Balue Game Reserve - Tumblr Posts
Südafrika 2021/22 Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir Trevor´s Man Cave auf dem Hans Merensky Golf Resort.

Die Putzfee wartete diskret an der Seite darauf, dass wir das Haus räumten. Sehr löblich!

Langsam fuhren wir von dem Gelände und warfen noch einen letzten Blick auf das Hotel & Spa Resort.

Dort ist inzwischen eine Pavianfamilie untergekommen und hat von den leerstehenden Gebäuden Besitz ergriffen.

Was für ein fabelhafter Spielplatz für die Bande! Und sicherlich auch besonders Wert steigernd für die Immobilie.

Wir fuhren zum Gate hinaus, verabschiedeten uns ein letztes Mal bei dem Torwächter und tuckerten zum Spar. Wir mussten noch einmal Briketts für den abendlichen Braai nachkaufen.

Gegenüber an der Total-Tankstelle wurde unser X-Trail ebenfalls noch einmal vollgetankt.

Außerdem schauten wir uns die Metalltiere und Skulpturen, die dort auf dem Grasstreifen stehen, etwas genauer an.

Zu Hause haben wir bereits eine ganze Familie Warzenschweine aus Metall - und gerne verschenken wir die Tiere auch als Gartendekoration. Das kommt immer gut an.

Da wir heute nur eine sehr kurze Strecke vor uns hatten, tuckerten wir langsam in Richtung der Ortschaft Hoedspruit. Im Süden waren die beeindruckenden Drakensberge zu erahnen.

Doch soweit kommen wir gar nicht, denn etwa 30 Kilometer vorher biegen wir am Nyati Gate zum Balule Nature Reserve ab.

Dort werden wir noch 2 weitere Tage in einer Game Lodge, quasi als Zwischenstation, verbringen.

Das Balule Nature Reserve ist ein Naturschutzgebiet in der Provinz Limpopo das Teil des Greater Kruger National Park ist.

Als Teil dieser Initiative zum Naturschutz wurden alle Zäune zwischen den Reservaten – Balule, Timbavati, Klaserie, Umbabat, Grietjie Private Nature Reserve – und dem Kruger Nationalpark entfernt.

Die ökologischen Vorteile dieser Initiative haben die Region zu einem beliebten Ökotourismus-Ziel gemacht, und die Bemühungen zum Schutz haben sichergestellt, dass die Wildtierpopulation alle Big Five umfasst.

Das Balule-Gebiet des Greater Kruger National Park bestand zunächst aus mehreren separaten eingezäunten Wildfarmen. In den frühen 1990er Jahren beschlossen Landbesitzer, die Zäune, die ihre Grundstücke trennten, aus Gründen des Naturschutzes zu entfernen, um die Weidefläche für die lokale Tierwelt zu vergrößern und den Genpool zu diversifizieren.

Am Ende des Jahrzehnts hatten sich die meisten Landbesitzer der Balule Region an dem Vorhaben beteiligt, ein viel größeres Gebiet für Wild zu schaffen, das ungehindert durch Zäune herumlaufen konnte, und die Jagd wurde eingeschränkt.

Die Kruger Behörden stellten die ökologischen Vorteile fest und beschlossen, das Balule-Gebiet in den Greater Kruger National Park einzugliedern.

Heute umfasst das Balule-Reservat eine Fläche von etwa 40.000 Hektar (das Gebiet wird regelmäßig erweitert, wenn mehr Landbesitzer der Initiative beitreten und eingegliedert werden).

Wir wohnen in der kleinen Raptor Retreat Game Lodge, die in gerade einmal 4 Unterkünften Platz für maximal 14 Gäste bietet.

Diese Unterkunft hatten wir bereits vor 2 Jahren, auf Empfehlung einer lieben Bekannten aus dem Namibia Forum, auf dem Schirm.

Dadurch, dass wir jetzt ohne Buchungen, nur mit Flug und Auto in der Tasche, unterwegs sind bzw. waren, konnten wir recht flexibel reagieren.

Als ich vor 2 Wochen, als wir schon in Südafrika unterwegs waren, das Super-Sonderangebot entdeckte, beschlossen wir ganz kurzfristig das Selbstversorger Hippo Cottage zu buchen.

Leider war das Cottage nur für 2 Tage zu bekommen, lieber wären uns 3 Tage gewesen. Aber, wir wollen nicht meckern.

Das Hippo Cottage verfügt über 2 Schlafzimmer en-suite, Küchenzeile mit Spülmaschine, Esszimmer und Wohnzimmer.

Dazu eine große Terrasse mit Loungemöbeln, auf denen unsere gesamte Nachbarschaft Platz nehmen kann.

Der Blick geht auf das eigene Wasserloch - und es dauerte nicht lange, da stieg uns ein bekannter Geruch in die Nase: Elefanten!

Auch wenn man sie nicht sieht oder hört, man kann sie riechen. Besonders die Bullen.

Eine eigene Boma mit Feuerstelle und Braaiplatz sowie ein eigener Pool mit Liegen runden die Ausstattung ab.

Der Gipfel des Luxus ist jedoch das Pampering durch das Personal. Es wird einem quasi der Hintern hinterher getragen.

Selbstverständlich wurden wir mit Gesang und Tanz bei der Einfahrt begrüßt.

Die Housemaid kommt am Abend und knipst die Lampen an, deckt die Betten auf usw.

Der Braaimaster kommt und entzündet draußen die Lampen, richtet die Feuer an der Feuerstelle und am Braai (Grill).

Und wenn alles soweit fertig ist, kommt die Hausdame und räumt hinterher und macht die Lichter aus.

Wir müssen früh ins Bett, denen wir haben für morgen früh um 5.30 Uhr einen Morning Gamedrive gebucht.

Selbstverständlich werden wir direkt an unserem Cottage abgeholt.

Anschließend wird uns das Frühstück, um 9 Uhr, in unserem Esszimmer serviert.

Ich will hier nie wieder weg!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 23
Herrschaften und Oukies!
Hat irgend jemand meine Pfeffermühle gesehen? Jeden Tag sucht man irgend etwas anderes. Immer ist was weg!

Heute Morgen begann der Tag für uns bereits um 4.30 Uhr. Wir hatten nämlich eine frühe Pirschfahrt für den Morgen gebucht: 5.30 Uhr.

Für diese frühe Uhrzeit waren wir die einzigen Interessenten, die eine Pirschfahrt machen wollten.

Während wir noch in den letzen Vorbereitungen lagen, kam Keith, der Eigentümer, schon mit seinem Game Drive Fahrzeug angbrettert. Da war es gerade einmal 5.15 Uhr.

Er trieb uns zur Eile, weil ein stattlicher Löwe über das Grundstück spaziert sei. Also, nix wie rein in das Fahrzeug und ab ging die Post.

Tatsächlich erwischten wir den älteren Herren bei seiner morgendlichen Inspektionstour. Er las überall die "Tageszeitung".

Wir konnten ihn eine lange Zeit begleiten.

Er ließ sich von uns gar nicht stören.

Scheinbar war in seinem Revier noch alles in Ordnung, denn er markierte nicht ein einziges Mal.

Keith versuchte andere Ranger per Funk zu kontaktieren :"Is anybody else out today here?"

Keiner antwortete, so durften nur wir den Löwen sehen.

Danach folgten die üblichen Verdächtigen: Impalas und Zebras....

...und Impalas ...

... und Zebras.

Zwischendurch gab es einen Woodland Kingfisher (Eisvogel), der auf einer Stromleitung schaukelte.

Doch dann erschien eine Hyäne auf der Bildfläche.

Sie kam plötzlich von der rechten Seite ...

.... überquerte die Strasse ....

... und fand unter einem Busch ihre eingelagerten Vorräte.

Wir konnten die Knochen knacken hören, wie sie diese zerbiss.

Danach entdeckten wir einen imposanten Kudubullen, der sich hinter den Büschen versuchte unsichtbar zu machen.

Auf der Kudus-Kop (der Kudu-Kuppe) gab es eine Pause mit herrlicher Aussicht und einem heißen Kaffee.

Keith erzählte uns, dass sie für die Lodge eigentlich um die 70 % Auslastung gehabt hätten - bis Ende November dann alles zusammen brach.

In diesem Naturreservat befinden sich 15 Lodges, davon haben die meisten jetzt geschlossen. Es ist einfach nur ein Trauerspiel, wieviele Existenzen vernichtet wurden oder kurz vor dem Aus stehen.

Auf zwei verschiedenen, abgestorbenen Bäumen saß ein Geierpaar. Die waren noch mit der Morgentoilette beschäftigt und machten sich startklar für den Tag.

Einen schicken Swainson Frankolin gab es auch noch zu sehen.

Und dann fanden wir diesen älteren Gentleman:

Keith erzählte uns, dass das der ältere Bruder des anderen Katers sei. Dieser hier sei um die 16 Jahre alt.

Das ist ein sehr stattliches Alter für einen frei lebenden Löwen, der sich selbst versorgen muss und auch nicht medizinisch betreut wird.

So richtig gut sieht er, unserer Meinung nach, auch nicht mehr aus.

Dieser Impala-Teenager will eines Tages einmal ein stattlicher Bock werden:

Denn Abschluß unseres Morgen Gamedrives bildete diese Pumba Eskorte:

Die Warzenschweintruppe zeigte uns den Weg zurück zur Lodge:

Wir zogen uns um und während dessen gab es in unserem Wohnzimmer ein riesen Gequake:

Ein Frosch hatte sich, aus welchen Gründen auch immer, auf einen der Holzbalken verirrt und quakte jetzt um Hilfe.

Wie der Doofmann da hoch gekommen ist, ist uns unerklärlich. Eine Leiter wird er ja wohl nicht mitgebracht haben?

Das Frühstück wurde uns um 9 Uhr draußen auf unserer Terrasse serviert mit Blick auf das Wasserloch.

Die hier wohnhaften Squirrels finden es total interessant, was da so bei uns auf dem Tisch steht.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Relaxen in und an unserem schönen Cottage. Zwischendurch ging es zur Erfrischung in den Pool.

Gegen Abend gaben sich zwei Elefantenbullen am Wasserloch die Ehre.

Den Ersten taufen wir "One Tusk", da er nur einen Stoßzahn hat.

Als der Zweite kommt, stellt sich "One Tusk" etwas abseits unter einen Baum.

Man merkt, die Zwei kennen sich, sind aber nicht befreundet. Es wird nicht Gegrummelt und sich schon gar nicht abgerüsselt.

"One Tusk" lässt den Anderen nicht einen Augenblick aus den Augen.

Er darf am Wasserloch trinken, aber nicht mehr. Er scheint das genau so zu akzeptieren und verschwindet dann auch wieder.

Am Abend wird wieder von den “guten Geistern” die Beleuchtung entzündet.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär