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Logi1974 - Hasenbär Auf Reisen


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Cornwall 2024 - Tag 17
Ladies and Gentlemen!
Heute sind wir am westlichen Punkt Englands angekommen: Land’s End. Da es sich um eines der Top-Reiseziele in Cornwall handelt, ist frühes erscheinen erforderlich.

Dieser ganze Rummelplatz mit Vergnügungsmeile und Bespaßung ist uns deutlich zu viel. Wir waren jedoch gut vorbereitet und fuhren direkt auf den links daneben liegenden Hotelparkplatz. Von dort kann man genauso gut sehen, ohne diesen ganzen Klimbim.

Dabei ist in der Vorsaison noch nicht einmal richtig viel los. Wie groß muss der Trubel erst in der Hochsaison hier sein?

Uns beschleicht der Verdacht: jeder Brite muss hier einmal gewesen sein. Die Schönheit der Natur, der Ausblick, das Meer, die Wanderrouten, all das interessiert nur die Wenigsten.

Die Besucher hier sind laut, jeder nur mit sich, seiner Familie und natürlich mit dem Smartphon beschäftigt.

Nix wie weg! Haken dran, Beweisfotos machen und schnell weiter fahren.

Nur rund sechs Kilometer von dem trubeligen Land’s End entfernt liegt das sehr viel stillere Cape Cornwall, landschaftlich nicht weniger schön.

Eine kleine Straße, gesäumt von den typischen Mauern und Hecken, führt auf den Parkplatz des National Trusts. Dort befindet sich ein kleines Besucherzentrum in dem man sich über diesen Zipfel Cornwalls informieren kann.

Wir haben Glück, die See ist heute ruhig an dieser rauen Küstenlinie. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen.

Auf der Seeseite des Hügel sehen wir eine Station der Coast Watch. Hier, am Cape Cornwall, gibt es, wie überall an der Küste, Freiwillige die Dienst zur Überwachung und Sicherung der Küste machen.

Im 19. Jahrhundert operierte hier eine Zinnmine, die schon von weitem, durch ihren 1864 erbauten Schornstein, zu sehen ist. Dieser Schlot erinnert an die harte Arbeit vergangener Generationen, die ihre Spuren in den Felsen hinterlassen haben.

Ein kleines Turmgebäude, es sieht ein wenig wie ein Leuchtturm ohne Leuchten aus und ist auch das Letzte, was von der Cape Cornwall Mine übrig geblieben ist und wird heute im Volksmund "The Heinz Monument" genannt.

Im Jahr 1987 kaufte nämlich die, weltweit durch ihren Tomaten-Ketchup bekannte Firma, Heinz Company das Gelände an der Atlantikküste auf und schenkte es dem National Trust. Dieser nahm dieses Geschenk natürlich mit Kusshand an.

Heute ist es Teil der Cornish Mining World Heritage Site. Die US-Firma, die Niederlassungen auch in Großbritannien hat, wollte mit dieser großzügigen Geste an die ersten hundert Jahre erinnern, in denen Produkte der Heinz Company im Königreich verkauft wurden.

Bauunternehmer hatten schon ein Auge auf diese großartige Landschaft geworfen, da kam dieser Eingriff von Seiten der Firma Heinz gerade recht. Eine Steintafel, die eine Inschrift trägt, am Monument erinnert an die Schenkung.

Vom Parkplatz aus schlagen wir den Weg über eine Wiese zum St. Helen's Oratory ein.

Die Überreste dieser Kapelle und des Gebetsoratoriums liegen an einem grasbewachsenen Hang mit Blick auf das zerklüftete Meer und die Küste rund um.

Das Oratory umfasste ursprünglich eine mittelalterliche Kapelle mit zugehörigem Wohngebäude und Gehegen für die Nutztiere. Die Kapelle ist als kleines, dachloses Gebäude mit einer Länge von 6,1 m und einer Breite von 4,2 m erhalten geblieben, das bis zur Traufhöhe reicht.

Südlich und westlich der Kapelle befindet sich eine ebene Plattform, die vermutlich ein zugehöriges Wohnhaus darstellt, das größtenteils als vergrabene Elemente und Ablagerungen erhalten ist.

Um das Wohnhaus herum und an die Kapelle angeschlossen ist eine Einfriedung, die durch eine Stein- und Erdbank begrenzt wird, die bis zu 17 m lang und 9 m breit ist und an die Kapellenwände anschließt.

An einem ruhigem Tag ist es hier herrlich, muss aber unvorstellbar hart gewesen sein, als die Atlantikstürme hereinbrachen, da der Ort allen Südwestwinden ausgesetzt ist. Es ist wirklich ein Standort am „Ende der Welt“.

Wanderer sitzen auf den Bänken, die überall an den Wegrändern stehen, und genießen den Ausblick. Der Blick in die Ferne findet keinen Halt. Ja genau, das nächste Festland ist dann tatsächlich Amerika.

Abseits des Trubels und der Massen bewahrt sich Cape Cornwall eine gewisse Authentizität. Wir sind froh, das Land’s End all die Touristen anzieht und wir nur wenige Kilometer weiter so einen netten Platz finden.

Noch einen Fun Fact am Rande. Vor der Küste von Cape Cornwall liegt im Meer eine Felsenformation, The Brisons, die in der Region noch einen anderen Namen hat, nämlich „De Gaulle in der Badewanne“.

Und tatsächlich, wenn man genau hinschaut, sieht man den Kopf des früheren französischen Staatspräsidenten mit seiner charakteristischen Nase und seinem Bauch aus dem Meer herausragen.

Vom Cape Cornwall aus startet auch der Tin Coast Wanderweg. Die sieben Meilen lange Route verläuft entlang der alten Zinnminen vom Cape Cornwall bis zum Leuchtturm von Pendeen und den Tälern im Süden. Damit sind alle Fans der TV-Serie Poldark bestens vertraut.
Die Serie spielt in der Zeit des Zinnrauschs. Zahllose Schmelzen und Zinndörfer entstanden und Cornwalls Minen, in denen mehr als 50.000 Menschen arbeiteten, deckten 2/3 des Weltbedarfs.

Hier haben die Menschen das Gestein seit Hunderten von Jahren abgebaut und auf der Suche nach Zinn und Kupfer ihre Stollen tief unter die Erde und manchmal unter das Meer getrieben.

Diese reiche und zerklüftete Küste ist von der Bergbaugeschichte Cornwalls geprägt. Die Tin Coast, die seit 2006 zum Weltkulturerbe gehört, verfügt an ihrem zerklüfteten Rand über beeindruckende verlassene Bauwerke und verfallene Maschinenhäuser.

Hier gibt es jede Menge Geschichte. Daher ist es an einem so abgelegenen Ort mit Blick auf den Atlantischen Ozean leicht möglich, sich vorzustellen, wie das Leben vor mehreren hundert Jahren hier aussah.
Heute rahmen zerstörte Maschinenhäuser und Schornsteine die Landschaft ein und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Unsere nächste Station ist Botallack. Der National Trust besitzt und unterhält auch die Zinnminen Botallack und Levant. Wir machen auf jeden Fall das Beste aus unserer Mitgliedschaft.
Für unseren Besuch in der Zinnminen Botallack nutzten wir den Parkplatz The Botallack Count House. Dies liegt direkt neben dem Zinnbergbaugebiet Botallack und ist mit der Mitgliedschaft kostenlos.

Als sich am Nachmittag der Himmel immer mehr zuzieht und Nebel aufkommt, fahren wir zurück ins Cottage.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear
Cornwall 2024 - Tag 16
Ladies and Gentlemen!
Dank unserer Besucher Karte für den National Trust entwickeln wir uns so langsam zu Fans von englischen Gartenanlagen. Mit jedem besuchten Garten, Schloss usw., lohnt sich Mitgliedschaft mehr.

Längst haben wir durch die bisherigen Eintritte den Preis der Karte abgegolten - und dabei kommen noch Attraktionen.

Heute besuchen wir den Trengwainton Garden. Trengwainton House & Garden liegen in der Gemeinde Madron, in der Nähe von Penzance, Cornwall.

Der Garten ist bekannt für seine Sammlung exotischer Bäume und Sträucher, darunter auch riesige Baumfarne.

Kein Wunder, dass ausgerechnet dieser Garten ein immer wiederkehrender Drehort für die beliebten Rosamunde Pilcher Filme ist. Zahlreiche (Film)Dramen hat das ZDF hier in Szene gesetzt - ehrlich gesagt, hatten wir davon in unserem ganzen Leben noch nichts gehört.

Die erste Erwähnung eines Hauses in Trengwainton stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der älteste Teil der Gärten stammt ebenfalls aus der elisabethanischen Zeit, als die ummauerten Gärten angelegt wurden.

Das elisabethanische Haus wurde im 18. und 19. Jahrhundert erweitert und umgebaut. Im Jahr 1814 wurde das Anwesen von Sir Rose Price gekauft, dessen Vater als Besitzer einer Zuckerplantage in Jamaika das Vermögen der Familie machte.

Rose Price hat die meisten Gärten, die wir heute sehen, einschließlich der neuen, nach Westen ausgerichteten, ummauerten Gärten, in den exakten Abmessungen der Arche Noah, gemäß der Bibel, angelegt. (Was es alles gibt, das man dabei so lernt!)

Rose Preis pflanzte mehr exotische Bäume und Sträucher als jeder andere auf dem britischen Festland.

Die Gärten sind mit Ziegelsteinen und nicht mit Steinen aus der Region begrenzt. Obwohl Ziegel teurer sind, halten sie die Wärme besser, weshalb der ummauerte Garten von Tregwainton praktisch frostfrei ist.

Dies ermöglichte die Anpflanzung von Gemüse früher im Jahr und bedeutet, dass die Gärten empfindliche Pflanzensorten züchten können, die unter normalen Bedingungen nicht überleben würden.

Auf der Jamaika-Plantage der Familie Price wurden, wie auf vielen anderen Plantagen, Sklavenarbeiter eingesetzt.

Doch der Emancipation Act von 1833 bedeutete das Ende der Sklaverei im Britischen Empire und die Familie Price verlor somit ihr Einkommen.

Sie waren gezwungen, Trengwainton an die Familie Bolitho zu verkaufen, die das Anwesen heute noch immer besitzt. Das Haus selbst ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ab 1925 sponserte Sir Edward Bolitho eine Pflanzenjagd-Expedition nach Burma und Assam.

Die Ergebnisse der Expedition bedeuteten, dass Trengwainton der erste Ort in Großbritannien war, an dem einige Sorten östlicher Pflanzen angebaut wurden.

Einer der größten Erfolge dieser Samenjagd-Reise waren duftende Rhododendren, die im späten Frühling blühen.

Die Bemühungen von Sir Edward Bolitho und seinem Gärtner Alfred Creek waren von Erfolg gekrönt und ein Teil der Gärten wurden 1931 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

30 Jahre später wurde Sir Edward, im Jahr 1961, mit der "Victoria Medal of Honour" für Gartenbau ausgezeichnet. Im selben Jahr spendete er dem National Trust 98 Hektar Park und Gärten. 25 Hektar davon sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der nach Süden ausgerichtete Garten verfügt über ein einzigartig warmes Mikroklima. Überdachte Gartensitzgruppen befinden sich zwischen exotischen Bäumen und Sträuchern.

Ein malerischer Bach fließt durch das Tal. Entlang des gewundenen Laufs ist ein Bach- und Moorgarten angelegt, der Bambus, Lilien, Primeln und riesigen australischen Baumfarnen ein Zuhause bietet.

Von der Terrasse und dem Gartenhaus bietet sich ein toller Blick auf die Mounts Bay und The Lizard. Die laufende Wiederherstellung der ummauerten Küchengärten präsentieren zeitgenössische Sorten von Obst und Gemüse.

Die ursprünglichen Gemüsegärten wurden in fünf separate Gartenbereiche umgewandelt, in denen Pflanzen aus aller Welt wachsen.

Ein Highlight ist eine ursprünglich in China beheimatete Magnolia cylindrica mit kleinen, duftenden Blüten ab April.

Vielleicht noch beeindruckender ist die 1926 gepflanzte Magnolia campbellii. Leider waren wir für die Blüte zu spät dran.

Der National Trust verwaltet die Gärten, unterstützt von dem Enkel Colonel Edward Bolitho OBE, der jetzt mit seiner Familie im Repräsentantenhaus lebt.

Die Bolithos engagieren sich seit vielen Generationen im öffentlichen Leben und Edward Bolitho ist seit 2011 Oberleutnant von Cornwall und dieser Rolle als Vertreter seiner Majestät des Königs in Cornwall.

Der Garten beherbergt auch die Trengwainton Tea Rooms, die Besuchern eine gute Auswahl an hausgemachten Kuchen und Mittagessen bieten.

Da sind wir natürlich sofort Feuer und Flamme für den Cornish Cream Tea, der stilecht auf dem guten "China" serviert wird.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär)
Südengland / Cornwall 2024 - Tag 13
Ladies and Gentleman!
Nach dem Frühstück geht es für uns heute an die Jurassic Coast, im Süden von Dorset.

Das hübsche Dorf Abbotsbury war einst die Heimat einer großen Abtei, die 1044 von einem Thegen von König Cnut gegründet und reich ausgestattet wurde. Die heute sichtbaren Überreste – Teil eines Gebäudes, das möglicherweise die Unterkunft des Abtes war – stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert.

In der Nähe befindet sich die riesige Zehntscheune der Abtei, die um 1400 erbaut wurde. Heute befindet sich darin ein Café-Restaurant mit überraschend guten Angebot.


Auf dem Kirchhof der St.-Nikolaus-Kirche befinden sich weitere Überreste der Abtei, darunter zwei mittelalterliche Sarkophage.

Obwohl Abbotsbury nur ein kleines Dorf mit gerade mal rund 500 Einwohnern ist, gibt es einen Dorfladen mit Post und Geldautomaten, einen Hofladen mit lokalen Produkten, einen Angelladen, eine Reihe origineller Geschäfte und Galerien, Teestuben, zwei Gaststätten und Unterkünften.

Sehr begeistert waren wir über den südafrikanischen Metzger. Leider hatte der geschlossen, sonst hätten wir dort auf jeden Fall ein bisschen Boerewors gekauft.

Oberhalb des Dörfchens Abbotsbury, auf einem Hügel, thront die St. Catherines Kapelle. Es handelte sich ursprünglich um eine kleine Pilgerkapelle aus dem 14. Jahrhundert, die von den Mönchen der Abtei für private Gebete genutzt wurde.

Saint Catherine war die Schutzpatronin unverheirateter Frauen und Jungfrauen und die Kapelle wurde ihr geweiht. In der Einsamkeit der Hügel hatte man die Möglichkeit, wieder zu sich selbst zu finden.

Unverheiratete Frauen aus der Region Abbotsbury, die einen Partner such(t)en, brauchen keine neumodischen Datingportale wie Tinder usw. Sie machen sie sich lieber auf den Weg zur St Catherine’s Chapel und versuchen dort ihr Glück.

Die Damen kommen zur Kapelle mit handgeschriebenen Briefchen, in denen sie die Schutzpatronin in Gebeten um Hilfe bitten, nun endlich den Richtigen finden. Über die Erfolgsquote gibt es leider keine Statistiken.

Die Abtei Abbotsbury wurde im 10. Jahrhundert gegründet und existierte mehr als 500 Jahre lang, bis auch sie während der Herrschaft von Heinrich VIII zerstört wurde.
Das Gestein der Abtei wurde für zahlreiche Gebäude des Dorfes wieder verwendet.

Von der St Catherine’s Chapel aus hat man einen grandiosen Blick auf die Küste Dorsets, den Chesil Beach, die Isle of Portland und natürlich auf die Jurassic Coast, den geologisch besonders interessanten Teil der englischen Südküste, dem die UNESCO den Titel «Weltnaturerbe» verliehen hat.
Von Portland bis nach West Bay erstreckt sich vor der Küste Dorsets ein 28 Kilometer langer Kieselstrand, der sich Chesil Beach nennt. Er ist ca 160 Meter breit und bis zu 12 Meter hoch. Chesil Beach ist ein Teil der sogenannten Jurassic Coast Süd-Englands.

Hinter diesem Kieselstrand ist eine Lagune entstanden, The Fleet, die sowohl von Süßwasser als auch von Meerwasser gespeist wird und zu einem Naturreservat geworden ist, in dem sich zahlreiche Wasservögel und Fische angesiedelt haben.
Im ganzjährig geöffneten Chesil Beach Visitors Centre, südlich von Ferrybridge gelegen, kann man sich über die Gegend informieren und Führungen entlang des Strands buchen. Bei Ebbe sieht man seltene Meereslebewesen, die dann zum Vorschein kommen.

Auf einem Boot mit Glasboden, dem Fleet Observer, das von Ostern bis Ende Oktober verkehrt, kann man sich die Unterwasserwelt der Lagune ansehen.
Vor und während des 2. Weltkriegs war The Fleet ein Übungsgelände der Royal Air Force, die hier Bombenabwürfe trainierten. Die Dam Busters übten unter anderem auch hier mit „bouncing bombs“ (Rollbomben), bevor sie ihre Angriffe auf die deutschen Staudämme starteten.

Im Mai 1943 machte sich die 617. Staffel der RAF auf den Weg nach Deutschland, mit den Rollbomben an Bord, um die Staumauern der Möhne-, Eder- und Sorpetalsperren in die Luft zu jagen.

Die Bomben überwanden durch ihre Hüpftechnik die vor den Mauern aufgespannten Torpedofangnetze, knallten gegen die Staumauern, sanken ins Wasser und explodierten, mit verheerender Wirkung.

Bei all den dramatischen Klippen und dem berühmten Chesil Beach mit seiner kilometerlangen Lagune übersieht man schnell ein kleines Gelände. Umgeben von den Ridgeway-Hügeln, die für ein warmes Mikroklima sorgen, liegt es dort unten geschützt in einer Mulde.

Denn dort liegt eine einzigartige Einrichtung: die "Abbotsbury Swannery", die einzige Höckerschwankolonie der Welt durch die man als Besucher hindurchlaufen kann.
Die Lage ist friedvoll und hübsch gestaltet: ein Pfad, der einem Bach folgt, führt bis zur Lagune, wo sich die Schwäne versammeln.

Die Swannery wurde von Benediktinermönchen vor fast 1000 Jahren gegründet, vor allem weil die Schwäne damals als Nahrungsmittel für den königlichen Hof dienten.
Bis heute sind alle wilden Schwäne im Königreich im Besitz der Monarchen, so will es ein altes Vorrecht aus dem 12ten Jahrhundert. Damals entschied die Krone, dass Schwäne königlicher Besitz sein sollten, denn zu dieser Zeit galten Schwäne als köstliche Speise bei Banketten und Festen.

Sie werden allerdings seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr verzehrt und seit ca. 40 Jahren sind die Schwäne außerdem geschützt. Sie dürfen auch jederzeit wegfliegen, tun dies aber nicht, weil sie sich ans regelmäßige Füttern gewöhnt haben.

Hier leben zwischen 600 und 1000 Schwäne frei, aber doch unter Aufsicht eines hauptamtlichen Schwanenhirten und seiner Assistenten.

Die Schwäne werden täglich um 12 Uhr und um 16 Uhr gefüttert und für die Besucher ist das stets der Höhepunkt ihres Aufenthalt. Die Tierpfleger erklären während der Fütterung allerlei interessante Fakten zu den Tieren.

Im Mai schlüpfen die Küken. Dann kommen besonders viele Familien und freuen sich über die grauen Federknäuel, die – anders als im Märchen behauptet – gar nicht hässlich sind.

Schwäne, insbesondere solche mit Nachwuchs, können ja ziemlich ungemütlich werden. Die in Abbotsbury aber sind Menschen gewöhnt und lassen sich jederzeit beim betreuten Brüten und der Aufzucht der Küken beobachten und fotografieren. Die Schwäne selbst lassen sich aber nicht gern anfassen.

Nur untereinander sind sie manchmal etwas zickig. Mobbingopfer werden dann vom Pflegepersonal aus der Masse der Schwäne herausgenommen und bekommen ein einzelnes Gehege.

Ende der 1920er Jahre erhielt die Swannery Besuch von einer der berühmtesten Balletttänzerinnen der damaligen Zeit, von Anna Pawlova (1881-1931). Sie und ihre Tanztruppe wollten sich auf eine Aufführung von Tschaikowskys „Schwanensee“ vorbereiten und hier das Verhalten und die Bewegungsweise der Schwäne studieren.

Die Ballerina erlangte Weltruf durch ihre Darstellung des „Sterbenden Schwans„, eines Tanzsolos, das der russisch-amerikanische Choreograf Michel Fokine für sie geschrieben hatte, nach der Musik des französischen Komponisten Charles Camille Saint-Saëns.

Für den Film „Harry Potter und der Halbblutprinz“ wurden ebenfalls einige Szenen hier gedreht.
Das Gelände am Chesil Beach ist gerade für Familien sehr geeignet, denn neben den vielen Schwänen gibt es noch einen schwanenförmigen Irrgarten, einen Spielplatz, Go-Karts, das Swannery Café und einen Souvenirladen, in dem man Schwäne in allen nur denkbaren Größe kaufen kann.

Aber auch passionierte Birder sind hier gut aufgehoben, zumindest dann, wenn die Familien mit Kindern abgezogen sind und wieder Ruhe eingekehrt ist. Es gibt in der Lagune nämlich auch Bird Hides, wo man hervorragend die Gegend und den Schilfgürtel beobachten kann.

Wir machen uns am späten Nachmittag wieder auf den Rückweg zu unserem Cottage. Abbotsbury hat uns sehr gut gefallen und wir könnten uns vorstellen, dort auch einmal direkt zu wohnen.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (Hasenbär)
Cornwall 2024 - Tag 20
Ladies und Gentlemen!
Eine Seefahrt die ist lustig, Eine Seefahrt, die ist schön, Denn da kann man fremde Länder Und noch manches andre sehn. Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, Hol-la-hia, hol-la-ho, Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, Hol-la-ho ...

Heute geht es ... Richtig! ... auf´s Wasser. Bootstouren gehören zu einem Besuch in Cornwall irgendwie dazu und so hatten wir uns im Vorfeld bereits für eine spezielle Tour entschieden.

Natürlich hat es etwas mit Tieren zu tun, denn wir wollten Delfine, Vögel und andere Meerestiere sehen. Unter den vielen Anbietern, die sich hier in Penzance tummeln, fiel unsere Wahl auf den Mermaid Wildlife Trip.

Dieser Anbieter nutzt ein kleines Fischerboot für seine Touren. Fast alle anderen fahren mit diesen High Speed Booten, das ist nix für uns.

Maximal 12 bis 15 Personen sind hier nur mit an Bord - sehr angenehm. Noch viel angenehmer ist es, dass dieses Boot auch über eine Toilette verfügen.

Man kann sich aussuchen, ob man auf einer der Bänke in der Mitte des Bootes oder lieber ganz hinten sitzen will.

Die Tour startet in dem schönen Hafenstädtchen Penzance und endet dort natürlich auch wieder.

Wichtig! An Bord gibt es keine Getränke oder Essen, aber wir haben alles dabei plus Tabletten gegen Seekrankheit und natürlich auch Sonnencreme & Brille.

Unsere dreistündige Tour führt von Penzance, an der Südküste in Richtung Westen entlang und natürlich um den St. Michael´s Mount, die Hauptsehenswürdigkeit dieser Gegend.

Wir genießen den Blick auf die Klippen, sehen den Hafen von Mousehole und erkennen deutlich das Freilufttheater Minack.

Unser Fischerboot tuckert gemütlich durchs Wasser, die Küste liegt hinter uns und alle halten Ausschau nach den Delfinen - und auf einmal sind sie da!

Es ist eine ganze Gruppe. Die Tiere bleiben erstaunlich nah am Boot, fast so, als ob sie uns Geleit geben wollten. Sie haben überhaupt keine Angst und scheinen das Ganze als ein Spiel zu sehen.

Trotzdem spielt der Respekt für die Tiere eine große Rolle, man bedrängt sie nicht und man versucht den Impact dieser Touren so gering wie möglich zu halten.

Die Tourguides nutzen die Fahrten gleichzeitig auch zum Sammeln wissenschaftlicher Daten.

Es gibt vor den Küsten Cornwalls mehrere Arten von Delfinen. Die Wissenschaftler können jedes einzelne Tieridentifizieren, erklärt uns der Kapitän, entweder anhand der Form der Rückenflosse oder oft haben Delfine auch markante Zeichnungen auf der Haut.

Auf dem Rückweg fahren wir an der kleinen Insel St. Clement vorbei, die nur 350 Meter vor dem Hafeneingang von Mousehole liegt.

Hier sonnen sich tatsächlich ein paar Kegelrobben auf den Steinen.

Die Kegelrobbe gehört wie der Seehund zur Familie der Hundsrobben (Phocidae).

Die Tiere werden bis zu 2,50 Meter lang und erreichen ein Gewicht bis zu 300 Kilogramm.

Ehe wir uns versehen, sind wir wieder im Hafen von Penzance angekommen. Schön war´s!

Anschließend schlendern wir noch durch Penzance bis hinunter an den Jubilee Pool. Ein Meerwasser-Strandbad im Art-Déco-Stil mit Blick auf das Meer.

Das Lido wurde am 31. Mai 1935 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Silberjubiläum von König Georg V. eröffnet. Es ist denkmalgeschützt und gilt, mit Ausnahme des Saltdean Lido bei Brighton, als das schönste erhaltene Beispiel seiner Art.

Während des Großteils des 20. Jahrhunderts spielten Strandbäder in vielen Küstenstädten eine große Rolle. Tatsächlich gab es einst bis zu 169 Strandbäder in ganz Großbritannien.

Der Jubilee Pool in Penzance ist der größte von nur noch fünf verbliebenen Meerwasser-Strandbädern im Vereinigten Königreich.

Heute beherbergt das Bad das erste geothermische Becken Großbritanniens, ein riesiges Schwimmbad und ein Anfängerbecken, die alle täglich mit frischem Meerwasser aufgefüllt werden.

Auf dem Rückweg zum Auto beobachten wir den Badespaß im Hafenbecken.

Der Sommer scheint offiziell für eröffnet erklärt.

Die Außenplätze der Restaurants sind ebenfalls gut gefüllt.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear

The landscape along the Buffels River in South Africa’s Namaqualand region is dotted with thousands of sandy mounds that occupy about 20% of the surface area. These heuweltjies, as the locals call them (the word means “little hills” in Afrikaans), are termite mounds, inhabited by an underground network of tunnels and nests of the southern harvester termite, Microhodotermes viator. I’m part of a group of earth scientists who, in 2021, set out to study why the groundwater in the area, around 530km from Cape Town, is saline. The groundwater salinity seemed to be specifically related to the location of these heuweltjies. We used radiocarbon dating; dating the mounds, we reasoned, would allow us to see when minerals that were stored in the mounds were flushed to the groundwater. The tests revealed far more than we expected: Namaqualand’s heuweltjies, it turns out, are the world’s oldest inhabited termite mounds. Some date as far back as between 34,000 and 13,000 years. The oldest previously known inhabited mounds were 4,000 years old (from a different termite species from Brazil) and 2,300 years old (from central Congo). This is more than just an interesting scientific find or historical curiosity. It offers a window into what our planet looked like tens of thousands of years ago, providing a living archive of environmental conditions that shaped our world.
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