern.
Heute umfasst das Balule-Reservat eine Fläche von etwa 40.000 Hektar (das Gebiet wird regelmäßig erweitert, wenn mehr Landbesitzer der Initiative beitreten und eingegliedert werden).
Wir wohnen in der kleinen Raptor Retreat Game Lodge, die in gerade einmal 4 Unterkünften Platz für maximal 14 Gäste bietet.
Diese Unterkunft hatten wir bereits vor 2 Jahren, auf Empfehlung einer lieben Bekannten aus dem Namibia Forum, auf dem Schirm.
Dadurch, dass wir jetzt ohne Buchungen, nur mit Flug und Auto in der Tasche, unterwegs sind bzw. waren, konnten wir recht flexibel reagieren.
Als ich vor 2 Wochen, als wir schon in Südafrika unterwegs waren, das Super-Sonderangebot entdeckte, beschlossen wir ganz kurzfristig das Selbstversorger Hippo Cottage zu buchen.
Leider war das Cottage nur für 2 Tage zu bekommen, lieber wären uns 3 Tage gewesen. Aber, wir wollen nicht meckern.
Das Hippo Cottage verfügt über 2 Schlafzimmer en-suite, Küchenzeile mit Spülmaschine, Esszimmer und Wohnzimmer.
Dazu eine große Terrasse mit Loungemöbeln, auf denen unsere gesamte Nachbarschaft Platz nehmen kann.
Der Blick geht auf das eigene Wasserloch - und es dauerte nicht lange, da stieg uns ein bekannter Geruch in die Nase: Elefanten!
Auch wenn man sie nicht sieht oder hört, man kann sie riechen. Besonders die Bullen.
Eine eigene Boma mit Feuerstelle und Braaiplatz sowie ein eigener Pool mit Liegen runden die Ausstattung ab.
Der Gipfel des Luxus ist jedoch das Pampering durch das Personal. Es wird einem quasi der Hintern hinterher getragen.
Selbstverständlich wurden wir mit Gesang und Tanz bei der Einfahrt begrüßt.
Die Housemaid kommt am Abend und knipst die Lampen an, deckt die Betten auf usw.
Der Braaimaster kommt und entzündet draußen die Lampen, richtet die Feuer an der Feuerstelle und am Braai (Grill).
Und wenn alles soweit fertig ist, kommt die Hausdame und räumt hinterher und macht die Lichter aus.
Wir müssen früh ins Bett, denen wir haben für morgen früh um 5.30 Uhr einen Morning Gamedrive gebucht.
Selbstverständlich werden wir direkt an unserem Cottage abgeholt.
Anschließend wird uns das Frühstück, um 9 Uhr, in unserem Esszimmer serviert.
Ich will hier nie wieder weg!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 14/2
Happy New Year!
Herrschaften und Oukies!
Bevor wir zu unserer heutigen Pirschfahrt starten, wird noch ein wenig Wäsche gewaschen.
Das gibt Micha wieder einmal die Gelegenheit einen weiteren Beitrag für die Hobbythek zu leisten: man nehme einen handelsüblichen Knüppel aus dem Busch, stecke ihn zwischen Holzbalken und Dach und schiebt darauf die handelsüblichen Hotelkleiderbügel ohne Haken. Fertig!
Gut gestärkt machen wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg in Richtung Norden. Der Himmel ist strahlend blau und das Thermometer zeigt bereits (noch angenehme) 25 Grad an.
Wir fahren über die Letaba Bridge. Auch hier dürfen die Besucher das Auto verlassen und auf der Brücke umher spazieren.
Auf dem Sichtungsboard an der Rezeption gab es einen Eintragsmarker für eine Leoparden Sichtung an dem Wasserloch Twisappel. Also werden wir unser Glück dort versuchen.
Den Leoparden finden wir nicht, jedoch eine Autoansammlung. Das ist immer ein untrügliches Zeichen für eine spektakuläre Tiersichtung. Leider verhalten sich einige Parkbesucher wieder völlig idiotisch.
Ein Löwenrudel hat einen Elefanten zur Strecke gebracht. Der Kadaver liegt gut getarnt im Gebüsch und die Löwen noch besser getarnt ein kleines Stückchen daneben.
