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Namibia 2020 Tag 9
Namibia 2020 🤗 Tag 9
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir “unsere” Ferienwohnung in Swakopmund. Wie immer fiel uns der Abschied schwer und wir fragen uns auch dieses Mal ob wir die 2 noch einmal wiedersehen werden.

Um 10 Uhr waren wir auf der Piste in Richtung Etosha National Park. Wir fuhren ganz direkt, ohne über Los zu gehen, die schnellste Verbindung, denn das ist schon ein Ritt.

Das meiste hatten wir bereits gestern gepackt und so brauchte Micha nur noch das Auto beladen. Nach dem Frühstück kochten wir noch die letzten Eier und schmierten die letzten Brötchen.

Das Ganze zusammen mit den Getränken und ein paar Keksen in die elektrische Coolbox gepackt und so waren wir gerüstet. Wir fuhren die B 2 von Swakopmund in Richtung Osten.

Hatte es in Swakopmund wieder feucht genieselt, wie üblich, wurde der Himmel zunehmen blauer, je weiter wir voran kamen.

Wir passierten Usakos und die dortige Lokomotive der Firma Henschel.

Es war viel Volk auf den Straßen. Man musste schon sehr aufpassen, dass man nicht versehentlich jemanden anfuhr.

In Karibib war es wie immer an der Tankstelle rappelvoll. Es erstaunt mih immer wieder, wie viele Menschen so in einen handelsüblichen PKW passen.

Das nenne ich ökonomisch - nicht wie bei uns, wo jeder für sich fährt....

Nachdem die Scheiben geputzt waren (natürlich alles ohne Maske), ging es weiter in Richtung Omaruru.

Der Polizeiposten war dieses Mal komplett geschlossen. Vor zwei Jahren kamen wir hier genau zu Silvester vorbei, da waren die diensthabenden Sheriffs schon hackevoll und riefen jedem Autofahren ein fröhliches “Happy New Year” zu.

Auf der C 33 suchten wir uns ein nettes Plätzchen und verbrachten dort unsere Mittagspause. Füße vertreten, einmal ums Auto rum und weiter ging es.

Was war Omaruru früher einmal ein hübsches Städtchen. Furchtbar, wie herunter gekommen das Örtchen inzwischen ist. Schlimm!

Vor dem Spar, in dem wir sonst eigentlich immer gerne einkaufen, lungerte so viel zwielichtes Volk herum, dass wir dieses Mal darauf verzichteten und weiter fuhren.

Das Wronsky Haus hat geschlossen und vor dem Eingang steht ein Schild “For Sale”. Wer soll den bitteschön in dieser Gegend jetzt noch was kaufen und ein Geschäft eröffnen?

Die Strecke nach Outjo zog sich elendig hin. Vor dem OK Markt das übliche Treiben.

Natürlich kehrten wir im Farmhouse, bei Ansga, ein.

Eine Tasse starken Kaffee und ein leckeres Stück Käsekuchen....

dazu noch ein Kaltgetränk und einen Vanille Shake. Die Bakery schräg gegenüber machte einen geschlossenen Eindruck.

Im Souvenirgeschäft suchten wir vergeblich nach der schönen, handgemachten Seife von der Farm Robin. Die Verkäuferin erklärte uns, man habe keine Ware weiter bestellt, da man 8 Monate geschlossen hatte.

Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte ist die Toshari Lodge, kurz vor dem Anderson Gate des Etosha National Parks. Hier dürfen wir uns wieder, wie eigentlich überall, über die fehlenden Hygienemaßnahmen wundern.

Preisfrage: 79 Gäste plus Personal, davon haben 2 eine Maske auf, wer könnte das wohl sein?
Da ist man immer sprachlos! Die schießen sich sowas von ins eigene Knie. So viele Betriebe stehen jetzt schon zum Verkauf, weil denen die Corona-Kriese das Genick gebrochen hat.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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Namibia 2020 🤗 Tag 18
Herrschaften und Oukies!
Zunächst wieder ein Hinweis in eigener Sache: wir sind soweit weg vom Schuss, dass die Telefonverbindung nicht funktioniert. Wer uns eine Nachricht zukommen lassen möchte, der kann eine Email schicken oder Whatsapp versuchen.

Nachdem wir hier bereits kurz vor der Abreise standen - die Koffer waren schon wieder gepackt - konnten wir unseren Standpunkt verdeutlichen und es klappt mit dem Social Distancing - zumindestens uns gegenüber.

