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5 years ago

Donau 2020 - Tag 3

Herrschaften!

Heute schliefen wir mal aus - also, was ausschlafen bei uns so heißt: um 8 Uhr waren wir schon wieder wach, obwohl wir den Wecker erst auf 8.15 gestellt hatten. Somit hätten wir eigentlich noch ganze 15 Minuten für Morpheus übrig gehabt. 

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Als wir aus dem Fenster blickten sahen wir erst einmal nur strahlend blauen Himmel. Doch die Freude war nur kurz, denn über den Berg kam eine dicke Wolkenbank herunter gekrochen. Ruckzuck herrschte draußen Waschküche und man sah die Hand vor den Augen nicht mehr.

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So ließen wir uns beim Frühstück Zeit und stürmten anschließend mit einer ellenlangen Einkaufsliste den angeschlossenen Hofladen. Die Mitarbeiterin war schon vorgewarnt und schleppte die beiden prall gefüllten Einkaufskörbe rüber zur Unterkunft.

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Inzwischen hatte sich der Hochnebel buchstäblich in Luft aufgelöst und bei strahlendem Himmel fuhren wir nun zur mittelalterlichen Burganlage Schloss Egg. Die Fahrzeit beträgt vom Wildberghof etwa 10 Minuten.

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Schloss Egg wurde im 12. Jahrhundert im Tal des Perlbachs als Wasserburg angelegt. Das Schloss ist im Kern immer noch eine komplett erhaltene, mittelalterliche Burganlage, um die sich der ehemalige Wassergraben zieht. Original eingerichtete Festsäle und Salons lassen sich heute noch besichtigen.

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Die Führungen finden in der Sommerzeit - also von März bis Oktober - immer an Wochenenden und Feiertagen statt. Je nach Bedarf mal alle Stunde oder auch halbstündlich. Inklusive Führung beträgt der Eintrittspreis 5 Euro.

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Spiegelsaal, Roter und Blauer Salon, Rittersaal, Spielsaal und ein prunkvoller Konzertsaal versetzen die Besucher in eine Märchenwelt. Im Außenbereich kann man den 45 Meter hohen Hungerturm erklimmen (der höchste Burgturm Bayerns). Auch ein Verlies mit Folterkammer kann man besichtigen und die romantische Burgkapelle lädt zum stillen Gebet ein. 

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Wegen des ausgezeichneten Erhaltungszustands wurde die Burg Egg bereits häufiger von Filmteams als Drehort ausgesucht. Bibi Blocksberg, Fünf Freunde, Hui Buh – Das Schlossgespenst u.a. Für morgen hat sich ebenfalls wieder ein Filmteam für kommende Dreharbeiten eingemietet.

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Unser zweites Ausflugsziel am heutiges Tag lag etwa eine Autostunde entfernt. Direkt neben dem Dreiburgensee im „DreiburgenLand“ im Unteren Bayerischen Wald, nahe dem Ort Tittling, befindet sich das Museumsdorf Bayerischer Wald. 

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In den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts um eine Mühle herum entstanden, ist steht heute ein Heimatmuseum am Rande des Dorfes, ein Freilichtmuseum.

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Der Unternehmer Georg Höltl, Begründer der Rotel Tours restaurierte 1974 die besagte alte Mühle und setzt damit den Grundstein für das Projekt Museumsdorf. 

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Hunderte von historischen Holz- und Bauernhäusern wurden im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts abgerissen. Nach und nach wurden Höltl jedoch immer mehr Gebäude angeboten, die eigentlich für den Verfall oder Abriss bestimmt waren. 

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Aus der gesamten Region wurden sie zusammen mit ihrer Ausstattung hierher transferiert und nach dem Vorbild historischer Ortsansichten wieder aufgebaut. Bauernhöfe aus dem 17. bis 19. Jh., samt Bauerngärten und alten Haustierrassenmachen das Museumsdorf bei Tittling zu einem großen und stimmungsvollen Erlebnisraum.   

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Kapellen, Mühlen, Sägen, Ställe und Backofen, alles ist vertreten und bietet einen Überblick über die früheren Ortsstrukturen im Bayerischen Wald.

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Jedes der über 200 Objekte wurde in mühevolle Handarbeit abgetragen und dann wieder aufgebaut. Nur so war es möglich den Besuchern heute das bäuerliche Leben und die oft damit verbundenen häusliche Enge lebendig zu erzählen.

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Und natürlich gibts auch spezielle Begebenheiten zu erzählen, wie folgende aus dem Jahre 1812, damals zogen Soldaten Napoleons auf dem Weg nach Russland an einem Nebengebäude diese Bauernhauses vorbei und hielten ihre Schiessübungen auf der hölzernen Hauswand ab. Wissenschaftlich konnte die Bleikugel später dieser Zeit zugeordnet eindeutig zugeordnet werden.

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In einigen der Bauernhäuser befinden sich Ausstellungen. Auf Grund der andauernden Coronokrise sind die Häuser und Ausstellungen leider derzeit nicht geöffnet. Das ist natürlich schade, bei einem Eintrittspreis von sagenhaften 2 Euro jedoch durchaus zu verschmerzen.

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Wir haben fast den ganzen Nachmittag im Museumsdorf Bayerischer Wald verbracht und fanden es einen sehr lohnenden Ausflug. Vor dem Besuch gönnten wir uns noch ein ausgezeichnetes Mittagessen im angeschlossenen Gasthof.

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Zurück zum Wildberghof Buchet ging es dann am späten Nachmittag. 

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!

Angie, Micha und der Hasenbär


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