Hansa Hotel - Tumblr Posts

7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 23

Dienstag,  2. Januar 2018,

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen durften wir endlich in unser geliebtes Swakopmund aufbrechen. Zu Trudi & Karl in "unsere" Ferienwohnung!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Der heutige Morgen in der Namib Desert Lodge war extrem chaotisch. Was sich die Lodge zu einem Zimmerpreis von rund 200 Euro für Dinner, Bed & Breakfast als Performance leistet, ist einfach nur als Frechheit zu bezeichnet - und für das Dune Star Camp darf man noch ein Schippchen drauflegen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Dass die Unterkunft bereits sehr in die Jahre gekommen ist, hatte ich ja schon erwähnt. Da täuschen auch die neuen Lampen und die neuen Türen der Duschkabinen nicht hinweg. Die Duschköpfe dürften auch ruhig mal entkalkt werden. Der ganze Schmodder ist nun wirklich nicht nötig.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Die neuen Duschkabinen sind auch besonders interessant gestaltet. Es handelt sich um so einflügelige Glastüren zum aufschwenken. Leider haben die Vollpfosten, die die Dinger eingebaut haben, die Schwenkvorrichtung soweit nach rechts montiert, dass die Tür sich nur 1/3 öffnen lässt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Durch diesen Spalt passt prima ein Buschmann. Die Damen, die zum Putzen kommen, haben da schon mehr Schwierigkeiten - und deshalb kann eben auch nicht der Duschkopf entkalkt werden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Europäische, photosynthese-intolerante Vegetarierinnen mögen da auch noch durch passen, südafrikanische Männer (hier im Volksmund Dickpans genannt) kommen da jedenfalls nicht mal mit einem Bein durch.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Das ganze Überforderungs-Drama, dass wir gestern Nachmittag schon mit Interesse beobachtet und verfolgt hatten, spitzte sich heute noch zu.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Man weiß ja auch nicht erst seit gestern, dass man 158 Gäste im Haus haben wird, dazu noch 2 Wandergruppen in verschiedenen Bush-Camps und die 9 Chalets im Dune Star Camp ebenfalls voll belegt sein werden.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Gestern Abend spielten sich schon am Buffet dramatisch Szenen ab, die einer 2-Sterne-Butze auf Mallorca würdig gewesen wären, aber jedenfalls für eine 200-Euro-Herberge einfach unmöglich sind. Völlig indiskutabel!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Es kann und darf nicht passieren, dass keine Teller mehr da sind, dass die Canapés nach 1 Stunde bereits leer gefegt sind, dass alle Schüsseln erst dann ausgetauscht werden, wenn das letzte Krümelchen entnommen wurde usw. usw.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Noch schlimmer beim Frühstücksbuffet: es gibt 3 Kaffee-Vollautomaten unter die man genau 1 (in Worten eine) Tasse stellen kann - besser könnte. Denn von diesen 3 Automaten ist einer defekt, einer machte Coffein freien Kaffee und der dritte sollte für die Gäste ausreichend sein.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Zusätzlich zu den Lodgegästen wurden alle anderen Gäste: also die Wandergruppen und die Dune Star Chalets Gäste, sowie die Reiseleiter, die mangels Zimmerkapazitäten ausgelagert wurden, zum  Frühstück zusätzlich noch heran gekarrt! Super!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Es gab keine Tassen mehr, es gab keine Teller mehr, es gab keine Gläser mehr... Es gab einen Toaster mit exakt 6 Schlitzen für diese ganzen Leute!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Spitze! Ganz großen Kino liebes, deutsches Management! Dafür gibt es eine glatte 6 - in Worten sechs! Job definitiv verfehlt!!!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Wenn ich weiß, dass ich soviele Gäste im Hause habe, dann stelle ich mich darauf ein und organisiere und disponiere etwas anders, als wenn ich nur 20 Leute im Haus habe.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Dann stelle ich nämlich ein paar Leute mit der guten, alten Thermoskanne ab, die den Kaffee, in die zuvor mit eingedeckten Kaffeetassen, ausschenken. Das kann doch wohl nicht zu schwierig sein. Auch die Anschaffung eines weiteren Toasters sollte zu realisieren sein?!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Und wenn ich weiß, dass da 158 Leute (plus X) rumtoben werden, die einen Haufen Geld für die Unterkunft gezahlt haben, dann habe ich da nicht 160, 170 oder 200 Teller stehen - nein, dann gehören da mindestens 300 Teller hin. Das ist doch keine Quantenphysik!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Und wenn ich weiß, dass da am Nachmittag soundsoviel Gäste in die einzelnen Camps bzw. in das Dune Star Camp verteilt werden müssen, dann mache ich das nicht alles gleichzeitig um 17 Uhr, damit das so richtig turbulent wird, sondern zeitversetzt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

So klappt es auch mit dem Überblick und es kommt nicht zu wilden Walkie-Talkie-Funksprüchen, die zu unserer Unterhaltung bestens beitrugen, weil nämlich alles mögliche vergessen wurde zu organisieren.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Überhaupt gehört dann auch ein Supervisor dahin, der das Ganze überwacht, damit eben auch alles mitkommt - und nicht die Hälfte vergessen wird. Und wenn ich keinen Supervisor habe, dann muss ich mich da als Manager halt selber hinstellen. Punkt!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Genauso ein Theater bei check-out: wenn ich weiß, dass da hundertundknips Gäste abreisen, dann stelle ich mal 2 Leute mehr an die Rezeption und im Notfall mich und meinen Göttergatten selber dazu.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Und dann habe ich auch genug Leute parat stehen, die das Gepäck aus den Zimmer karren. Gegebenenfalls müssen die Gärtner auch mit ran!  Und es kann nicht 1 1/2 Stunden dauern bis da einer, nach der Bezahlung der Rechnung, kommt.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Das Zimmermädchen stand schon bei uns auf der Matte und wollte das Zimmer neu, für die nächsten Gäste, machen. Sie konnte aber nicht, da wir da noch mit unserem ganzen Gerümpel standen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Erst als ich an der Rezeption ein bisschen Rabatz gemacht habe, galoppierte die Rezeptionistin los und schickte flott jemanden. Statt um 9 kamen wir dann um 10.30 Uhr los!

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Noch "besser" traf es die deutlich hochpreisigeren Gäste des recht neuen Dune Star Camps. Die können diese Unterkunft nämlich nur in Verbindung mit mindestens einer Nacht in der alten Unterkunft, der Namib Desert Lodge, buchen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Entweder konnten diese Gäste sich erst einmal an einem der beiden Pools herum drücken, bis es um 17 Uhr losging. Am nächsten Morgen wurden sie zum Frühstück wieder zurück gekarrt und mussten dann wieder am Pool hocken, bis die Zimmer der Haupt-Lodge bezogen werden konnten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Oder, als zweite Variante, die erste Nacht erfolgte im Haupthaus. Dann mussten die Zimmer um 10 geräumt werden und die Gäste durften sich danach bis um 17 Uhr ein Plätzchen am Pool suchen, bis es eben los ging.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Dass ich nicht alleine mit meiner Meinung da stand, zeigte ein Gespräch zweier Tour-Guides, die beim Frühstück zufälligerweise hinter mir standen und sich äußerst angeregt über ihre "Erlebnisse" austauschten.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

In der Info-Mappe, die in jedem Zimmer bereit lag, gab es den üblichen Gästebogen zum ankreuzen. Mit dererlei Kiki habe ich mich gar nicht weiter befasst und meine ziemlich eindeutige Meinung groß über den ganzen Bogen geschrieben.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Diesen gab ich dann an der Rezeption ab, zusammen mit der Aufforderung diesen unbedingt an das zuständige Managerpaar weiterzureichen.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

(Unsere Buchungsagentur hier in Swakopmund hat inzwischen diesbezüglich ebenfalls schon ein entsprechendes Feedback erhalten.)

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Wir hatten ja nach der letzten Reise unsere Booking-Agency gewechselt, bzw. der Windhoeker Agentur den aktuellen Auftrag im Anschluß an unsere letzte Reise wieder entzogen und nach Swakopmund, zu Namibia Click & Travel, vergeben.

https://www.namibia-click-travel.com/de/

Die Rückmeldungen der Unterkünfte zur neuen Agentur sind allesamt sehr positiv.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Am Nachmittag trafen wir dann in Swakopmund so gegen 16 Uhr ein. Statt über Walvis Bay sind wir durch den permitpflichtigen Teil des Nationalparks gefahren.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Eine schöne Strecke, auf der uns genau ein Fahrzeug begegnete. Dafür sahen wir jede Menge Bergzebras. 

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Am Abend hatten wir im alt-ehrwürdigen Hansa-Hotel einen Tisch reserviert. Hier wird noch die "gute, alte Zeit" zelebriert.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Das Publikum ist zu 75 % deutschsprachig, entsprechend ist natürlich die Karte auch zweisprachig. First Language is German, of course! Selbst die Briten fühlten sich dort, bei leiser Pianomusik, wohl.

Namibia/Sdafrika 2017/18 - Teil 23

Eine der Spezialitäten des Hauses, die noch so richtig mit Pomp & Circumstances, zelebriert werden, ist der Colonial Coffee. Da hatte ich aber "all eyes on me"! Und anschließend einen (oder auch zwei) im Schuh....

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!

Angie und der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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7 years ago

Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 25

Donnerstag,  4. Januar 2018,

Herrschaften und Oukies!

Unseren letzten ganzen Tag in Swakopmund starteten wir wieder mit einem langen Frühstück, bevor wir uns in den Super-Spar aufmachten.

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Dort erwarben wir noch die letzen Artikel für zu Hause. Für Sasa die gewünschten 4 x 5 NAD Gutschriften für die Handy-Prepaidkarte, um diese von Europa aus am Leben zu halten.

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Außerdem kauften wir noch 10 Packungen von dem beliebten Kalahari Salz. Johann Lafer hat es zwar auch im Sortiment, aber ich kaufe es lieber hier. Wobei mir gerade dazu einfällt, ob es wohl auch hier ein Mindestaltbarkeitsdatum dazu gibt?

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500.000 Jahre hat es so in der Kalahari vor sich hingeschlummert, doch wenn es in Europa als Lebensmittel verkauft wird, hat es zwingend ein Mindeshaltbarkeitsdatum. Das schreibt Brüssel so vor. Die spinnen die Gallier!

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Richtig heiter wurde es dann an der Kasse. Das junge Mädel konnte wieder einmal die extrem schlechte Bildung unter Beweis stellen. Und man kann davon ausgehen, dass da noch die besser geschulten beschäftigt sind.

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Jedenfalls legen wir unseren ganz Krempel, inklusive der 10 Geschenkpackungen Kalahari-Salz, an der Kasse hin. Das junge Mädchen rüttelt und schüttelt die Päckchen vor den Scannern.

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Die beiden Girls, die die Waren einpackten, griffen zwischendurch auch noch hilfreich von hinten mit ein. Jeder durfte mal ran - und der Scanner zählte und zählte.

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Ich denke noch so, das kann im Leben doch nicht gut gehen - da  bist du aber mal gespannt, was am Ende auf der Rechnung steht. Der Monsieur le Chauffeur hatte den gleichen Gedanken und als wir dann den Bon bestaunen, hatten sich die 10x auch tatsächlich in 21x verwandelt. Schlappe 1.000 NAD mehr auf dem Tacho.

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Jetzt waren die Girls total überrascht, dass wir das reklamiert haben. Die zwei Einpackerinnen waren schonmal verschwunden und die Kassiererin saß da ganz alleine.

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Hinter uns stand ein junger Mann, der nur ein Eis wollte. Den habe ich dann weiter geschickt, sonst hätte der sein Eis trinken können. Die nachfolgenden Kunden wurden ebenfalls von mir umgeleitet, bis das Mädel dann doch auf die Idee kam, ein Schild hinzustellen.

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Es dauerte dann doch eine ganze Zeit, bis da jemand kam, der für den Storno zuständig war - und bis der durchgeführt war, dauerte es ebenfalls so seine Zeit. Die Vorgesetzte zeigte und erklärte immer und immer wieder den gleichen Vorgang.

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Glücklicherweise hatten wir keine Tiefkühlware eingekauft. Da hätten wir aber ganz doof da gestanden. An solch kleinen Dingen sieht man einfach, dass es da auch gar keinen Bezug zu Menge oder Zahlen gibt.

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Am Nachmittag fuhren wir dann noch einmal in die Innenstadt in Richtung Hansa Hotel. Dort habe ich mir bei dem benachbarten Juwelier den Ring gegönnt, den ich mir schon seit 5 Jahren im Flamingo-Magazin der Air Namibia anschaue.

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Anschließend ging es zur Desert Breeze Lodge, dort hat der deutsche Steinbildhauer Knut Hüneke etliche Exponate ausgestellt. Sehr nett!

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Wobei die Rezeptionistin, die uns auf dem Parkplatz in Empfang nahm, erst einmal von "the english artist" erzählte. Deutschland oder England - Madrid oder Mailand? Wer weiß das schon so genau. Das liegt doch sowieso alles in Europa oder so...

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Am Abend hatten wir eine Tischreservierung im Swakopmund Hotel & Entertainment Center. Das findet man in den Räumlichkeiten des alten Bahnhof von Swakopmund.

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Das dortige "Platform One" Restaurant bietet oft Buffet-Abende an. Da wir dort noch nie waren, haben wir das dieses Mal einfach mal ausprobiert.

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Für - ich meine 285 Rand bzw. NAD - gibt es wirklich ein tolles Buffet. Da kann man überhaupt nichts sagen. Da gehen wir beim nächsten Mal wieder hin!

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Die Inneneinrichtung soll der historischen Location Rechnung tragen und so wundert es auch nicht, dass die Tische im Stile von Wagonwagen angerichtet sind. Sehr, sehr nett!

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Nach dem Abendessen hatten wir uns noch mit Trudi & Karl zu einem Glas Wein auf deren Terrasse verabredet. Dazu kamen noch ein paar Freunde, die gerade aus Lüderitz zurück gekehrt waren. So kamen wir erst gegen 23.30 Uhr in unsere Ferienwohnung!

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!

Angie und der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär


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6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 19

Herrschaften und Oukies!

Das Chalet in Uis war ja mal ein echter Glücksgriff - und dazu noch bezahlbar. Für 1000 N$ ein echtes Schnäppchen.

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Das Frühstück gab es dann heute Morgen im Cactus Coffee Shop. Das war so reichhaltig, dass wir quasi nur die Hälft dessen bestellt haben, was es gegeben hätte. Aber Boerewors zum Frühstück ist jetzt nicht unbedingt so unser Ding.

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Anschließend ging es zur Tanke, die ja heute, weil kein Feiertag mehr, auch wieder offen hatte. Allerdings hatte der angeschlossene Geldautomat dafür immer noch Feiertag und war nicht betriebsbereit.

Zum Glück konnten wir an der Tankstelle ohne größeren Wirbel mit der Kreditkarte zahlen. Während Micha draußen mit dem Tankward zugange war, hatte ich sofort wieder neue Freunde von der Steinchen-Verkaufs-Fraktion an der Backe.

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Ich hab´  dann ein bisschen unsere schicke orange-farbene Gummi-Korallenschlange auf dem Amaturenbrett gerade gerückt - und zack, schon hielten sie Abstand.

Von Uis ging es dann mit genau noch 220 N$ wieder auf die Piste in Richtung Swakopmund. Doch nicht etwa über die C 35, wie jeder andere Tourist auch - nein, wir bogen auf die D 2342 ab.

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Bis zu dem Abzweig hatten wir aber schon gefühlt 50 dieser Steinchen "Shops" passiert. Meine Güte, was haben die sich in den letzten Jahren vermehrt.

Auf der D 2342, die unterhalb des Brandbergs verläuft, waren wir mutter-seelen-alleine. Keine anderen Touristen, keine Shops, kein nix! Und der Brandberg leuchtete noch glutrot in der Morgensonne.

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Nach rund 30 Kilometern, irgendwo im nirgendwo, kommt uns plötzlich ein Mann entgegen - zu FUSS! Wir dachten wir gucken nicht richtig.....

Jedenfalls winkte er uns mit seiner Wasserflasche entgegen, dass er Wasser bräuchte. Wir hielten an und gaben ihm 2 Flaschen Wasser aus unserer Kühlbox - daran soll es ja nicht liegen.

Dann ging es gleich weiter: ob wir nicht noch etwas zu Essen für ihn hätten und als nächstes ging es dann los: Steine kaufen. Nein, wir brauchen keine Steine. Fenster wieder zu und Abmarsch....

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Bei vielen Namibiern sind der Messum-Krater und die Umgebung ein Geheimtipp, da sich Urlauber gewöhnlich die normalen Attraktionen wie den Etoscha-Nationalpark aussuchen. Doch der Messum-Krater hat mit seinen einzigartigen Felsformationen, seiner Vielfalt an Pflanzenarten, seinen verschiedenen Tierarten und archäologischen Merkmalen viel zu bieten. Am Rande des Messum-Kraters wird das Geschichtsbuch aufgeschlagen: Kaum vorstellbar, doch vor 130 Millionen Jahren soll dort ein aktiver, feuerspuckender Vulkan gewütet haben.

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Der Messum-Krater wurde nicht nach der bekannten Messum-Kunstgalerie in London benannt. Nein, der Name stammt vom Kapitän W. Messum, der etwa im Jahr 1850 beim Kreuzkap angelegt hatte etwa 100 Kilometer weiter bis zum Brandberg vorgestoßen war und die Landschaft erkundet hatte.

Ursprünglich war das Massiv deshalb als Messum-Gebirge bekannt, bis das Massiv später wegen seiner Ansicht zum Brandberg umbenannt wurde. Die Reise führte Kapitän Messum durch den Krater, der südlich von den Goboboseb-Bergen liegt und im Durchmesser etwa 22 Kilometer misst. 

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In und um den Messum-Krater bietet sich eine Vielfalt von Pflanzenarten, die in diesen ariden Umständen überleben können und sich entsprechend angepasst haben.  

Kurz darauf ging es auch los: Welwitschias. Erst ein paar Kleine und dann immer mehr und immer Größere. Es waren nicht Hunderte, nein, es waren Tausende. Da ist der Welwitschia-Drive aber ein Mückenschiess gegen.

Obwohl es in bestimmten Gegenden etliche Exemplare gibt, bildet die sogenannte Wunderpflanze rund um den Messumkrater wortwörtlich einen See - nicht zu übersehen und definitiv ein Foto wert.

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Die Welwitschia ist vor allem wegen der Symbiose mit dem sogenannten Welwitschia-Käfer bekannt. Zudem ist das Alter dieser Pflanzen in bestimmten Fällen unvorstellbar. Sie sollen bis zu 1500 Jahre alt sein und eventuell sogar älter. Obwohl die Welwitschia einem Busch ähnelt, hat die Pflanze lediglich zwei Blätter, die mit zunehmendem Alter ausfransen.

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Und auf der rechten Seite, hinter dem letzten Zipfel des Brandberges, gab es auch noch eine Mondlandschaft, ähnlich der bei Swakopmund. Die Landschaft war und ist einfach nur spektakulär!

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Nach rund 85 Kilometern bogen wir dann links ab, auf die D 2303. Dort fuhren wir zunächst über ein Hochplateau. Irgendwie muss es hier etwas geregnet haben, denn ein dünner, grüner Flaum bedeckte den Boden.

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Der D 2302 folgten wir die etwa 60 Kilometer bis zum Ende. Beide D-Straßen ließen sich gut fahren, ohne Wellblech. Unter dem Strich kann man sogar sagen, dass wir besser voran kamen als auf der viel befahrenen C 35.

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Am Ende kamen wir dann auf der Küstenstraße raus, etwas unterhalb der "Meile 108".  Den Messum Krater hatten wir damit quasi einmal umrundet.

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In Cape Cross machten wir dann unsere Mittagspause, aber nicht bei den Stinkern - der Robbenkolonie -, sondern in der Cape Cross Lodge.

Als wir dort vorfuhren traf uns fast der Schlag: halb Südafrika tobte dort herum und macht Urlaub. Es war noch genau 1 Parkplatz frei: extra für uns!

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Wir gingen hinten herum, über den Strand, ins Restaurant. Draußen auf der Terrasse war leider kein Platz mehr frei, so mussten wir innen essen. Micha bestellte den "Catch of the Day" und ich die gegrillten Austern. Jetzt müssen wir uns 4 Tage lang mit Austern wieder vollfressen! Frischer und günstiger gibt es die nirgends auf der Welt.

Als wir zahlen wollten kam dann der Schock: das Kreditkartengerät funktionierte, wegen Wifi-Problemen, nicht. Super! Was jetzt? Ich fragte schon mal die Bedienung, ob ich vielleicht "spülen" könnte. Den Gag kannte sie noch nicht und sie lachte sich halb kaputt darüber.

Zum Glück fiel Micha dann ein, dass wir ja noch unsere - in Otjiwarongo - verschmähten Rand hatten und er marschierte zum Auto. Die Bedienung war skeptisch und ich versprach ihr, brav sitzen zu bleiben und nicht weg zu gehen.

Tatsächlich waren die Rand noch da, nämlich im Safe von unserem Leihwagen, dort wo auch unsere Pässe liegen. Und siehe da, hier stellte sich keiner wegen der Rand an. Da waren wir der doofen Bedienung in Otjiwarongo aber dankbar....

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Wir lagen gut in der Zeit und weiter ging es nach Swakopmund. Die Küste ist zur Zeit (Sommerferien) gesäumt mit "Un-Flüchtlingslagern"....äh....ich meinte südafrikanischen Campern, die hier alle gerne zum Angeln kommen.

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Ich hatte uns im Chala-Kigi so zwischen 16 und 17 Uhr angekündigt - und zack: 16.15 Uhr standen wir vor der Tür. Ein riesen Hallo und die Katzen Tammy & Minka kamen auch gleich zur Begrüßung.

Endlich können wir uns nach fast 3 Wochen mal wieder richtig sortieren, alles sauber machen, ausfegen, Wäsche waschen usw.

Für den Abend hat Trudi wieder die Tischreservierung, in Absprache mit uns, vorgenommen. Super! Das ist doch manchmal etwas mühselig von Deutschland aus.....

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Und wo geht es hin? Natürlich ins altehrwürdige Hansa-Hotel aus dem Jahre 1905!

Eigentlich wollten wir ja mal das “Old Steamers” im “Alte Brücke Resort” ausprobieren. Das wollten wir schon im letzten Jahr.....

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...und auch da hatte der Laden schon - mitten in der Hauptsaison - geschlossen. Hinter vorgehaltener Hand wird inzwischen in Swakopmund gemunkelt: wegen Reichtum geschlossen! Pöh - dann eben nicht!

Im Hansa-Hotel ist es sowieso viiiieel schöner. Jedenfalls behaupten wir das jetzt mal so! Ätsch-bätsch!

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Es gab natürlich für uns wieder Austern, Krabben und den "Catch of the Day": Kabeljau. Als Nachspeise gab es einen Pfannkuchen für Micha und für mich natürlich wieder den Kolonial-Kaffee. Das ist ja immer der Eyecatcher, wenn die Bedienung mit dem Wägelchen kommt und die ganzen Zutaten präsentiert, zusammen mischt und zum Schluss die Schlagsahne drauf setzt.

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Endlich sind wir wieder in unserem geliebten Swakopmund! Und wo anders sollten wir wohnen, als wieder bei Trudi & Karl in den Chala-Kigi-Appartements. Hier fühlen wir uns inzwischen ganz wie zu Hause.

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


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6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 21

Herrschaften und Oukies!

Heute sind doch tatsächlich schon ganze 3 Wochen unserer Reise um. Das sind 3/4 des Aufenthaltes. Unglaublich!

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Heute Morgen konnten wir mal ausschlafen - bis um 8 Uhr. Dann schmiss Micha eine Maschine Wäsche an - und wir fuhren in die Stadt, um dieses Mal im Village Café auf der ehemaligen Kaiserstrasse (heute Sam Nujoma Drive) zu frühstücken.

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Da wir in diesem Jahr nur gerade 4 Tage als “Selbstversorger”, hier im Chala-Kigi, haben. Entschieden wir uns gegen die ganze Einkauferei und beschlossen lieber zu verschiedenen Traditions-Cafés in die Stadt zu fahren.

So hat man am Ende nicht wieder jede Menge Krempel übrig und weiß dann nicht wohin damit - und weil man ja nicht wegwerfen will, verschenkt man es schließlich an das Personal. Unterm Strich ist das letztendlich teurer, als die 4 Tage ins Café zu gehen. 

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Danach ging es noch einmal zur Firma Schier wegen der Schuhe. Desiree hat noch was auftreiben können, jedoch mussten wir einen Teil der Vellies von gestern leider reklamieren. Die waren so schlecht verarbeitet, dass wir sie wieder zurück gebracht haben. Das geht so nicht, das kann man keinem anbieten.

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Anschließend ging es für uns zum Snake-Park in der ehemaligen Brückenstrasse. Dort waren wir auch noch nie. So etwas wäre in Deutschland undenkbar. 

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Nicht etwa wie die Tiere gehalten werden - ich habe da zu wenig Ahnung, um das beurteilen zu können - sondern vielmehr, wie lax der Umgang mit hochgiftigen Exemplaren ist. Da wird mal eben eine Twig-Snake mit bloßer Hand zwischen 4 Besuchern von A nach B umgesetzt. 

Das fand ich jetzt so mittel, zumal ich neulich noch gelesen hatte, dass der Inhaber mal kurz von einer seiner schwarze Mambas während der Fütterung in den Kopf gebissen wurde.....

Als nächstes fuhren wir nach Walvis Bay.

Dort wollten wir eigentlich das bekannte Bird Sanctuary besuchen. Jedoch entpuppte sich das Flop. An den westlichen Rand hat man eine Shopping Mall gebaut und zwischen den Seen liegt überall der Müll. Nur von den Birds war leider nichts zu sehen.

Also fuhren wir an die Lagune von Walvis Bay. Zum Glück war das Wasser gerade dabei zurückzulaufen, also die Niedrig-Tide in vollem Gang. Das wussten natürlich auch diverse Tour-Operator, die mit ihren Gästen von dort aus in Richtung Pelican Point und Sandwich Habour starteten.

Die D 1986 führt dabei mitten durch die Meeressalzgewinnung - und da gerade Niedrigwasser war, wagten wir uns ebenfalls bis auf die ins Meer weit hineinragende Halbinsel. Während der Flut sind weite Teile überschwemmt, daraus resultiert dann die Salzgewinnung in den verschiedenen Becken. 

Bis zum Viewpoint am Ende der D 1986 und damit auch am anderen Ende der Halbinsel wagten wir uns. Mit nur 1,5 Bar auf den Reifen meisterten wir auch die Tiefsandpassagen, die dort hinführen. Für uns war das Abenteuer genug!

Wir kehrten dann wieder um und fuhren die ganze Strecke zurück bis nach Walvis Bay. Dort entschlossen wir uns im Anchors einen Mittagsimbiss einzunehmen. Der Laden liegt an der Jetty, dort wo die ganzen Catamarane am Morgen loslegen.

Wir liefen noch einige Meter bis zum Ende, um uns das vor sich hingammelnde Boot von Andreas Munkelwitz von den Dinner Cruises anzuschauen. Dieser gigantische Flopp gipfelte im vergangenen Jahr im Selbstmord des Eigentümers. 

Schuster bleib bei Deinen Leisten! Währe er mal im Hotel Deutsches Haus geblieben und hätte nicht diese Schnapsidee verwirklicht....

Hinter dem Buchungbüro von Mola-Mola, an der Promenade, waren auch schon wieder diese elenden selbsternannten Autowäscher zugange. Zum Glück waren es so viele Fahrzeuge, die am heutigen Mittag dort herum standen, dass sie gar nicht alle “waschen” konnten. 

Ich hatte lediglich einen dieser Nüsschen-Schnitzer an der Backe, als Micha ein paar Meter von mir entfernt Fotos machte. Der hatte sich jedoch schwer in seinem potentiellen Opfer getäuscht: am Ende hatte ich ihn auf 25 N$ pro Nuss inklusive Namen runter gehandelt und dann doch nix gekauft. 

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Heute Abend müssen wir tatsächlich noch einmal ins Hansa-Hotel zum Abendessen. Das “Old Steamers” hat immer noch wegen Reichtum geschlossen und so gehen wir heute ein zweites Mal ins Hansa.

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Natürlich darf die Spezialität des Hauses, der Kolonial Kaffee, nicht fehlen. Wie der am Tisch zelebriert wird, das ist ganz großes Kino! Vielleicht ist es ein klitzekleines Bisschen dekadent - but who cares?

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Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


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3 years ago

Hansa Hotel, dating back to 1905, forms part of Swakopmund’s architectural culture. At the beginning of the 20th century, master hairdresser Paul Miersch opened his new salon in a large building. As many of the rooms were not used, he rented them out to travelers and thus founded the Hansa Hotel in 1905.

The 4 star hotel offers 54 standard rooms, 4 suites and is popular for its fine cuisine. Especially the breakfast is versatile but the "colonial coffee" is also highly recommended.

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Das Hansa Hotel ist bereits seit 1905 in Betrieb und gehört zum architektonischen Erbe Swakopmunds. Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnete der Friseurmeister Paul Miersch seinen neuen Salon in einem großen Gebäude. Da viele Zimmer nicht genutzt wurden, vermietete er diese an Reisende und gründete so 1905 das Hansa Hotel.

Das 4-Sterne Hotel bietet 54 Standardzimmer und 4 Suiten. Das Hansa Hotel ist bekannt für sein gutes Essen und besonders das Frühstück ist vielfältig. Auch der "Colonial Coffe" ist zu späterer Stunde unbedingt zu empfehlen.

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