Wir essen an einem separaten Tisch ohne mit wildfremde Menschen zusammen sitzen zu müssen. Es tut mir leid hier der Spielverderber sein zu müssen, aber das ist in der aktuellen Situation für einen Gästebetrieb einfach nicht akzeptabel. Mal ganz abgesehen davon, dass es noch dazu vom Gesetzgeber her schlichtweg verboten ist.

Nach dem separaten Frühstück machten wir einen ausgedehnten Rundgang über die Lodge/Gästefarm.

Wir lernten Papa, den flugfaulen Papageien, kennen, der lieber zu Fuß läuft. Er beäugt jeden neuen Gast und testet seine Grenzen aus.

Wir schauen uns das Gepardengehege an und sehen das eine Gruppe einer Forschungsstation ebenfalls eingetroffen ist.

Wir laufen rüber zu den Rondavels....

.....die machen in “echt” einen besseren Eindruck, als die Bilder erahnen lassen.

Überall blüht es:

und die Pfauen sorgen für die Geräuschkulisse:

Am Nachmittag machen wir mit Mikael, einem hier angestellten Damara, und noch 2 weiteren Gästen einen Gamedrive über das Gelände.

Die Okambara Elephant Lodge liegt etwa eine Autostunde östlich des internationalen Flughafens von Windhoek. Die Farm liegt auf 1.600 Metern Höhe mitten in den Bergen und umfasst ein 15.000 ha grosses Gebiet.

Auf Okambara gibt es eine vielfältige Tierwelt: darunter Nashörner, Giraffen, Antilopen, Elefanten, Geparden und Leoparden leben in unmittelbarer Nähe.

Unser Ziel sind heute die hier beheimateten Elefanten. Mikael setzt alles daran sie aufzuspüren. Es geht über Stock und Stein bis zum äußersten Ende der Farm. Zunächst sehen wir allerdings die Eland Antilopen der Nachbarsfarm.

Mehrfach sehen wir Giraffen Gruppen, die sogar Jungtiere mit sich führen.

Mikael lässt nicht locker, immer wieder steigt er auf das Dach des Fahrzeuges und scannt die Gegend ab.

Und dann plötzlich sind sie da:

Eine Gruppe von 3 Kühen, 1 Bulle und zwei Jungtiere. Die Kleinen verstecken sich jedoch immer wieder hinter ihren Mamas. Plötzlich ertönt ein tiefes Gollen, mehr wie ein Blubbern....

....das war der Marschbefehl des Leittieres und die Gruppe setzt sich in Bewegung und verschwindet.

Wir fahren weiter, denn Mikael will uns unbedingt noch die Nashörner zeigen, doch die bleiben versteckt. Wir sehen noch eine Herde Gnus und dann machen wir um 19 Uhr Schluss mit dem Tracking und fahren zur Hauptlodge zurück.

Das Abendessen gibt es für uns wieder separat. Wir gehen relativ früh zu Bett, denn wir haben für morgen früh um 6 Uhr eine weitere Pirschfahrt gebucht. Dann will Mikael unbedingt die Breitmaulnashörner für uns finden.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
On the Eastern fringes of Namibia, the red sands of the Kalahari beckon.There's nothing like feeling the good earth underfoot, keeping eyes open for springbok, zebra and wildebeest and take the chance to breathe in the character and energy of this distinctive area, feeling closer to the land. The optimum time to experience the Kalahari colours is when the sun dips in the late afternoon and lights up the sand as if glowing from an inner fire. Don't miss this time of day when the Earth seems to pause for Kalahari magic.
Am östlichen Rand Namibias lockt der rote Sand der Kalahari. Es gibt nichts Schöneres, als die rote Erde unter den Füßen zu spüren, die Augen nach Springböcken, Zebras und Gnus offen zu halten und die Chance zu nutzen, den Charakter und die Energie dieser unverwechselbaren landschaft einzuatmen und sich dem Land näher zu fühlen. Die optimale Zeit, um die Kalahari-Farben intensiv zu erleben, ist, wenn die Sonne am späten Nachmittag untergeht und den Sand so beleuchtet, als ob er glüht.















Namibia 2020 🤗 Tag 16
Herrschaften und Oukies!
Heute früh haben wir unseren nächsten Gamedrive gebucht. Um 5.15 Uhr klingelt der Wecker. Nach einem schnellen heißen Kaffee und einem Muffin auf die Hand starten wir mit unserem gestrigen Guide mit Namen Gabriel und 4 weiteren Personen wieder in das Nature Reserve.

Das Okonjima Nature Reserve mit der Africat Foundation soll in diesem Jahr unser persönliches Highlight des Urlaubs werden. Die AfriCat Foundation bietet insbesondere Raubtieren eine neue Heimat, die verletzt aufgefunden oder aus schlechter (illegaler privater) Haltung befreit wurden.

Ein Teil der Leoparden, aber auch andere Arten sind besendert. Dies dient zum einen der Forschung als auch der Möglichkeit, die Tiere wieder aufzuspüren. Die Anfahrt durch mehrere stark gesicherte Gates, das imposante mit einem Geparden verzierte Rolltor und die Warnschilder entlang der Pad sind sehr beeindruckend.

Unsere Unterkunft liegt inmitten eines privaten 200 Quadratkilometer großen Geländes. Auf 2.000 Hektar liegen die Unterkünfte, die restlichen 180 km2 sind in verschiedene hochgesicherte Bereiche gegliedert und auch hier muss man suchen, um zu finden und auch die besenderten Tiere halten sich nicht zwingend in zugänglichem Gelände auf.

Die AfriCat Foundation wurde von der Familie Hansen, ehemalige Farmer, im Jahre 1992 gegründet und hat seitdem tausende Geparden, Leoparden, Löwen, Hyänen, Karakale und Wildhunde, die als Folge des Konflikts zwischen Mensch und Tier eingefangen wurden, gerettet. Nach eigenen Angaben betreibt AfriCat das größte Raubtier Save-and-Release-Programm der Welt.

In den letzten Jahren hat sich eine florierende Tourismusindustrie um das Leoparden Tracking gebildet. Nach unserem Geschmack ist das viel zu viel Kommerz. Wir empfinden das ständige Anpreisen der Pirschfahrten, am besten morgens, mittags, abends und nachts einfach nur aufdringlich.

Das Hauptgebäude des Okonjima Plains Camp ist sehr großzügig gebaut und es bietet einen schönen Blick auf ein kleines Wasserloch. Wer jetzt glaubt, das sei natürlichen Ursprungs der irrt. Nichts, aber auch gar nichts, ist hier dem Zufall überlassen.

Eine afrikanische Lodge wie aus einem Film: alles künstliche Kulisse. Der Baumstamm, der so malerisch, wie zufällig vor dem Wasserloch liegt, verdeckt in Wirklichkeit die Wasserzufuhr. Diese wird morgens angestellt, nur die Frühaufsteher bekommen mit, wenn das Wasser läuft.

Als wir das Hauptgebäude um 6 Uhr betreten fällt uns sofort der penetrante Geruch von Doom auf. Aha, auch hier wird ordentlich gegen Insekten vergast. Jetzt habe ich gleich ein viel weniger schlechtes Gewissen...

Kurz vor 6.30 Uhr erscheint unser Guide und Fahrer, begrüßt die Teilnehmer, erklärt den Ablauf und bitten uns zum Fahrzeug. Unsere Gruppe besteht aus 6 Personen: 2 jungen Namibier, einem weiteren deutschen Herrn und uns sowie einer französischen jungen Social Media Influenzerin.

Diese Dame wird uns allen heute noch viel Freude bereiten. Sie ist uns gestern Abend schon unangenehm aufgefallen. Zum Abendessen kam sie in den Restaurantbereich geschossen, setzte sich auf die Mauer vor das künstliche Wasserloch, schlug die Beine posierend übereinander und fing an dort ihr langes Haar zu bürsten. Anschließend saß sie an einem Tisch, in der einen Hand die Gabel, in der anderen das Handy und sie sprach nonstop - und ich meine nonstop - ohne Punkt und Komma ins Gerät.

Mit dem Pirschwagen ging es zunächst zu einem gesicherten Tor. Alle mussten im Wagen bleiben. Unser Guide hat eine Funkantenne dabei. Er bekommt schon bald ein Signal und versucht diesem zu folgen. Dafür müssen wir die ausgetretenen Pfade verlassen und rumpeln über Stock, Büsche und Steine.

Unsere französische Influenzerin spricht hervorragend Englisch und drängt nonstop plappernd allen anderen ein Gespräch auf. Sie stellt pausenlos irgendwelche dümmlichen Fragen. Guide Gabriel versucht zwischendurch zu antworten, kommt aber gar nicht durch, weil sie einfach nur fragt um des fragen willens.