Die zwei Paschas des Rudels liegen ein Stück weiter, unter einem Busch. Das Gras ist so hoch, dass sie kaum darin auszumachen sind. Erst als sich einer umdreht erkennen wir den Ruheplatz der beiden vollgefressenen Kater.
Uns ist hier zu viel Gerangel und Geschiebe und wir fahren weiter. Nach 16 Kilometern fällt uns auf der rechten Seite ein Windrad auf. Es liegt an der H15, die im weiteren Verlauf zum Grenzposten Giriyondo führt.
Dort kann man in den Teil des grenzübergreifenden Nationalparks fahren, der zu Mosambik gehört. Allerdings ist die Strecke heute bereits nach wenigen hundert Metern gesperrt.
Als wir wieder umdrehen, sehen wir einen Beton-Wassertank, an dem reger Badebetrieb herrscht.
Wir fahren weiter auf der asphaltierten Hauptstraße H1-6, der wir für etwa 30 Kilometer folgen. Dann biegen wir ab auf die Schotterpiste S50, die im späteren Verlauf an der Grenze zu Mosambik entlang führt.
Die Vegetation ist plötzlich anders und es gefällt uns außerordentlich gut. Es gibt hier auch einige Fevertrees (Fieberbaum).
Die markante Form und die auffälligen Farben machen ihn auch für den Laien leicht erkennbar. Der Baum ist an seinem geraden, glatten Stamm zu erkennen, der eine ungewöhnliche hellgrüne Farbe aufweist und mit einem feinen gelben Staub bedeckt ist.
Das bevorzugte Habitat dieser Akazienart sind feuchte und warme Standorte in der Nähe von Sümpfen und Gewässern. Der Samen des Baums kann nur keimen, wenn er über eine Woche in Wasser gelegen hat - er benötigt also Überflutungsgebiete, die entsprechend feucht und von Mücken verseucht sind.
Die frühen europäischen Siedler hatten noch keine Ahnung von der Gefahr und der Ursache für Malaria durch Mücken. Sie dachten das Fieber würde durch die Bäume, unter denen sie lagerten, verursacht.
Man hat hier kaum vernünftige Sicht auf das Wasser, aber wir erkennen durch die Bäume und Büsche einige Wasserböcke. Immer wieder nehmen wir einen Loop mit - in uns schlummert die leise Hoffnung, vielleicht einmal einen Leo zu sehen. Statt dessen begrüßt uns ein Familienverband Elefanten, dem wir gerne den Vortritt lassen.
Wir folgen der Piste bis zum Nshawu Damm. Der Nshawu-Staudamm liegt in einem offenen Grasgebiet, so dass die Chance auf Wildbeobachtung gut ist.
Der Damm zieht Elefanten an, besonders am späten Nachmittag, wenn sie zum Trinken herunterkommen, und bietet auch eine gute Gelegenheit, Flusspferde, Krokodile und Tsessebe in den Grasgebieten rund um den Damm zu sehen.
Mittlerweile ist es richtig warm geworden - 33 Grad zeigt das Thermometer an und dementsprechend ruhig verläuft die Fahrt.
Zufrieden setzen wir den Weg weiter fort und biegen nach links ab, auf die S143, und überqueren den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn).
Für alle Orte der Welt die auf 23,5 Grad südlicher Breite liegen, wandert die Sonne am 22. Dezember zum Sommeranfang durch den Zenit, weshalb dieser Breitengrad "Wendekreis des Steinbocks" genannt wird.
Am 21. Dezember ist auf der südlichen Halbkugel der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Es ist Sommersonnenwende.
Die Sonne steht mittags senkrecht am Wendekreis des Steinbocks, Geographische Breite 23,5° Süd. Der astronomische Sommer beginnt auf der Südhalbkugel.
Am 21. Juni ist die Wintersonnenwende. Die Sonne steht dann mittags senkrecht am “Wendekreis des Krebses” 23,5 Grad nördliche Breite.
An diesem Tag ist auf der südlichen Halbkugel die längste Nacht und der kürzesten Tag des Jahres. Der astronomische Winter beginnt auf der Südhalbkugel.
Den Wendekreis des Krebses überquerten wir auch schon 2x bzw. 4x. Und zwar als wir in den 2000er Jahren auf dem Nasser See, südlich des Assuan Staudamms, in Richtung Sudan unterwegs waren.
Hier, am Wendekreis des Steinbocks, soll der nördlichste Punkt unserer Fahrt bzw. unserer Reise sein. An diesem Punkt darf man das Auto auch wieder einmal verlassen. Wenn uns die Beine durch stundenlanges langsames Fahren einschlafen, der Hintern zunehmend taub wird oder die Beine mal ein wenig ausgestreckt werden müssen, dann kommt ein Stopp an solcher Stelle sehr gelegen.
10 Kilometer weiter südlich passieren wir die Bowker's Kop (Bowkers Kuppe), an deren Hang einige prächtige Affenbrotbäume wachsen. Auf einem dieser Baobabs ist der Name des Jägers Miles Robert Bowker aus dem 19. Jahrhundert eingraviert, dessen Gruppe 1888 in der Nähe zeltete.
Unter seinen Jagdkollegen waren Fred und Harry Barber. Diese unerschrockene Gruppe von Abenteurern unternahm lange Elefantenjagdsafaris, von ihrer Basis am Ostkap, mitten durch den nördlichen Kruger nach Mosambik und vermutlich sogar bis in den Kongo.
Die Stadt Barberton ist nach den Brüdern Barber benannt, die 1884 ein Goldriff in der Nähe der Stadt entdeckten und den ersten großen Goldrausch in Südafrika auslösten.
An der Seite der Straße gegenüber von Bowker's Kop befindet sich ein Wasserloch, wo wahrscheinlich die Bowker- und Barber-Jäger lagerten.
In der Nähe werden manchmal Rappenantilopen gesichtet. Heute hat es sich ein Büffel darin gemütlich gemacht.
Es ist heiß und wir sind froh um unsere Kaltgetränke in der Kühltasche. Wer sich Sonne wünscht, muss nun mal auch mit der Hitze leben können.
Da in unserem Camp der Shop nur ein Provisorium ist, beschließen wir noch zum Mopani Camp zu fahren und im dortigen Shop unsere Vorräte aufzufüllen.
Mopani liegt direkt am Ufer des kleinen Tsendze-Flusses und bietet eine beeindruckende Aussicht von der Plattform mit Blick auf den Fluss und den See.
Der Fluss Tsendze ist ein saisonaler Fluss und sein Einzugsgebiet liegt komplett im Nationalpark. Dies bedeutet, dass der Fluss in keiner Weise von anderen Gewässern beeinflusst wird.
Das Bodenniveau liegt bei 320 Meter über dem Meeresspiegel, während der Fluss selber auf einer Höhe von etwas weniger als 280 Metern durch ein Tal fließt. Das Gelände östlich des Flusses steigt recht schnell wieder auf 320 Meter, direkt auf der anderen Seite der Hauptstraße H1-6, an.
Wir fahren schnurstraks weiter. Auf dem Rückweg fahren wir die knapp 50 Kilometer lange und asphaltierte Strecke zwischen den beiden Main Camps Mopani und Letaba. Die H1-5 ist zwar die schnellste Verbindung, aber nicht die attraktivste.
Nicht weit entfernt vom Mopani Restcamp liegt das Mooiplaas Wasserloch. Mooiplaas ist Afrikaans und heißt übersetzt “schöne Farm”. Das finden die Elefanten auch.
Mehrere Herden geben sich geradezu die Klinke in die Hand. Es sind Dutzende an Tieren. Der eine Familienverband kommt, der andere geht. Zwischendurch bekabbeln sich zwei halbstarke Bullen, während ein sonorer Senior abgeklärt dem Spektakel zuschaut.
Man kann lange hier stehen und die Tiere schon von Weitem sehen, wenn sie zum Trinken kommen. Rundum wächst die übliche Vegetation aus Leadwood, Apple Leaf, Jackalberry und Nyala-Bäumen.
Ein Großteil der Wälder besteht aus Mopane-Bäumen, die bis zu 3 Meter hoch sind. Eingestreut sind verschiedene Akazienarten. Unterschiedliche Gesteinsstrukturen sind dafür verantwortlich, was wo wächst, basierend auf Bodenbeschaffenheit, Wasserverfügbarkeit und tatsächlich auch der Feuerhäufigkeit.
Und basierend auf dem, was wo wächst, ist natürlich die Dichte der Tierpopulation und die Artenvielfalt.
Die Landschaft ändert sich ganz allmählich wieder und wir kommen wieder zur H 9. Hier biegen wir rechts auf die Mainroad ab und ist schon deutlich mehr los. Man merkt, wir nähern uns einem der Hauptcamps des Kruger Nationalparks: Letaba Camp.
Nachdem wir unsere Einkäufe affensicher verstaut haben, präpariert Micha wieder unseren Grill.
Das ist natürlich nur laienhaft, gegenüber dem, was unser Nachbar so am Grill drauf hat.
Schräg gegenüber haben die Bewohner offensichtlich ihre Vorräte nicht ausreichend gesichert, als sie weg fuhren. Das haben die lieben, süßen Äffchen spitz gekriegt und nehmen erst einmal alles auseinander.
Die werden sich freuen, wenn sie später wieder kommen!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 25
Herrschaften und Oukies!
Was ist das ein schönes Frühstück, dass die Elisabeth ihren Gästen hier kredenzt. 1 A!
Die Hygienemaßnahmen werden super umgesetzt. Die Gäste kommen zeitversetzt und sitzen jeder in einem separaten Raum.
So kommt es nicht zu ungewollten Begegnungen mit fremden Leuten. Mit deutscher Gründlichkeit gut durchdacht!
Elisabeth kommt ursprünglich aus Bayern, vom schönen Tegernsee. Man hört den bayrischen Dialekt auch nach 27 Jahren immer noch in ihrem Englisch heraus. Sehr sympathisch!
Das Gästehaus ist auch ein wenig bayrisch, mit dem Fachwerk, angehaucht. Es liegt in Hurlingham Manor, einer Gated Community. Davon gibt es hier ja bekanntlich jede Menge.
Das Haus verfügt über rund 10 Zimmer in verschiedenen Größen und Ausstattungen. Auch hier haben alle internationalen Gäste storniert.
Zum Internationalen Flughafen sind es nur knapp 35 Kilometer. Das war einer der Punkte, weshalb wir uns für dieses Haus entschieden.
Wie üblich beginnt die Realität gleich an der nächsten Kreuzung, hinter dem Gate. Dieser Gentleman ist im Transport-Business tätig:
Aber wer gar nichts hat, noch nicht einmal um in einem der üblen Townships zu hausen, der campiert auf einer Verkehrsinsel. Das hier ist keine Müllkippe, sondern dort leben Menschen:
Nach dem Frühstück machten wir uns auf um uns um den PCR-Test zu kümmern. Wir haben uns mehrere Teststationen angesehen und die Angebote verglichen.
Das machen wir dann morgen Vormittag, in einem Drive-Through-Testzentrum, in der Nähe des Goethe Institutes.
Dort können wir innerhalb weniger Stunden das Testergebnis bekommen, statt der üblichen 24 oder 48 Stunden.
Anschließend haben wir “zum Flughafen fahren” geübt. Genauer gesagt war es “zum Flughafen finden”.
Was haben wir uns, sagen wir mal, nicht ganz so schlau angestellt. Ich will mal so sagen: wir haben viele interessante Ecken von Johannesburg gesehen, die wir eigentlich gar nicht so dringend sehen wollten.
Heldenverehrung am OR Tambo International Airport:
Der aktuelle Präsident Ramaphosa hat im Oktober 2020 eine Statue zu Ehren des “unermüdlichen Kämpfers” Oliver Reginald Tambo am gleichnamigen Flughafen enthüllt.
Diese winzige, neun Meter hohe Bronzestatue von OR Tambo wurde genau 103 Jahre nach seiner Geburt enthüllt.
Das Flughafenfinden üben wir morgen dann, nach dem PCR-Test, noch einmal. Vielleicht klappt es im zweiten Anlauf besser. Man ist ja lernfähig.
Den Rest der Nachmittages verbrachten wir dann im Garten unter den blühenden und betörend duftenden Frangipani Bäumen - jedenfalls bis es wieder anfing zu regnen.
Wie es morgen mit dem Flughafen finden geklappt hat, erfahrt Ihr dann morgen Abend ...
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 12/2
Herrschaften und Oukies!
Wir erreichen das nächste Camp: Satara. Hier machen wir im Satara Restcamp eine längere Pause und schauen uns etwas um.
Satara ist nach Skukuza und Letaba das drittgrößte Camp im Kruger National Park mit einer Kapazität von etwa 450 Übernachtungsgästen. Daher ist es hier sicherlich etwas voller und ab und zu hält auch mal ein Bus hier an.
Satara liegt nicht mit Blick auf einen Fluss oder Damm, so wie die anderen Hauptcamps im Park. Aber dafür gibt es 3 Dämme, 6 Wasserlöcher und Ansitze für die Vogelbeobachtung in der Nähe.
Satara ist ein beliebtes und geschäftiges Camp, da die Umgebung hervorragende Wildbeobachtungen bietet. Das Camp liegt praktisch in der Mitte des Kruger Parks und ist von viel Weideland umgeben, das große Herden von Antilopen anzieht.
Der Busch ist relativ flach und offen, und die Tiere sind reichlich und vielfältig. Das Camp ist als Katzencamp bekannt, da die großen Katzen wie Löwen, Geparden und Leoparden oft in der Gegend zu sehen sind. Sie folgen ihrer Beute, den Antilopenherden.
Aus diesem Grund wird das Lager oft als „Katzenlager“ bezeichnet. Große Katzen werden häufig in der Gegend von Muzadzeni gesichtet, wo ein großes und erfolgreiches Löwenrudel operiert, oder entlang der 5100-Route, die vom Satara Camp östlich am Ufer des N'wanetsi-Flusses verläuft.
Direkt neben dem Hauptgebäude, in dem sich auch die Rezeption befindet, gibt es für eine der “Katzen” eine Bronzestatue: es handelt sich um einen seltenen Königsgepard, der hier in den 70er Jahren in der Gegend sein Revier gehabt haben soll.
Wie bei allen Katzenarten gibt es auch bei Geparden verschiedene Farbvarietäten. Der Königsgepard ist weder eine eigene Art noch ein Hybrid, sondern durch eine Genmutation mit schwarzen Streifen auf dem Rücken und besonders großen Flecken am Körper versehen. Dazu weist er eine kurze schwarze Kopf- Nacken- Rückenmähne auf. Das dafür verantwortliche Gen wird rezessiv vererbt. Diese seltenen Raubkatzen leben im gesamten afrikanischen Raum.
Der Name “Satara” des Lagers stammt von einem indischen Landvermesser, der das Gebiet vermessen hat, um Farmen zu schaffen.
In den späten 1800er Jahren, bevor der Krüger zum Nationalpark erklärt wurde, haben die Bürger der neu ausgerufenen Transvaal-Republik die Region für die menschliche Besiedlung aufgeteilt.
Dieser Vermesser war ein Inder, der das heutige Satara auf seiner Karte mit dem Hindi-Wort "satra" markierte, was 17 bedeutet. Wahrscheinlich deswegen, da es sich um das 17te Gebiet handelte, das er untersuchte. Zum Glück wurde es nie in Ackerland umgewandelt. Bevor dies geschah, legte Paul Krüger den Grundstein für den sogenannten Kruger Nationalpark.
Das Camp bietet eine Vielzahl von Unterkünften zur Auswahl und es hat auch einen ausgewiesenen Tagesbesucherbereich, in dem Tagesbesucher und Besucher anderer Camps grillen und picknicken können.
Satara ist günstig gelegen und bietet viele Routen in der Umgebung für Selbstfahrer. Natürlich werden hier auch geführte Safaritouren mit offenen Fahrzeugen angeboten.
Das Camp bietet ebenfalls großartige Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung, da es eine Wanderroute im Inneren des Campgeländes bietet.
Mittags ist in Satara am meisten los, denn dann kommen auch viele Tagesgäste von außerhalb. Das große Restaurant mit Terrasse bietet durchgehend von 7:00 Uhr am Morgen bis 22:00 Uhr am Abend warme Küche. Man bekommt es auch als Take-Away, wenn man mal keine Lust zum Kochen oder Grillen hat.
Wir genehmigen uns lediglich einen Kaffee bzw. einen Latte und nutzen die Waschräume zum frisch machen.
Die Toiletten sind einfach nur schmuddelig und ich rege mich über die Damen, die ohne Maske da rumlaufen, auf: “For fucks sake, put your mask on! What´s wrong with you?”
Neben dem Restaurant gibt es in Satara auch noch einen großen und gut sortierten Shop. Hier bekommt man vom Eis über gefrorenes oder frisches Fleisch und Wein bis zum Souvenir alles, was man braucht.
Auf der Wiese zwischen Zaun und Restaurant stehen Bänke im Schatten großer Bäume, auf denen man seine gekauften Erfrischungen verzehren kann.
Satara verfügt natürlich auch noch über eine Tankstelle, eine Auto-Waschanlage und ein Freilicht-Filmtheater, in denen am Abend Naturkunde-Filme gezeigt werden.
Schön gestaltet finden wir den Bereich für die Tagesbesucher (DayVisitors), also für die Besucher, die hier keine Übernachtungen gebucht haben.
Die Wände der verschiedenen Gebäude zieren Darstellungen der verschiedenen Volksstämme, die hier heimisch sind. Und auch den Voortrekkern wurde mit einem Bild gedacht.
Direkt neben dem Zaun befindet sich auch ein stark frequentiertes Wasserloch, das man auf den San-Parks Seiten ständig per Webcam von zu Hause beobachten kann.
Neben uns parkt ein Landy - eine englische Wanderbaustelle - aus Tschechien. Die sind mit der eigenen Karre quer durch Afrika unterwegs, plus Kleinkind.
Für uns geht es wieder zum Tor hinaus und in Richtung Norden zu unserer nächsten Station im Kruger Nationalpark, dem Olifants Restcamp.
Wir fahren zunächst die Alte Hauptstraße in Richtung des Balule Camps, das am Olifants River liegt. Wir wollen die neue, asphaltierte Hauptroute nach Möglichkeit meiden. Diese Strecke ist nämlich recht stark befahren.
Unsere Tour führt durch ziemlich dichten Busch, aber es gibt viele Tiere hier. An der Abzweigung nach Balulele beginnt die S90 und die S92 geht in die S91 über. Besonders Highlight hier ist die Low Water Bridge über den Olifants River.
Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt der Fluß immer noch Olifants River - obwohl 2005 der Name offiziell in Lepelle umbenannt wurde. Ich persönlich hätte mit dem Namen Lepelle auch nix anzufangen gewusst, wenn ich das nicht zufällig gelesen hätte.
Der Olifants River ist ein Fluß, der in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga entspringt. Er ist der größte rechte Nebenfluss des Limpopo und insgesamt etwa 600 km lang.
Er fließt nördlich durch den Witbank Damm und den Loskop Damm. Vor den Drakensbergen ändert er seine Richtung nach Osten und er durchschneidet den Abel-Erasmus-Pass.
Nach seinem Zusammenfluss mit dem Letaba River darf er seinen Namen zunächst noch behalten, erst in Mosambik ändert heißt er Rio dos Elefantes. Er mündet in den Limpopon und ergießt sich nördlich von Maputo in den Indischen Ozean.
Und der Olifants River heißt natürlich Olifants River, weil es hier jede Menge Olifanten gibt. Wir trauen unseren Augen kaum, was hier am späten Nachmittag für ein Badetag stattfindet. Elefanten so weit das Auge reicht!
Die asphaltierte H8 führt von der Hauptstrecke H1-5 zum Olifants Main Camp und ist ziemlich stark befahren. Dort im Flussbett sind sehr oft Elefantenherden zu beobachten, was man dem Namen nach natürlich auch erwarten würde.
Aber ein Sattelstorch (in “Fachkreisen” auch Deutschlandvogel genannt) möchte auch mitspielen.
Am Nachmittag beziehen wir unsere Unterkunft im Olifants Camp. Hier bleiben wir ebenfalls nur 1 Nacht.
Wir haben den letzten Bungalow, ganz hinten, an der höchsten Stelle. Die schöne Lage macht leider die grauenhafte Unterkunft auch nicht wett:
Das ist bisher die schlechteste Unterkunft, die wir in all den Jahren bei SANParks hatten. Micha ist froh (und ich auch), dass wir statt der geplanten 10 Tage nur 5 Tage im Krüger direkt verbringen.
Der Sonnenuntergang ist spektakulär, aber wir sind froh, dass wir morgen früh hier wieder abhauen können.
Bei Sonnenuntergang sieht es hier aus wie bei einem Grill-Wettbewerb. Bei uns gab es heute Spareribs mit Tomatensalat und Roaster Broodje.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär