Skeleton Coast - Tumblr Posts
So beautiful!

Since you guys liked the last one, more of Namibia’s haunting Skeleton Coast

Schiffswracks faszinieren viele Menschen weltweit, Wrackfunde sind eine direkte Verbindung zu längst vergangenen Zeiten, sind Geschichte zum Anfassen. Die Route von Europa ans Kap und die gelungene Umsegelung der Südspitze....

..... Afrikas nach Indien und Asien vor rund 500 Jahren führten zu einer hohen Frequenz vieler Segelschiffe verschiedener Nationen. Die Route führt an Namibias Küste vorbei. Havarien blieben nicht aus.

Mehr als 500 Schiffe sind an der Skelettküste in den letzten 500 Jahren gekentert, gesunken, gestrandet oder zerschellt – auch in jüngerer Zeit, seit es Schiffe aus Metall gibt.

Die Wellen spülen immer wieder antike Münzen, Porzellanscherben, halbzerfressene Mastenteile und Rumpfhölzer aus. Heftige Windstürme legen zwischendurch sandverwehte, verrostete Anker oder Stücke von dicken Tauen frei.

Namibias Küste ist knapp 1.600 km lang und erstreckt sich vom Oranje- bis zum Kunenefluss. Der Atlantische Ozean sorgt mit seinem kalten Benguela-Strom für ein raues, unwirtliches Klima. Heftige Winde gestalten das Meer von Sanddünen immer wieder neu. Die Namib-Wüste bildet die natürliche Grenze nach Osten hin.

Wer glaubt, nur Portugiesen, Spanier und Holländer hätten Afrikas Südküste ab dem 15. Jahrhundert umsegelt, der irrt. Schon die Phönizier sollen die Route gekannt haben.

1421 habe nachweislich eine Flotte von über fünfzig chinesischen Segelschiffen das Kap von Osten nach Westen umsegelt, sagt Gunter von Schumann, Experte in Sachen Meeresarchäologie.

Seit Jahrzehnten faszinieren ihn die Wracks vor Namibias Küste. Er tauscht sich mit Gleichgesinnten aus, forscht in internationalen Archiven und ist Mitbegründer einer Arbeitsgruppe für Schiffswracks in Namibia.

Ab 1780 sind nachweislich amerikanische Walfangschiffe vor Namibias Küste aufgetaucht. Der Name der namibischen Hafenstadt Walvis Bay (Walfischbucht) stammt aus dieser Zeit. Manchmal wurden bis zu vierzig Walfangschiffe gezählt.

Sie erneuerten ihre Süßwasservorräte südlich von Walvis Bay bei Sandwichhafen und kauften oder tauschten − wie auch holländische Segelschiffe − Gemüse und Fleisch von den ansässigen Topnaars und „Strandläufern“, beides einheimische Khoi-San Gruppen.

Unter anderem ist der Walfänger „Hope“ 1804 bei Sandwichhafen gekentert, er kam aus Salem bei New Bedford im US-Bundesstaat Massachusetts. 1846 erwischte es den „American Whaler“, ebenfalls aus Salem.

1844 begann der große Guano-Rausch. Guano ist Seevogel-Kot und ein gutes Düngemittel. Segelschiffe verschiedener Nationen, besondersaus Großbritannien und den USA, machten gute Geschäfte mit Guano, der von Inseln vor Namibias Küste abgekratzt wurde.

Allein die Liste der 1845 bis 1850 bei der kleinen Ichaboe-Insel gekenterten Segelschiffe ist lang mit interessanten Namen wie Ann of Bristol oder Kate, Daphne, Ann Mondell, Orion und Lord Keane.

Sensationell war 2008 der Wrackfund eines vollgeladenen portugiesischen Handelsschiffes bei Oranjemund mit über 2.500 Gold- und Silbermünzen, Kupfer-Ballastkugeln mit Stempeln des deutschen Fugger-Handelshauses, Elfenbein, Kanonen und Musketen.

Die Nachricht über die zufällige Entdeckung durch Arbeiter der Diamantgesellschaft Namdeb während der Suche nach Diamanten ging um die Welt. Spanische und portugiesische Meeres-Archäologen reisten an.

In dem Buch „Die versunkenen Schätze der Bom Jesu“ beschreiben Wolfgang Knabe und Dieter Noli detailliert die über 7.000 Fundstücke. Die Goldmünzen werden im Tresor der namibischen Zentralbank verwahrt.

Die Bom Jesus sollte1533 von Lissabon um das Kap der Guten Hoffnung herum bis nach Indien segeln. Es handelt sich um das älteste, mit Handelsgütern beladene Schiffswrack an der afrikanischen Küste südlich der Sahara.

Etwa 180 km südlich von Walvis Bay liegt eine verborgene Bucht mitten im Nirgendwo. Es ist die Meobbucht (Meob Bay). Dort liegt seit fast 300 Jahren ein holländisches Wrack. Falls man das Glück hat dort hinzukommen, sind manchmal alte holländische Kupfermünzen am Strand zu finden.

Die sogenannten ,Doits‘ haben die Buchstaben VOC als Prägung. VOC ist das Kürzel für die Verenigde Oostindische Compagnie (Vereinigte Ostindische Kompagnie) − eine niederländische Handelsgesellschaft, die von 1602 bis 1799 existierte.

Die VOC trieb Handel mit Asien und legte 1652 eine kleine Versorgungsstation am Kap an, dem heutigen Kapstadt. Eines der VOC-Handelsschiffe, die Vlissingen, ist wohl 1747 bei Meob Bay gekentert, schreibt Bruno Werz (Journal of Namibian Studies 4, 2008).

Werz leitete eine Expedition dorthin. Über 900 Kupfermünzen mit der VOC-Prägung wurden gefunden. Viele tragen die Jahreszahl 1746 und wurden nachweislich in Middelburg in den Niederlanden geprägt.

Auch deutsche Schiffe havarierten an der Skelettküste. Am 5. September 1909 strandete das deutsche Schiff „Eduard Bohlen“ auf einer Reise von Swakopmund nach Kapstadt bei dichtem Nebel in der Empfängnisbucht und konnte nicht wieder flottgemacht werden. Immerhin konnte ein Großteil der Fracht gerettet werden. Insgesamt strandeten etwa acht deutsche Schiffe an Namibias Küste.

Im Zweiten Weltkrieg hatten britische Schiffe vor Namibias Küste Angst vor deutschen U-Booten, die angeblich einige Schiffe versenkt haben. Prominentes Beispiel dafür war die „Dunedin Star“, deren Kapitän aus Angst vor deutschen U-Booten sein Schiff am 29. November 1942 zu dicht an der nördlichen Skelettküste entlangsteuerte.

Das Schiff rammte einen Felsen, der ein Loch in den Rumpf riss. Das Schiff geriet auf eine Sandbank. Eine sehr teure Rettungsaktion zu Land, zur See und aus der Luft war die Folge.


Schiffswracks an der Skelettküste zeugen davon, wie gefährlich die Seefahrt ohne moderne Navigationsgeräte war. Auch einige Schiffe der Woermannlinie, die vor dem Ersten Weltkrieg die deutschen Kolonien in Afrika ansteuerten, liefen vor der südwestafrikanischen Küste auf Grund.

Wie die ‚Gertrud Woermann‘ 1903 vor Port Nolloth. Die damals größte Privatreederei der Welt erwarb sofort ein neues Schiff, das in ‚Gertrud Woermann II‘ umbenannt wurde. Im Juni 1904 sticht es für seine erste Afrikareise in See.

Im Hamburger Hafen herrscht geschäftiges Treiben. Die Gertrud Woermann II ist zurückgekehrt und soll innerhalb einer Woche wieder auslaufen, denn in Deutsch-Südwestafrika ist der Nama-Aufstand ausgebrochen.

Neben den 79 Mann Besatzung drängen sich an Bord die Offiziere und Mannschaften des Feldvermessungstrupps, der 2. Ersatzbatterie und der 4. Ersatzkompanie sowie das Austauschpersonal für den Kreuzer SMS Vineta, der vor dem Zielort Swakopmund auf sie wartet – alles in allem 428 Passagiere.

Hinzu kommen 300 Pferde sowie Verpflegung für die etwa 4-wöchige Reise, jede Menge Kriegsausrüstung und Kohle zum Betreiben der Dampfmaschine. Eine echte logistische Herausforderung!

Am 26. Oktober 1904 sticht die Gertrud Woermann II in See. Ein Passagier, der Farmer Waldemar Kähler, berichtet später, dass die Fahrt bestens organisiert ist und trotz der vielen Menschen auf engem Raum harmonisch verläuft. In Äquatornähe streikt die Dampfmaschine, kann jedoch innerhalb von 24 Stunden repariert werden. Ansonsten gibt es keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.

Bis zum 19. November. Es ist Samstagabend. Am nächsten Morgen, am Totensonntag, soll das Schiff in Swakopmund eintreffen. Ruhig gleitet es dahin, während unter Deck fröhlich der Abschied gefeiert wird.

Fritz Möhring von der Besatzung genießt gegen Mitternacht die Ruhe an Deck, als er plötzlich ein lautes Scharren und eine Erschütterung des Schiffes wahrnimmt. Als er sich auf den Weg macht, um seine Kameraden zur ablösenden Wache zu wecken, erfolgen zwei weitere Stöße, die ihn umwerfen – dann Stille...

Die Gertrud ist über eine Sandbank geglitten und dann auf Felsen aufgelaufen. Die Ereignisse überschlagen sich. Die Schiffsbesatzung wird in den Maschinenraum gerufen, denn die Klippen haben den Schiffsrumpf aufgerissen.

Die Maschinisten versuchen fieberhaft, die Sicherheitsventile zu öffnen. Endlich die Entwarnung: Ventile offen, Kesseldruck sinkt. Die Position: Etwa 20 Kilometer nördlich von Swakopmund, etwa 500 bis 600 Meter vom Strand entfernt.

Unterdessen sorgt die Besatzung an Deck dafür, dass unter all den aufgeschreckten Passagieren keine Panik ausbricht. Die Gertrud sitzt auf dem Felsen fest, sinkt aber nicht. Es besteht keine unmittelbare Gefahr.

Der erste Offizier macht sich mit einer Barkasse auf den Weg nach Swakopmund, um Hilfe zu holen. Dichter Nebel hüllt die Gertrud ein. Einer der Passagiere beschließt, das Warten durch Klavierspiel zu verkürzen.

Bald sind alle Tische im Speisesaal besetzt, die Besatzung sorgt für das leibliche Wohl. Es dauert nicht lange und an Bord geht es zu wie bei einem Vatertags-Ausflug...

Die Barkasse trifft wegen des Nebels erst morgens um 9 Uhr in Swakopmund ein. Die Nachricht von der gestrandeten Gertrud verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Schutztruppler reiten zur Unglücksstelle, um zu helfen. Und viele Swakopmunder lassen kurzerhand den Kirchgang zum Totensonntag ausfallen und machen sich zu Fuß auf den Weg.

Die Hafenverwaltung setzt sofort alle Hebel zur Rettung der Gertrud und ihrer Fracht in Bewegung. Knapp eine Stunde später brechen die ersten Schiffe auf, mit Landungsflößen im Schlepp. Eines davon ist der Kreuzer Vineta, der auf sein Austauschpersonal wartet. Im dichten Nebel gelingt es den Rettern erst gegen Mittag, die Gertrud Woermann zu finden.

Nun heißt es anpacken: Weil die Dampfmaschinen stillstehen, müssen die Pferde mit Flaschenzügen an Deck gehievt und von dort aus auf die im Wellengang schwankenden Landungsflöße umgeladen werden. Vom Strand aus werden sie von 110 Soldaten durch den Sand nach Swakopmund getrieben.

Inzwischen hat sich der Nebel verzogen, die Sonne brennt heiß. Die frisch eingetroffenen Schutztruppler bekommen einen Vorgeschmack auf das, was sie in der deutschen Kolonie erwartet. Dennoch haben alle - Passagiere, Besatzung, Schutztruppler und Pferde - das Unglück überlebt.

Die Bergung der Fracht, zu der dringend benötigte Kriegsgüter gehören, zieht sich über Monate hin. Der Großteil der Ladung, die in den überfluteten Frachträumen verstaut ist, geht verloren. Im Juni fordern Bergungsarbeiten bei rauer See vier Todesopfer.

Das Hamburgische Seeamt schließt seine Ermittlungen zur Strandung der Gertrud Woermann II schon im Januar 1905 ab. Unglücksursache: dicker Nebel, eine unerwartete nordöstliche Strömung und das unvorsichtige Navigieren des Kapitäns. Dieser darf jedoch im Dienst bleiben.

Das Wrack ist noch jahrelang auf dem Rock Bay Riff südlich des heutigen Ortes Wlotzkas Baken zu sehen. Bei einem heftigen Sturm bricht es schließlich auseinander und sinkt.

Der ,,Skeleton Coast Park", ein ca. 30-40 km breiter Küstenstreifen, der vom Ugab Rivier bis hin zum Kunene an der angolanischen Grenze reicht, steht seit 1967 unter Naturschutz.

Die Skelettküste am Atlantischen Ozean ist über die vergangenen Jahrhunderte schon so manchem Seefahrer zum Verhängnis geworden. Wenn die raue Brandung die Crew nicht in den Tod gerissen hatte, fielen die Überlebenden dem fast regenlosen Wüstenstreifen entlang der Küste zum Opfer.

Der Name erinnert an die vielen Schiffe, die dort wegen der Sandbänke, der starken Strömung des Benguela und des Nebels gestrandet sind, aber auch an die in der Wüste verdursteten Menschen. Die im Laufe der Jahre gestrandeten Schiffe liegen bis heute als Wracks an der Küste.

Mit einer Fläche von 16.000 Quadratkilometern ist er der drittgrößte Nationalpark Namibias. Der südliche Teil dieses Schutzgebietes - bis zum Terrace Bay Resort - ist mit einem Permit (Genehmigung) für Touristen frei zugänglich. Der nördliche Teil kann nur mit einem privaten Unternehmen mittels einer Flug-Safari bereist werden.

Das Ugab-Tor, dem massiven Tor mit den enormen Totelschädeln, wird um 15 Uhr in Richtung Norden geschlossen. Eingelassen wird, wer eine Buchungsbestätigung für Terrace Bay Resort oder Torra Bay hat, oder wer südlich von Torra Bay nach Osten abbiegt und durch Springbokwasser den Park verlässt.

Wer querfeldein fährt, zerstört hochempfindliche Wüstenökologie, z.B. unscheinbare Flechtenfelder oder die auf dem Boden nistende endemische Damara-Seeschwalbe.

Parallel zur Küste führt die Straße und vom Ugab bis nach Terrace Bay sind es genau 164 km. Wegen der Nähe des Meeres ist diese Fahrt durch die Wüste etwas ganz besonderes.

Blau schillert der Atlantik über Kilometer hinweg zur Linken, weiß schäumt die Brandung, mal rückt er näher an die Straße heran, dann braust er wieder weiter in der Ferne, und zuweilen wird er von Dünen oder felsigen Anhöhen ganz verdeckt.

Das Uniab-Delta besteht aus fünf Hauptarmen, und der erste ist unschwer zu erkennen: üppiges Grün überall, selbst Schilf. Der zweite Arm ist breiter.

Von hier führt ein insgesamt sechs Kilometer langer Wanderweg zu einer engen Schlucht, durch die über rote und gelbe Felsen Wasser in einen Weiher in unmittelbarer Nähe des Meeres plätschert.

Am dritten Arm des Uniab-Deltas treffen wir in diesem Teil des Rivierlaufes auf eine Wasserstelle, die Antilopen ebenso wie Schakale, Braune Hyänen und Löwen lockt.

Von einem versteckten Unterstand kann man das Wild bequem und unbemerkt beobachten. Der Parkplatz auf der Anhöhe am Delta-Arm Nr. 5 überblickt gleich mehrere Wasserstellen, die von Wasservögeln aller Art bevölkert sind und natürlich ebenfalls von Wild frequentiert werden.

Ein gewaltiger Dünengürtel erstreckt sich fern am östlichen Horizont, ganz nah am Meer führt die Straße jetzt in zahlreichen Kurven durch Senken hindurch und über Anhöhen hinweg.

Nach der Übernachtung in Terrace Bay Resort , der legendären Bergbausiedlung, machen wir uns auf den Weg in Richtung Süden. Zunächst geht es die gleichen 50 Kilometer wieder zurück bis nach Torra Bay .

Später begleitet uns in der Ferne als Begrenzung der weiten grauen Schotterfläche jetzt eine massive Bergkette. Die Straße ist inzwischen kaum mehr von der Umgebung zu unterscheiden. Sie ist immer noch fest, aber sie ist auch mit Kies und Steinen jeder Größe übersät, die reine Zerreißprobe für jeden Autoreifen.

Schön ist indes die ständig wechselnde Landschaft. Bewachsene kleine Dünen säumen den Weg, weichen felsigen, grauen Anhöhen, die die Sicht nach rechts und links begrenzen.

Dann wieder öffnet sich das Panorama: die hohen Berge des Damaralandes grüßen aus der Ferne herüber, das Meer lässt sich nur ahnen, es verbirgt sich hinter einem Dünengürtel am westlichen Horizont.

Als es wieder zum Vorschein kommt, ist das gesamte Bild ein einziges Blau. Blau der Himmel, der in der unendlichen Weite hier mit dem Ozean, dort mit den Bergen zerfließt. Und in diese riesige Fläche zaubert die Luftspiegelung einen gigantischen flimmernden See.

Nicht als eintönige weite Fläche präsentiert sich hier die Namib, sondern ständig wechselt ihr Gesicht. Rechts neben der Straße sehen wir ein rostiges Gebilde aus dem Wüstenboden ragen. Es ist ein umgestürzter Ölbohrturm, den vor langer Zeit ein allzu optimistischer Unternehmer errichtet hat.

Die Ugab-Mündung haben wir am frühen Nachmittag schon erreicht, da weist uns ein kleines Schild nach links den Weg zur Durissa Bay, zum Wrack des vor Jahren gestrandeten Frachters Sir Winston, dessen hoher rostiger Bug auf zahlreichen Postkarten abgebildet ist.

Große Kap-Kormorane haben die verlassene Anlage besetzt. Nest an Nest reiht sich oben auf dem alten Gestänge, und lockt Räuber wie Schakal und Braune Hyäne an. Mit aufgebrachtem Gezeter und Flügelschlagen werden wir begrüßt, doch bald werden Nestbau und die Fütterung der Jungen fortgesetzt, und wir machen uns wieder auf den Weg.

Im Permitbüro wurde uns bereits mitgeteilt, dass dieser Weg durch eine kleine Salzpfanne führt, mit der durchaus nicht zu spaßen ist, da unter der scheinbar so festen Oberfläche gefährlich nasser Sand liegt.

Allerdings ahnen wir nicht, dass die salzig-harte Fahrspur durch die Pfanne urplötzlich in dickem Sand endet. Gas geben und nichts wie durch, in der Hoffnung, dass der Boden fester wird.

Der Ugab führt nur selten Wasser, aber zusammen mit den anderen Trockenflüssen des Nordens, die aus dem Inland dem Meer zustreben, erfüllt er eine wichtige Funktion als Oasenlinie, die in dieser unwirtlichen Gegend das Überleben von Tier und Pflanze ermöglicht.

Touristen müssen als Eintritt in den Skeleton Nationalpark pro Tag und Person aktuell noch 80 N$ zahlen, pro Tag und Fahrzeug weitere 10 N$. Diese Gebühren kommen zu den Unterkunftspreisen hinzu.

Mehrere alte Gräber mit verwitterten Kreuzen, zwei Padraõs (portugiesische Steinsäulen) und das Blöken von tausenden von Robben. Ansonsten kennzeichnen Sand, Wind und nächtlicher Nebel die Landspitze, an der Ende des 19. Jahrhunderts geschäftiges Treiben herrschte.

In seiner kurzen wirtschaftlichen Blütezeit konnte Cape Cross die erste Meerwasserentsalzungssanlage und die erste Bahnlinie im Land vorweisen. Und den ersten Postraub!

Gut 400 Jahre zuvor ging der portugiesische Seefahrer Diogo Cão am Cape Cross an Land und errichtete ein Padrão. Es war seine zweite Expedition an der westafrikanischen Küste entlang. Vermutlich war Cape Cross - oder Cabo do Padrão, wie er die Landspitze 1486 nannte - der südlichste Punkt der zweiten Reise.

Danach blieb der trostlose Küstenstrich bis weit ins 19. Jahrhundert hinein von Europäern unbehelligt. Im August 1884 landete die Besatzung des deutschen Kanonenbootes Wolf am Cape Cross und errichtete eine große Holztafel, auf der die Besitzergreifung durch das Deutsche Reich erklärt wurde.

Das portugiesische Kreuz blieb unbemerkt. Anfang Oktober besuchte der Kreuzer Möwe die Landspitze und Kapitän Hoffmann erwähnte das Kreuz in seinem Schiffsjournal. 1893 brachte der Kommandant von SMS Falke das Padrão nach Berlin. Eine Nachbildung wurde zwei Jahre später aufgestellt.

Im Zuge der Kolonialisierung wurde Cape Cross näher erkundet. Der Geschäftsführer der Deutschen Kolonialgesellschaft, Ernst Hermann, beobachtete, dass die Robben von Lüderitzbucht nach Norden wanderten.

Da Robbenfelle eine potenzielle Einnahmequelle waren, beauftragte er Walter Mathews, einen Briten, der Sache nachzugehen. Das war keine leichte Aufgabe, denn soweit bekannt gab es nördlich der Omaruru-Mündung kein Süßwasser.

Mathews zog dennoch weiter und traf bei Cape Cross auf tausende von Robben. Außerdem fand er enorme Guano-Ablagerungen. Guano galt damals als Wunderdünger, wertvoll wie „weißes Gold“. Im kurzlebigen Guano-Rausch Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Felsen der küstennahen Inseln bereits kahlgeschürft worden.

Bei seiner Rückkehr berichtete Mathews von der Robbenkolonie, aber die Guano-Vorkommen erwähnte er gegenüber Hermann mit keinem Wort. Stattdessen wandte er sich an seinen wohlhabenden Onkel, C.J. Elers, in London und schlug ihm vor, Guano und Robben am Cape Cross gemeinsam zu nutzen.

Mathews und Elers gründeten die Damaraland Guano Company und beantragten bei der Deutschen Kolonialgesellschaft eine Konzession, die ihnen gestattete, zwischen der Omaruru- und der Ugab-Mündung Guano abzubauen.

Da die Kolonialgesellschaft nicht die Mittel hatte, sich um alle potentiellen Unternehmungen zu kümmern, wurde dem Antrag stattgegeben und eine Konzession für die Dauer von zehn Jahren gewährt.

Neffe und Onkel mussten alles, was sie für ihr Vorhaben benötigten, aus Großbritannien heranschaffen. Nicht nur Werkzeug und Geräte, sondern auch Lebensmittel und vor allem eine Kondensationsanlage zur Trinkwassergewinnung.

Ankommende Güter wurden von dem auf Reede liegenden Schiff auf kleine Boote verladen und durch die Brandung an Land bugsiert. Ende 1895 hatte das Unternehmen rund 70 Angestellte aus Großbritannien, Deutschland und der Kapkolonie. Aus der Umgebung des Brandbergs hatten sich ebenfalls 30 Arbeiter in Cape Cross eingefunden.

Bereits in den ersten neun Monaten ihres Bestehens exportierte die Damaraland Guano Company 5700 Tonnen Guano und 2500 Robbenfelle. An die deutsche Kolonialverwaltung führte sie Steuern in Höhe von 134 000 Mark ab.

Eine Polizeistation, eine Poststelle und ein Zollamt wurden eingerichtet und von Schutztrupplern bemannt. Die Damaraland Guano Company hatte die Auflage, jährlich 4000 Mark zu ihrem Sold beizutragen und für ihre Verpflegung zu sorgen.

Das Unternehmen legte auch den ersten Schienenweg: zum Guano-Transport 21 km durch die Pfanne, und eine zweite Verbindung zur Robbenkolonie. Eine kleine Dampflokomotive namens Prince Edward beförderte Säcke voller Guano zur Sammelstelle und die Arbeiter zu ihren Einsatzplätzen.

Das Dasein an der trostlosen Küste zwischen Ozean und Wüste war nicht einfach und forderte von den Arbeitern und Schiffsbesatzungen seinen Tribut. Wenn das Wasser knapp wurde, musste Nachschub von der Omaruru-Mündung geholt werden: ein langer, mühseliger Ochsenwagen-Treck durch tiefen Sand.

Da es kein frisches Gemüse gab litten viele Männer an Skorbut. So manches Mal gingen die Lebensmittel zur Neige, weil sich ein Schiff verspätete. Dann musste frisches Fleisch aus der Okombahe-Region im Damaraland beschafft werden.

Die Schiffe, auf die der Guano verladen wurde, waren von Bakterien verseucht. 1901 wurde Cape Cross unter Quarantäne gestellt, um die Verbreitung von Pocken zu verhindern.

Im selben Jahr wurde ein Postdienst zwischen Cape Cross und Swakopmund eingerichtet. Einmal wurde der Postbote auf dem Weg von Henties Bay nach Wlotzkasbaken von einem bewaffneten Mann konfrontiert und ließ seinen Postsack fallen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Der Sack konnte später in der Nähe sichergestellt werden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen aber mangels Beweisen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Das einträgliche Geschäft am Cape Cross war nur von kurzer Dauer. Bereits 1902 sank die Produktion auf nur noch 500 Tonnen Guano und 1400 Robbenfelle. Alle Guano-Vorkommen in der Umgebung waren abgebaut.

Die Robbenkolonie war derart dezimiert, dass es schwierig wurde, weitere Tiere zu schlagen. Zwar war die Konzession für zehn Jahre bewilligt worden, doch bereits nach neun Jahren stellte die Damaraland Guano Company im November 1903 ihre Tätigkeit ein.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde noch mehrfach eine Konzession zum Robbenschlagen erteilt. Das letzte der ursprünglichen Gebäude wurde 2001 abgerissen. An seiner Stelle entstand die Cape Cross Lodge.

Jährlich besuchen Tausende das Robbenschutzgebiet am Kreuzkap, aber kaum einer ahnt, dass hier vor langer Zeit einmal Menschen gelebt und gearbeitet haben.

Ein kleiner Friedhof ist das letzte Überbleibsel aus jenen Tagen vor mehr als hundert Jahren. Und natürlich erinnern weiterhin die beiden Nachbildungen des Padrão an den kühnen portugiesischen Seefahrer von einst, der mutig ins Ungewisse aufbrach.
Die Shipwreck Lodge befindet sich im berühmten Skeletküste-Konzessionsgebiet zwischen den Horausib und Hoaib Flüssen im Skelettküste-Nationalpark, 45 km nördlich von Möwe Bay. Die Gestaltung der Lodge wurde durch die berühmten Schiffwracks inspiriert, die man entlang der Skelettküste findet.
Shipwreck Lodge Namibia is located in the famous Skeleton Coast concession between the Hoarusib and Hoanib rivers in the Skeleton Coast National Park, 45 km north from Möwe Bay. The design was inspired by the famous shipwrecks that can be found along the Skeleton Coast.














Cape Cross is a small headland on the Skeleton Coast of Namibia some 120 km north of Swakopmund. In 1486, the celebrated Portuguese seafarer and explorer, Diego Câo, erected a padrâo, which is a stone pillar topped by a cross, establishing his country's claim to the territory. He was searching for a sea route around Africa to India. The cross became a landmark and an important 15th century navigational aid known as 'The Cabo de Padrâo' and eventually Cape Cross in English. Many ships were wrecked on this barren Skeleton Coast over the 400 years after Cão landed.
Cape Cross ist eine kleine Landzunge an der Skelettküste Namibias, etwa 120 km nördlich von Swakopmund. 1486 errichtete der berühmte portugiesische Seefahrer und Entdecker Diego Câo ein Padrâo, eine Steinsäule mit einem Kreuz, die den Anspruch seines Landes auf das Territorium begründete. Er suchte nach einem Seeweg um Afrika herum nach Indien. Das Kreuz aus dem 15. Jahrhundert wurde zu einem Wahrzeichen und einer wichtigen Navigationshilfe , die als "Cabo de Padrâo" und schließlich als englisches Cape Cross bekannt ist. In den 400 Jahren nach der Landung von Cão zerschellten an dieser kargen Skelettküste viele Schiffe.










The Skeleton Coast is the northern part of the Atlantic coast of Namibia and south of Angola from the Kunene River south to the Swakop River, although the name is sometimes used to describe the entire Namib Desert coast. The Skeleton Coast's rough seas, roaring winds and strong ocean currents are primarily responsible for many of these beached ships' fate. Many of the wrecks on the harsh coastline have been completely destroyed by the sun, sea, and wind but a few are still visible.
Die Skelettküste ist der nördliche Teil der Atlantikküste Namibias und erstreckt sich südlich von Angola, vom Kunene-Fluss bis zum Swakop-Fluss. Gelegentlich wird der Name auch verwendet, um die gesamte Küste der Namib-Wüste zu beschreiben. Die raue See der Skelettküste, die tosenden Winde und die starken Meeresströmungen sind in erster Linie für das Schicksal vieler dieser gestrandeten Schiffe verantwortlich. Viele der Wracks an der rauen Küste wurden von Sonne, Meer und Wind vollständig zerstört, aber einige sind noch immer sichtbar.












Located in the famous Skeleton Coast concession between the Hoarusib and Hoanib rivers in the Skeleton Coast National Park, Shipwreck Lodge is only 45 km from Möwe Bay. The shipwreck-shaped chalets are nestled between the dunes with a view of the Atlantic Ocean where the cold Benguela current provides guests with a refreshing breeze.
In days gone by, the entire coast of Namibia was known as the Skeleton Coast. Today only the park located on the northern coast, stretching from the Kunene River to Ugab River, is called by this name. The area covering 16,845 km2 was declared a nature reserve in 1971, and serves to protect nearly a third of Namibia’s coastline. It is notorious for its treacherous weather, rough surf and shifting shores.
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Die Shipwreck Lodge befindet sich in der berühmten Skeleton Coast-Konzession zwischen den Flüssen Hoarusib und Hoanib im Skeleton Coast National Park, nur 45 km von der Möwe Bay entfernt. Die schiffswrackförmigen Chalets befinden sich zwischen den Dünen mit Blick auf den Atlantik, wo die kalte Benguela-Strömung den Gästen eine erfrischende Brise bringt.
In früheren Zeiten war die gesamte Küste Namibias als Skelettküste bekannt. Heute wird nur der Park an der Nordküste, der sich vom Fluss Kunene bis zum Fluss Ugab erstreckt, so genannt. Das 16.845 km2 große Gebiet wurde 1971 zum Naturschutzgebiet erklärt und dient dem Schutz von fast einem Drittel der Küste Namibias. Es ist bekannt für sein tückisches Wetter, die raue Brandung und die wandernden Ufer.













Abandoned oil rig near Toscanini, Skeleton Coast National Park, Namibia's West Coast: An abandoned oil drilling rig lost in the Namib Desert near Toscanini, was operational in the late 60's and early 70's. At the centre is V16 Caterpillar engine - the main power unit. A rig was erected by hopeful entrepreneurs long before Skeleton Coast National Park was proclaimed.
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Verlassene Bohrinsel in der Nähe von Toscanini, Skeleton Coast National Park, Westküste Namibias: Eine verlassene Ölbohrinsel, die in der Namib-Wüste in der Nähe von Toscanini zurück gelassen wurde, war Ende der 60er und bis Anfang der 70er Jahre in Betrieb. Im Zentrum steht der V16 Caterpillar Motor - das Hauptaggregat. Lange bevor der Skeleton Coast National Park proklamiert wurde, wurde von hoffnungsvollen Unternehmern dieser Bohrturm errichtet.















The Zeila was stranded on 25 August 2008 in the early morning hours near a popular fishing spot about 14 km south of Henties Bay. The fishing trawler was retired by Hangana Fishing of Walvis Bay, was sold as scrap metal to an Indian company and got stranded after it came loose from its towing line while on its way to Bombay shortly after it left Walvis Bay. As the Zeila had been stripped to its shell it was decided to tow her to India. In the middle of the night, not far beyond the Walvis Bay harbour limits, the towing line broke and the Zeila began to drift. During the night the Zeila had drifted close to shore and finally came to rest on a sandbank near the popular fishing spot. Being a weekday, the fishing spot would normally have been empty, but luck was on the side of the crewmen. It was a public holiday and several fishermen had decided to make the best of the day and go fishing. Frantically the two crewmen signalled the fishermen, who alerted Henties Bay authorities to the plight of the two men. Once on shore the crew were taken to hospital and treated for shock and minor injuries.
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Die Zeila strandete am 25. August 2008 in den frühen Morgenstunden in der Nähe eines beliebten Angelplatzes, etwa 14 km südlich von Henties Bay. Der Fischtrawler wurde von Hangana Fishing aus Walvis Bay in den Ruhestand versetzt, als Altmetall an eine indische Firma verkauft und strandete, nachdem er sich auf dem Weg nach Bombay kurz nach dem Verlassen von Walvis Bay von seiner Schleppleine gelöst hatte. Da die Zeila bis auf die Hülle entkernt worden war, wurde beschlossen, sie nach Indien zu schleppen. Mitten in der Nacht, nicht weit hinter den Hafengrenzen von Walvis Bay, brach die Schleppleine und die Zeila begann zu treiben. Während der Nacht war die Zeila nahe an die Küste getrieben und kam schließlich auf einer Sandbank in der Nähe des beliebten Angelplatzes zur Ruhe. An einem Wochentag wäre der Angelplatz normalerweise verwaist gewesen, aber das Glück war auf der Seite der Besatzungsmitglieder. Es war Feiertag und mehrere Angler hatten beschlossen, das Beste aus dem Tag zu machen und fischen zu gehen. Die beiden Besatzungsmitglieder signalisierten verzweifelt den Fischern, die Behörden von Henties Bay auf die Notlage der beiden Männer aufmerksam zu machen. An Land angekommen, wurde die Besatzung ins Krankenhaus gebracht und wegen Schock und leichten Verletzungen behandelt.








The Skeleton Coast is the northern part of the Atlantic coast of Namibia and south of Angola from the Kunene River south to the Swakop River, although the name is sometimes used to describe the entire Namib Desert coast. The Skeleton Coast’s rough seas, roaring winds and strong ocean currents are primarily responsible for many of these beached ships’ fate. Many of the wrecks on the harsh coastline have been completely destroyed by the sun, sea, and wind but a few are still visible.
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Die Skelettküste ist der nördliche Teil der Atlantikküste Namibias und erstreckt sich südlich von Angola, vom Kunene-Fluss bis zum Swakop-Fluss. Gelegentlich wird der Name auch verwendet, um die gesamte Küste der Namib-Wüste zu beschreiben. Die raue See der Skelettküste, die tosenden Winde und die starken Meeresströmungen sind in erster Linie für das Schicksal vieler dieser gestrandeten Schiffe verantwortlich. Viele der Wracks an der rauen Küste wurden von Sonne, Meer und Wind vollständig zerstört, aber einige sind noch immer sichtbar.













It's not called The Skeleton Coast without reason. Ship wreck, Namibia Africa