Wir sitzen direkt hinter Gabriel und ich raune ihm zu, dass sie wohl nicht so sehr an Tieren interessiert sei. Wir reagieren gar nicht mehr auf sie und konzentrieren uns mit Gabriel auf das Spotten der Tiere.

Das geht natürlich nicht und so fährt die Influenzerin ihr Repertoire auf: jetzt braucht sie ein Fernglas, dann hat sie Durst, zwischendurch zieht sie sich im fahrenden Wagen um. Dabei verliert sie ihren kostbaren Schal, den wir dann - statt der Tiere - suchen müssen. Jetzt muss sie Pipi, dann hat sie wieder Durst. Bei einem Stopp möchte sie - in ihren Flipp-Flops - die Leoparden zu Fuß suchen. Dann raucht sie und schmeißt die brennende Kippe in den Busch. Die Namibier rufen sofort Alarm aus, Gabriel stoppt den Wagen, springt raus und löscht mit einer Flasche Wasser, damit kein Buschbrand entsteht - und sie redet und redet und redet.

Jetzt platzt Micha der Kragen und bittet sie, einfach mal für 5 Minuten den Mund zu halten und sich still zu verhalten. Jeder der Micha kennt, kann bestätigen, dass er eigentlich mit einem stoischen Gemüht ausgestattet ist und wenn er schon was sagt, dann kommt es wirklich dicke. Die Ruhe dauert nur knapp 3 Minuten an und es geht wieder los...

Sie braucht wieder das Fernglas von Gabriel, sie isst einen Apfel und wirft den Apfel dann ins Gebüsch, sie braucht wieder Wasser, sie muss wieder Pipi....Dann benötigt sie eine Massage. Ich erkläre ihr daraufhin, dass diese Fahrt - über Stock und Stein - die African Massage sei. Gabriel fällt vor Lachen fast aus dem Landcruiser.

Mit einer großen Antenne steigt Gabriel auf die Motorhaube des Landcruisers und versucht Signale eines sich in der Nähe aufhaltenden Leoparden aufzuspüren und schon bald können auch wir ein regelmäßiges Klick-Signal ausmachen. Natürlich wussten wir, dass es keine absolute Sichtungsgarantie gibt und so sind unsere Erwartungen vorerst etwas verhalten. Das erste Signal verlieren wir und so wird weiter gesucht. Wir freuen uns statt dessen über eine Familie Löffelhunde mit 3 Jungen, die ich gespottet habe.

Jetzt meldet sich der deutsche Herr zu Wort: er hätte hier schließlich ein Leoparden Tracking gebucht und kein Impala Stopping. Uuuups. Auch das noch. Dieser Gamedrive ist einfach nur ein Albtraum.

Gabriel greift zu Plan B und fährt an eine weitere Stelle, dort wo gestern Abend ein Leopard ein Warzenschwein erwischt hat. Das ist zwar nicht so spektakulär, denn der Leopard liegt schlafend unter einem Baum, den vollen Bauch der Sonne entgegen. Der Rest des Kills hat er oben in einem Baum in Sicherheit gebracht.

Jetzt, wo sie einen Leopard gesehen hat, möchte unsere neue französische Freundin zurück zur Lodge und dringend frühstücken. Wir haben auch nichts dagegen, denn unsere Nerven sind am Ende. Der Leopard wohl auch, denn er steht auf und geht!

Zurück im Plains Camp entschuldigt sich Gabriel vielmals für diesen vergeigten Gamedrive. Er könne da leider nicht eingreifen, da sind ihm die Hände gebunden. Man merkt, dass er schlichtweg Angst um seinen Job hat, wenn sich diese Leute dann am Ende über ihn beklagen.

Wir meinen, dass muss man einfach anders händeln und auch ein Guide kann sehr wohl die Regeln bestimmen und den Leuten vermitteln, dass beispielsweise Qualmen im Busch eben nicht geht.

Gabriel fragt uns sogleich nach unseren weiteren Wunschaktivitäten - wir winken dankend ab. Für uns gibt es hier definitiv keine Pirschfahrt mehr, lieber sitzen wir auf unserer Terrasse des teuren View Rooms und gucken dabei Tiere.

Früher gab es auch noch einen Geparden Walk, doch die Leoparden töteten einige Geparden, sodass man die Geparden leider nur noch im geschlossenen Gehege besuchen kann. Das möchten wir auch nicht. Wir sind einfach nur noch bedient.

Anschließend genießen wir ein ausgiebiges Frühstück und müssen erst einmal das Erlebte verarbeiten. Wir ziehen uns zurück, duschen erst einmal, machen ein bisschen Körperpflege und danach eine ausgedehnte Siesta.

Die gesamte Seite unseres sehr geräumigen Bungalows ist zum Busch hin offen mit einem großen Panoramafenster versehen, sodass man morgens vom Bett aus schon die ersten Antilopen, Schakale und Perlhühner über das Gelände huschen sehen kann.

Am späten Nachmittag hat die Bewölkung stark zugenommen und statt eines spektakulären Sonnenuntergangs im afrikanischen Busch, geht die Welt unter:

Was sind wir froh, dass wir nicht noch eine Pirschfahrt gebucht haben, sondern statt dessen in unserem Chalet im Trockenen hocken. Kurz hört es auf zu regnen und wir können noch einige Tiere beobachten.

Doch dann geht es umso schlimmer wieder los. Micha hat Angst um seine Wildkamera, die vor unserem Chalet, an einem Baum hängt. Er überlegt sich gerade, ob er sich ein Mokoro, einen traditionellen afrikanischen Einbaum irgendwo ausleihen könnte.

Zum Abendessen sind wir im Auto, mit eingeschaltetem 4x4, gefahren. Zu Fuß wären wir da nie im Leben angekommen. Im Hauptgebäude hat man heute sogar die Öfen angeschmissen, damit sich die Leute, die noch vom Gamedrive kamen, trocknen konnten.

Gabriel kommt noch einmal zu uns und möchte wissen, ob wir morgen eventuell an irgend welchen Aktivitäten interessiert wären. Nein, sind wir nicht!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Located only 30-minutes from Hosea Kutako International Airport, the award-winning Naankuse Lodge offers stunning accommodation amidst a 3,200-hectare nature reserve. The lodge is a not-for-profit eco-tourism establishment, where all profits are plowed back into supporting charitable projects under the Naankuse Foundation. Early 2011 Brad Pitt and Angelina Jolie chose Naankuse to become a partner of the Shiloh Jolie-Pitt Foundation, in honour of their Namibian-born daughter. Marlice and Angelina met in 1998, and ever since Angelina and then the Jolie-Pitt Foundation have been supporting the work of Naankuse. The Shiloh Wildlife Sanctuary was opened by Angelina and her children during their 2017 visit to Namibia to rehabilitate elephants and rhinos injured or orphaned by poaching.
Die preisgekrönte Naankuse Lodge liegt nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen Hosea Kutako entfernt und bietet außergewöhnliche Unterkünfte inmitten eines 3.200 Hektar großen Naturschutzgebiets. Die Lodge ist eine gemeinnützige Einrichtung für Ökotourismus, in der alle Gewinne für die Unterstützung gemeinnützigen Projekte im Rahmen der Naankuse-Stiftung verwendet werden. Anfang 2011 wählten Brad Pitt und Angelina Jolie Naankuse als Partner der Shiloh Jolie-Pitt Foundation zu Ehren ihrer in Namibia geborenen Tochter. Marlice und Angelina haben sich 1998 kennengelernt und seitdem unterstützen Angelina und die Jolie-Pitt-Stiftung die Arbeit von Naankuse. Das Shiloh Wildlife Sanctuary wurde von Angelina und ihren Kindern während ihres Besuchs in Namibia 2017 eröffnet, um Elefanten und Nashörner zu rehabilitieren, die durch Wilderei verletzt oder verwaist sind.











Namibia 2020 🤗 Tag 14
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen klingelte der Wecker wieder einmal um 6 Uhr: Afrika ist kein Land für Langschläfer. Jedenfalls gilt das für Namibia. Wer Tiere gucken will muss früh raus, es hilft nix.

Um kurz vor 7 Uhr trafen wir uns am Haupthaus mit unserem Guide zu einem Gamedrive (Pirschfahrt). Die Callies Game Lodge umfasst gerade mal 2.200 Hektar. Das ist für hiesige Verhältnisse sehr klein, quasi ein Vorgarten.

Allerdings liegt diese Farm im fruchtbaren Otavi-Dreieck und da braucht es für das Farmen nicht ganz so viel Ländereien, wie in anderen Teilen des Landes - ganz zu schweigen vom trockenen Süden des Landes, wo auf einen Quadratmeter ein Büschel Gras kommt (wenn überhaupt).

Wir erfuhren, dass es sich bei Callies Game Lodge um eine ehemalige Rinderfarm handelt, bei den sinkenden Preisen, sei das jedoch zu unrentabel geworden.

Man hat daher umgestellt auf die Zucht von Antilopen, vornehmlich der begehrten Rappenantilopen. Diese werden auf Wildauktionen verkauft, ähnlich wie wir es von unseren Nutztieren (Rinder, Pferde usw.) kennen.

Natürlich betreibt die Lodge auch Jagdtourismus, wenngleich dies ein hoch sensibles Thema ist. Unser Guide meinte dazu, es sein für ihn immer sehr schwierig da zu antworten und er wüsste nie so recht, wie er da reagieren soll.

Wir wissen natürlich auch, dass diese Art von Tourismus bei uns zu Hause oftmals auf Unverständnis stößt (um es milde auszudrücken). Viele empfinden es schon als extrem seltsam, wenn wir über Zebra oder Antilopen auf dem Teller zum Abendessen berichten.

Wir jedenfalls lieben Buschpralinen! Wer jetzt meint, das hätte irgend etwas mit Schokoladen oder anderen Süßigkeiten zu tun: Nein! Eine Buschpraline ist ein prima Steak vom Game, also vom afrikanischen Wildtier.

Gelernt haben wir heute eine Menge, allerdings nicht über Tiere, sondern über die Bäume in Namibia. Mushara, Tamboti, Speckbäume usw. Meine Güte, wir wussten gar nicht, wie viele davon extrem giftig sind. Und wie alt so ein Tamboti werden kann und wie unfassbar langsam die wachsen. Der älteste Tamboti Baum hier auf dem Gelände ist um die 1500 Jahre alt. Zum absterben benötigen sie über 50 Jahre.

Die Tour dauerte um die 2 Stunden und wir wurden direkt mit dem Gamedrivewagen vor unserem Chalet abgesetzt. Das Frühstück hatten wir für 9 Uhr bestellt. Komisch - wieso ist da nichts auf unserer Terrasse?

Die Bedienung namens Queen kam angerannt und teilte uns mit, es gäbe eine Überraschung: der Frühstückstisch stand heute auf der grünen Wiese mit einem Sonnenschirm. Also, kurz aufs Klo und dann los zum Frühstückstisch.

Zwei weitere Bungalows sind aktuell noch von Locals belegt. An “Overseas” sind wir die einzigen Gäste. Der kleine Steppke der jungen Familie weiter unten wollte einmal persönlich nachschauen was die Europäer wohl so auf dem Tisch zum Frühstück haben. Vielleicht strebt er später eine Karriere im Food and Beverage Business an?

Kurz nach 10 Uhr wackelten wir wieder zurück zu unserem Chalet, dort hatten dienstbare Geister unsere Abwesenheit schamlos ausgenutzt. Nur noch der Poolboy war da und fischte Blätter und tote Insekten aus dem Nass.

Eigentlich hatten wir uns erhofft, bei dieser abgeschiedenen Lage, gelegentlichen Antilopenbesuch an unserem “Wasserloch” zu sehen. Doch die bevorzugen den Goldfischteich, wie man den Spuren entnehmen kann.

Nach einem kleinen Schläfchen verbrachten wir den Nachmittag in unserem Splash-Pool. Das Wasser wird von Tag zu Tag wärmer und von Abkühlung kann man eigentlich nicht mehr großartig sprechen. Macht aber nix, dann tauchen wir die Sonnenhüte eben ins Wasser, setzen sie uns dann auf und lassen den Wind das Hirn kühlen.

Als die Wolken wieder zunahmen, der Himmel dunkler wurde und es anfing zu donnern, zogen wir uns ins Chalet zurück. Nächster Programmpunkt: Koffer packen! Genug des Pamperings, wir sind schließlich nicht zum Spaß hier. Morgen geht es dann weiter.

Unsere Service Queen mit Namen Queen, hat sich am heutigen Abend zum Abschied selbst übertroffen. Gut, Micha konnte die Schlepperei nicht mit ansehen und hat kurzerhand den Part der Möbel übernommen:

Ist die Location der Knaller oder was?

Nach dem Hauptgang gab es, quasi als Zwischengang, einen afrikanischen Sonnenuntergang vom Feinsten. Kann es noch kitschiger werden?

Ich meine NEIN!

Kurz vor dem Dessert:

Brownie mit Erdbeereis:

FFP2 Masken helfen gegen vieles, man kann sie nicht nur im Gesundheitswesen einsetzen, sondern auch gegen alkoholsüchtige Insekten:

Unsere berühmte “Small Lamp” ist ebenfalls ein Multitool, heute ersetzte sie den Vollmond:

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär