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Namibia 2018/19 - Teil 7
Herrschaften und Oukies!
Heute machen wir mal nix! Null-komma-gar-nix!
Um kurz nach 8 "schlenderten" (kraxelten wir den Pfad in leichter Hanglage) von unserem Chalet zum Haupthaus. Wir nahmen nicht den Weg duch den Haupteingang, sondern gingen hintenrum und dann die Treppen rauf zum Aussichtsdeck.

Diese rustikalen Holztreppen stehen in ihrem Zustand denen des Fort Namutonis, die dort hoch auf die Umlaufmauer führen, in Nichts nach.
Insgesamt waren wir 8 Personen: 4 Südafrikaner (Camper) und 4 Deutsche. Die Südafrikaner sind mir gestern Abend schon unangenehm aufgefallen, als sie nach der Benutzung des Pools anschließend ihre Schuhe darin abgewaschen haben.

Unverschämt! Da brauchen sich die Camper nicht wundern, dass mehr und mehr Unterkünfte strikt trennen - und die Campingfreunde eben keinen Zutritt mehr zur Hauptlodge erhalten bzw. die Einrichtungen nicht mehr nutzen dürfen.
Oder sogar - wie auf Wüstenquell - die ihre Campsites ganz abgeschafft haben, da es einfach immer nur Ärger gab und der ganze Aufwand unterm Strich nicht lohnt.

Das andere deutsche Paar war ebenfalls mit einem Fahrzeug von Safari Car Rental unterwegs. Allerdings bemängelten sie, genauso wie wir, dass das vorhandene Navi mit uraltem Kartenmaterial bestückt ist. Morgen montieren wir das Ding ab und mein eigenes Gerät kommt dran. Da sind wenigstens die Adressen auf dem neuesten Stand.

Aber so ist das: die Firma ist mit 16 Fahrzeugen vor circa 4 Jahren gestartet und jetzt haben sie 60 Autos im Einsatz. Und nahezu die gleiche Anzahl an Mitarbeitern muss sich jetzt um rund 4x so viele Fahrzeuge kümmern.

Die anderen Deutschen checkten heute bereits wieder aus, bzw. wollten auschecken, doch leider funktioniert mangels Internetverbindung auch die Kreditkartenverbindung hier nicht.

Dann biete ich doch sowas meinen Gästen erst gar nicht an - und schreibe nicht noch großartig auf die Homepage und in das gesamte Infomaterial, was alles für Kreditkarten (inklusive Maestro) akzeptiert werden. Der Gast verlässt sich da drauf und kann am Ende zusehen, wie er das Problem der Bezahlung lösen kann. Nach allerlei hin & her ist es den Beiden gelungen, dass das Geld irgendwie telefonisch angewiesen wurde. Was für ein Heckmeck!

Nach dem Frühstück schauten wir noch ein wenig von der Aussichtsplattform runter zum Wasserloch und mit dem hauseigenen Fernrohr weit in die Savanne, wo man immer wieder mal kleinere Tierherden durchziehen sieht.
Anschließend stapften wir wieder zurück zum Chalet und nutzen die noch vorhandene "Kühle" um ein Vormittags-Nickerchen zu machen.

Das Zimmermädchen kam irgendwann vorbei, doch die haben wir weg geschickt. Unter den Betten hat sie sowieso noch nie geputzt, dann braucht sie heute damit womöglich auch nicht anfangen.
Den Rest des Tages saßen wir auf unserer Terrasse, lasen, guckten mit dem Fernglas nach Tieren, machten etwas Körperpflege, luden unsere Akkus der diversen Geräte und schütteten Unmengen an Flüssigkeit in unsere Körper.

Micha hat an einem der Mopane-Bäume unterhalb unseres Chalets unsere neue Wildkamera installiert, da wir gestern Abend Hyänen-Besuch ums Häuschen schleichen hatten. Mal sehen, was wir da so erwischen.....
Das mit der Wildkamera ist uns gestern zu spät eingefallen, da konnten wir nicht mehr so einfach aus dem Chalet. Leider lässt sich, mangels nicht vorhandenem Schlüssel, unsere Tür nicht abschließen.

Die Dame an der Rezeption versicherte uns gestern aber auch, dass wir gar keinen benötigen würden, denn "it´s very safe here!". Aha, nur die Tür ist so verzogen, da lässt sich nix richtig schließen. Aber wir sind ja auf fast Alles vorbereitet und so haben wir die Tür soweit es ging zugeschoben und mit Tapeband zugeklebt! Däh!

Die beiden Fenster im Badezimmer eignen sich hervorragend um Durchzug zu machen, allerdings gibt es keine Moskitonetze davor. Macht auch nix! Wir haben unsere eigenen dabei, diese hat Micha schön zugeschnitten und ebenfeballs mit Tapeband dran gepappt. Die nehmen wir morgen aber wieder ab - und mit. Wer weiß, wo wir die demnächst noch so überall benötigen.

Heute Abend, beim Dinner, stellten wir fest, dass wir wieder mal die einzigen Gäste sind. Als wir zum Hauptgebäude kamen, lag das Personal nett auf den Liegen am Pool und ruhte sich von der furchtbar schweren Arbeit aus. Wahrscheinlich ist deswegen auch das Internet nicht verfügbar, da sonst das Personal den ganzen Tag mit dem Handy daddeln würde.

Wir setzten uns erst einmal auf die Aussichtsplattform und schauten dem Treiben am Wasserloch zu. Da war mächtig was los: Giraffen, Zebras, Oryx und Eland kamen und gingen.
Als die Sonne ganz weg war nahmen wir im Restaurant Platz. Das Essen war heute deutlich besser als gestern. Es gab als Main Course "Filet vom Game". Was für Game wusste die Bedienung nicht.
Wir fragten dann nach der Auslastung der Lodge für die nächste Zeit und erfuhren, dass die nächsten Gäste erst für den 23. Dezember erwartet würden. Das bedeutet: 1 Woche keine Gäste.

Aber so ist das, wenn man seine Preise immer nur hochschraubt, aber die Leistung nicht entsprechend dazu anpasst und an den Zimmern auch nix macht. Dann steht man plötzlich da und wundert sich!
Nach dem Essen guckten wir noch mit einem großen Rock-Shandy ein bisschen "Wasserloch-TV" und stiefelten dann zurück zum Chalet. Wieder den ganzen Krempel einpacken, denn morgen früh geht es weiter bis an den Kunene River. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet.
Gerade hören wir wieder die Hyäne draußen vor dem Chalet "singen".
Lekker Slaap
Angie, Micha und der Hasenbär