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Der Besuch Des Etosha National Parks Gehrt Zu Den Highlights Einer Namibia Reise. Etosha Umfasst Eine
Der Besuch des Etosha National Parks gehört zu den Highlights einer Namibia Reise. Etosha umfasst eine Fläche von fast 23.000 qkm und wurde bereits 1907 von der Deutsch-Südwestafrikanischen Verwaltung zum Wildschutzgebiet erklärt.
Im Zentrum liegt eine ausgedehnte Salzpfanne, rund 5000 qkm groß, umgeben von Gras- und Dornsavannen, Mopane-Buschland im Westen sowie Trockenwald im Nordosten.
Einstmals, vor rund zwei Millionen Jahren, gab es hier einen riesigen See, der durch den Kunene Fluss gespeist wurde und später durch Änderung des Flussverlaufs allmählich austrocknete.
Diese Pfanne ist nahezu immer trocken. Nur in besonders regenreichen Jahren sammelt sich dort das Wasser in der Regenzeit. Dann zieht es sogar die Seevögel von der Küste hierhin.
Besonders im südlichen und östlichen Teil des Parks liegen zahlreiche bekannte Wasserlöcher, Lebensgrundlage für den Wildbestand im Etosha National Park. Nahezu die gesamte Palette an afrikanischem Großwild ist im Park vertreten.
Auf Grund einer vor einigen Jahren per Flugzeug durchgeführten Tierzählung gibt es rund 300 Löwen im Park, 4000 Gnus, 200 Nashörner, 3000 Giraffen und über 2500 Elefanten.
5500 Oryx-Antilopen wurden gezählt, neben vielen anderen Antiopen-Arten wie Kudu, Impala, Eland oder Kuhantilopen. Und von den zierlichen Springböcken gibt es fast 20.000 Exemplare. Oft sieht man sie in riesigen Herden von mehreren Hundert Tieren.
Besonders stark vermehrt haben sich die Zebras (Burchell- oder Steppenzebra). Ihre Population wird auf über 30.000 Tiere geschätzt. Für afrikanische Büffel ist der Etosha Park dagegen zu trocken, und natürlich gibt es auch keine Flusspferde.
Leider ist die Nashorn Population auch im Etosha Nationalpark stark bedroht. Im Februar 2017 gab es erneut einen schweren Verlust. Im Westteil des Parks nahe des Galton Gate wurden binnen weniger Tage 40 Nashörner gewildert und die Hörner abgesägt. Die Wilderer setzten Drohnen ein, um die Tiere ausfindig zu machen. Sie entkamen unerkannt.
Der Etoscha Nationalpark ist gut erschlossen. Gepflegte – jedoch ungeteerte – Naturstraßen führen zu den Wasserlöchern, wo man das Wild am besten beobachten kann.
Es gibt drei große staatliche Restcamps, Okaukuejo im zentralen Teil des Nationalparks, Namutoni im Osten und das Halali Camp dazwischen. In diesen klassischen Restcamps stehen Ferienbungalows in verschiedenen Größen sowie Campingplätze zur Verfügung.
Außerdem gibt es Restaurants, Einkaufsläden, Tankmöglichkeiten, Schwimmbäder und Wasserstellen, die nachts beleuchtet sind und somit die Wildbeobachtung rund um die Uhr ermöglichen.
Im Nordosten liegt das kleinere Onkoshi Restcamp und im Jahre 2014 wurde ein fünftes Restcamp im Westen des Nationalparks errichtet, das Dolomite Camp. Es liegt malerisch auf einem Hügel inmitten von endloser Savanne.
Das Haupteingangstor zum Park ist das "Andersson Gate" bei Okaukuejo im Süden, wo auch die Parkverwaltung zu finden ist. Im Osten liegt das "Von Lindequist Gate" bei Namutoni.
Ein weiteres Gate, das "Nehale lya Mpingana Gate" (King Nehale Gate) liegt im Nordosten und bietet sich als Zufahrt vom Owamboland aus an. Und noch relativ neu ist das Galton Gate ganz im Westen, das seit Eröffnung des Dolomite Camps auch für Individual-Touristen zur Verfügung steht.
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Das Buschschwein erreicht eine Körperlänge von 110 bis 150 Zentimeter, eine Schulterhöhe von 60 bis 80 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 32 bis 42 Zentimeter sowie ein Gewicht von 60 bis 110 Kilogramm. Weibchen bleiben deutlich kleiner und leichter als Männchen.
Das borstige Fell weist eine graubraune bis rötlichbraune Färbung auf, gelegentlich kommt es auch zu schwarzbraunen Färbungen. Der Kopf ist überwiegend gräulich gefärbt und ist wie bei allen Schweinen ausgesprochen groß.
Die Rückenlinie ist durch eine kleine, teilweise aufgerichtete Mähne gekennzeichnet. Die Mähne beginnt auf Höhe der Ohren im Nackenbereich und läuft auf dem Rücken langsam aus. Die großen Ohren sitzen weit hinten am Kopf und sind dürftig mit Fell bedeckt.
Der Körper und die kurzen Extremitäten sind insgesamt recht kräftig gebaut und geben dem Buschschwein ein kompaktes Aussehen. Die Hauer sind mit fünf bis sieben Zentimeter recht klein und ragen nur wenig aus dem Maul heraus. Frischlinge (Jungtiere) zeigen in den ersten Wochen auf dem Körper eine lebhafte helle Streifung, die der Tarnung dient.
Buschschweine sind überwiegend in der Nacht aktiv und sehr scheu. Nur in der kühlen Jahreszeit kann man sie auch am Tage beobachten. Ansonsten ruhen Buschschweine an geschützten Stellen. Die Ruhenester befinden sich in der Regel in dichter Vegetation.
Buschschweine sind sesshaft und bewohnen Reviere in einer Größe von fünf bis zehn Quadratkilometer. Sie sind ausgesprochen sozial und leben in sozial ausgerichteten Gruppen von bis zu 15 Tieren. Eine Gruppe besteht zu meist aus einem dominanten Pärchen, mehreren subadulten Schweinen und Jungtieren. Der Sehsinn ist nur mäßig ausgeprägt, dafür sind sowohl der Hör- als auch der Geruchssinn sehr gut ausgeprägt.
Buschschweine sind in weiten Teile von Ost- und Südostafrika verbreitet. Im Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in die nordöstliche Kapregion. Kleinere Populationen leben auch auf Madagaskar und den Komoren. Buschschweine bewohnen eine Vielzahl an Lebensräumen und sind auch in subalpinen Höhen von fast 4.000 Metern anzutreffen.
Die natürlichen Lebensräume umfassen Sumpfgebiete, lichte Wälder, Bergwald, Waldränder und landwirtschaftliche Flächen. Letzteres zum Ärgernis vieler Landwirte, da Buschscheine durchaus Schaden auf einem Acker anrichten können.
Der Otjikotosee liegt etwa 22 Kilometer von dem Minenstädtchen Tsumeb, in der Otjikoto-Region, entfernt. Es gibt nur zwei Seen in Namibia, die ständig mit Wasser gefüllt sind: Das sind der Otjikoto- und der Guinasee, den man als den Zwilligssee des Otjikotossees bezeichnet.
Dieser befindet sich 15 Kilometer weiter. Natürlich war der See den Ureinwohnern, den San, schon seit Jahrtausenden bekannt. Doch vor über 160 Jahren wurde er von den beiden Forschungsreisenden Charles John Andersson und Francis Galton „entdeckt“.
Den Namen haben die beiden Wissenschaftler von den Hereros übernommen, die seit einigen Jahrhunderten in diesem Land lebten. In ihrer Sprache bedeutet Otjikoto „tiefes Loch“. Vor vielen Millionen Jahren haben Grundwasser und Oberflächenwasser dort wasserlösliches Gestein im meist zerklüfteten Kalkgestein ausgewaschen.
Die Hohlräume wurden immer größer, bis schließlich die Decken die darüber liegende Gesteinslast nicht mehr tragen konnte und einstürzten. Die so entstandenen Dolinen lagen jedoch unterhalb des Grundwassers und füllten sich mit diesem. Zwei Karstseen waren geboren.
Während der Guineasee 140 m lang und 70 m breit ist, übertrifft ihn der fast kreisrunde Otjikotosee mit einem Durchmesser von 100 m. Dafür ist er mit seinen 55 m nicht ganz so tief, denn im Guineasee wurde an seiner tiefsten Stelle 119 m gemessen.
Außerdem weißt der Guineasee noch eine weitere Besonderheit auf. Seitliche Gesteinsauflösung unterhalb der Wasseroberfläche haben dazu geführt, dass der See mit zunehmender Tiefe breiter wird, also eine Art umgestülpter Trichter bildet. Damit gilt dieser See als zwölft größte Unterwasserhöhle der Welt.
Als Offiziere der deutschen Schutztruppe 1915 erkannten, dass der Krieg verloren war, ließen sie Kanonen, Gewehre und Munition im Otjikotosee versenken, damit diese den südafrikanischen Truppen nicht in die Hände fiel.
Erst nach einem weiteren Weltkrieg, fast drei Generation später, wurde Ende der 80er Jahre ein Teil der Geschütze aus dem See geborgen und sorgsam restauriert. Man kann sie heute im Tsumeb-Museum betrachten, wo sie als schweigende Zeitzeugen ausgestellt sind.
Der Otjikotosee birgt bestimmt noch vieles, das besser nie geborgen wird. So gibt es zum Beispiel die Geschichte eines Postmeisters, der in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im See gebadet haben soll und dabei ertrank.
Seine Leiche ist nie aufgetaucht. Auch die Ovambos glauben, dass niemand den See lebendig verlässt. Angeblich soll der Otjikotosee an ein, zu großen Teilen noch unerforschtes, unterirdisches Kanalsystem Anschluss haben, welches bis zu verschiedenen Wasserstellen im Etoscha-Nationalpark reichen soll.
Außerdem gibt es Vermutungen, dass die beiden Seen Otjikoto und Guinea unterirdisch miteinander verbunden sind, doch konnte das bisher von niemanden bestätigt werden. 1955 wurde der Otjikotosee als ein Nationales Denkmal deklariert.
Curt von François (1852-1931) war Kommandeur der ersten Schutztruppe, Reichskommissar von Deutsch-Südwestafrika und Gründer von Windhoek und Swakopmund.
Curt Karl Bruno von François wurde am 02.10.1852 in Luxemburg geboren. Sein 1870 gefallener Vater, der preußische General Bruno von François, war hugenottischer Abstammung.
Nach dem Abschluß der Kadettenschule nahm Curt von François am deutsch-französischen Krieg von 1870/71 teil, begleitete, vom Militärdienst freigestellt, 1883 die Kassai-Expedition von Hermann von Wissmann nach Zentralafrika und unternahm 1885 mit dem Engländer George Grenfell eine Forschungsreise zum Tschuapa und Lulongo.
Zurück in Deutschland und im Militärdienst, wurde er zum Hauptmann befördert und diente zunächst im Großen Generalstab. 1887 wurde er als Vermessungs- und Forschungsoffizier nach Togo und Kamerun kommandiert. 1889 wurde ihm der Aufbau einer Schutztruppe zur Absicherung deutscher Interessen in Südwestafrika übertragen und er trat dazu formal in die Dienste der Deutschen Kolonialgesellschaft.
Mit der 21 Mann starkten Schutztruppe, die den Charakter einer privaten Streitmacht hatte, erreichte er am 24.06.1889 Walvis Bay und richtete am 08.07.1889 in Otjimbingwe ein Hauptquartier ein. Im August desselben Jahres ließ Curt von François bei Tsaobis, das an einem Handelsweg lag, die befestigte Station Wilhelmsfeste bauen.
Bis zum Jahr 1890 folgten zahlreiche Erkundungsritte in den damals weitgehend unterforschten Norden und Osten Südwestafrikas, die Verstärkung der Schutztruppe mit weiteren 50 Mann und die Ernennung von François zum Reichskommissar.
Mit der Grundsteinlegung zum Bau der Alten Feste am 18.10.1890 vollzog er gleichzeitig die Gründung der Stadt Windhoek. Von 1890 bis 1892 machte er sich, zusammen mit seinem Bruder Hugo von François an das kartografische Erfassen von Deutsch-Südwestafrika.
Als 1891 der Bau der Alten Feste abgeschlossen war, verlegte er sein Hauptquartier dorthin und machte Windhoek zur Haupstadt des Landes. Aus strategischen Erwägungen untersuchte er die Atlantikküste nach einem günstigen Ort zur Anlage eines Überseehafens und fand diesen auf dem Gebiet des heutigen Swakopmunds, das er am 12.09.1892 gründete und als Stationschef Franz J. von Bülow einsetzte.
Schon 1893 ging hier eine weitere Verstärkung der Schutztruppe an Land, die er wegen der zunehmenden Agressionen der Nama unter Hendrik Witbooi angefordert hatte. Am 12.04.1893 griff er, ohne das Mandat der Reichsregierung für Kriegshandlungen erhalten zu haben, die Nama in deren befestigter Werft Hornkranz an.
Während der Kampfhandlungen wurden wenigstens achtzig Menschen, auch zahlreiche Frauen und Kinder, getötet und ging als das Massaker von Hornkranz in die internationale Presse und die Geschichte ein. Major Theodor Leutwein, vorgesehen als Nachfolger Curt von François, traf am 01.01.1894 in Swakopmund ein.
Er wurde dem inzwischen zum Major beförderten von François unterstellt und wurde von diesem in den folgenden Monaten auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet und in die Landesverhältnisse eingewiesen. Mit dem bevorstehenden Wechsel in der Führung der Schutztruppe wurde auch deren privater Status in einen offiziellen geändert und diese in Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika umbenannt.
Curt von François wurde am 05.09.1895 verabschiedet und kehrte nach Deutschland zurück. Er wurde dann als Referent des Auswärtigen Amtes tätig, unternahm Reisen in verschiedene Teile Afrikas und Südamerikas, veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kolonialpolitk und damit einhergehenden strittigen sozialen Fragen.
Aus seiner 1897 mit Margret Bohmte geschlossenen Ehe gingen vier Kinder hervor. Die Familie lebte in Charlottenburg und Zernsdorf. Aus seiner in Deutsch-Südwestafrika geschlossenen Verbindung mit der Damara-Prinzessin Amelie Gereses, lebt sein Urenkel, Ruprecht von Francois, in Windhoek, Namibia.
Am 28.12.1931 starb Curt von François im Alter von 79 Jahren in Königswusterhausen. Sein Grab befand sich auf dem Berliner Invalidenfriedhof, wurde aber von den DDR-Behörden, als in den 70er Jahren der Grenzstreifen der Mauer erweitert wurde, abgeräumt und ist in seiner heutigen Lage unbekannt.
Namibia 2018/19 - Teil 4
Herrschaften und Oukies!
Was hat es uns gut auf der Frans Indongo Lodge gefallen! Das war wirklich prima: nette Zimmer und gut ausgestattet.
Man merkt, dass sich bei der Ausstattung hier jemand richtig Gedanken gemacht hat.
Das Personal war ebenfalls überdurchschnittlich gut ausgebildet. Nicht nur im Restaurant, sondern auch im Housekeeping und an der Rezeption.
Auch Johannes, unser Gamedrive-Fahrer, war gut im Thema und konnte selbst uns “alten Hasen” noch etwas beibringen. So war für uns völlig neu, dass beispielsweise Zebras total auf Omajova-Pilze stehen und die für ihr Leben gerne fressen.
Die Antilopen bekommen gerade ihre Jungen und so konnten wir gestern Abend sogar miterleben, wie ein “frisches” Gnu-Baby fehlgeprägt wurde. Das Kleine war gerade erst geboren und zwar vor einem großen Termiten-Hügel. Als wir uns jetzt mit dem Fahrzeug näherten stiebte die Herde auseinander und das Baby-Gnu hielt tatsächlich den Termiten-Hügel für seine Mama. Hoffentlich hat die Gnu-Mama ihr Baby wieder gefunden.....
Da die 6er Gruppe immer noch nicht aufgetaucht war, frühstückten wir heute Morgen wieder ganz alleine. Anschließend war wieder Koffer packen angesagt und schon waren wir wieder auf der Piste - in Richtung Etosha.
Unsere erstklassige Gummi-Korallenschlange, die wir immer auf dem Armaturenbrett liegen haben, hat an den Polizei-Checkpoints für große Aufmerksamkeit (und Heiterkeit) gesorgt.
Wir kamen gut voran und so erreichten wir Tsumeb gegen 11.15 Uhr. Tsumeb lebt vorwiegend vom Bergbau. Schon die Buschmänner fanden hier – in einem 12 Meter hohen Malachit Hügel – Kupfer und tauschten es mit den Ovambos gegen Tabak ein.
Um 1900 begann man mit dem industriellen Bergbau von Kupfer, Blei, Silber, Zink und Kadmium. Der Erzgang von Tsumeb – er ist vulkanischen Ursprungs – enthält jedoch weitaus mehr Minerale, zum Teil sehr seltene. Insgesamt wurden 217 verschiedene Minerale gezählt.
Unser Ziel war jedoch das Museum in der Main Street. Für alle an Geologie und an Geschichte Interessierten ist es ein Muss mit der umfangreichen Mineralien-Sammlung. Das Museum informiert über den Bergbau in Tsumeb und die Geschichte der Stadt, aber auch über die Kultur der San und anderer Volksgruppen.
Die engagierte Kuratorin Ilse Schatz, die das Museum 1975 gründete, verstarb leider im April 2017. Frau Schatz war eine Legende in Namibia und erzählte gern interessante Geschichten aus der Kolonialzeit von Tsumeb. Sie hat darüber sogar ein Buch geschrieben, das im Museum erhältlich ist.
Im Juli 1915 versenkte die deutsche Schutztruppe ihre letzten Kanonen und Gewehre im Otjikoto See, bevor sie vor den übermächtigen südafrikanischen Truppen kapitulierte. Einige dieser Geschütze wurden Ende der 80er Jahre aus dem See geborgen und stehen heute - sorgsam restauriert - im Tsumeb Museum.
Nach dem Museumsbesuch ging es für uns ins Sindano Court Restaurant, zum Mittagsimbiss. Die Damen des Museums ermahnten uns vorher noch eindringlich ganz besonders aufmerksam zu sein, da die Kriminalität rapide ansteigen würde.
Nachdem wir uns mit einem Burger gestärkt hatten, fuhren wir weiter zum Otjikoto-See. Den hatten wir damals noch nicht besucht - schlichtweg aus Zeitgründen.
Der See liegt 25 Kilometer nordwestlich von Tsumeb, um ihn ranken sich viele Geschichten und Mythen. Der See hat einen Durchmesser von nur 100 Metern und ist - zusammen mit dem in der Nähe liegenden Guinas See - der einzige natürlicher See in Namibia.
Der Otjikoto Lake hat eine extreme Tiefe, nämlich von 120 Metern. Es handelt sich eigentlich um eine eingestürzte Höhle, die schräg in die Tiefe führt. Die einheimischen Ovambos glauben angeblich, dass niemand aus dem See wieder lebend herauskommt. In der Tat ertrank 1927 ein Mann im Otjikoto See. Die Leiche wurde nie gefunden.
Bei unserem Besuch zeigte sich das Gelände recht verwahrlost. Der Eintritt betrug für uns stolze 50 N$. Dafür ist dann die Toilettenanlage zwar halbwegs sauber, jedoch nicht funktionstüchtig. Kein Wasser für die Klospülung, kein Wasser aus dem Hahn, kein Wasser aus den Duschen, keine Sitze auf den Kloschüsseln, die Türen hängen lose....
Und an den Braaiplätzen im zugehörigen Park toben ganze einheimische Familienclans herum. Da war dann auch klar, wieso das Wasser abgestellt wurde, denn sonst würden die den ganzen Stamm zum Duschen und Wäsche waschen mitbringen.
Inzwischen war es doch brüllend heiß und so waren wir froh, dass wir wieder im klimatisierten Auto sitzen konnten. Es waren nur noch ein paar Kilometer bis zur neuen Unterkunft, der Emanya Etosha Game Lodge, östlich des Nationalparks.
Die Lodge sieht schick aus, aber es bröckelt doch schon sehr und in dem Pool mit der grünen Brühe gehen wir bestimmt nicht baden - das steht schon mal fest!
Allerdings hat sich Michael zu einer kostenlosen Fußmassage (mit Fußbad und Peeling) nach der ganzen Fahrerei überreden lassen. Ihm hat es gefallen!
Das Abendessen bestand aus sagenhaften 5 Gängen - und die waren sogar richtig klasse.
Das Beste an der Lodge ist jedoch das Wasserloch. Unglaublich was und wie viele Tiere sich dort sozusagen die Klinke in die Hand geben....
Man sitzt am Pool und tafelt fürstlich und schaut dabei aufs Wasserloch. Super, so verpasst man nichts!
Pünktlich nach dem Dessert erschien die größte Herde Eland, die wir je gesehen haben. Etwa 70 Tiere vom kleinen Kälbchen bis zum stattlichen Bullen kamen nahezu geräuschlos aus dem Busch.
Da sind wir aber zügig zum Aussichtsplattform marschiert, um noch näher dran zu sein. Max, der arme Kellner, musste uns die Mappe mit der Rechnung später hinterher tragen - das hatten wir in der Ganzen Begeisterung total vergessen. Zum Glück hatte er Verständnis!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Der Baobab ist ein beeindruckender Baum: Bei einer Höhe von bis zu 25 Metern können die Äste ein Dach mit über 20 Metern Durchmesser bilden – der Baum selbst kann mehrere tausend Jahre alt werden.
Die handförmigen Blätter und die graue, glatte Rinde sind so einfach wiederzuerkennen wie der Umriss eines Baobabs aus weiter Ferne.
Der Baobab ist in der afrikanischen Savanne heimisch. Sein Name leitet sich aus dem arabischen Begriff "bu hibab" ab – Frucht mit vielen Samen.
Der bis zu 15 Meter hohe Stamm besteht aus schwammartigen Fasern, die viel Wasser speichern und den Baum so auch durch eine längere Trockenzeit am Leben erhalten können. Das ausgeprägte Wurzelsystem trägt ebenfalls zu seiner erstaunlichen Dürreresistenz bei.
Aufgrund seiner Größe und Verbreitung ist der Baobab das wohl eindrucksvollste Symbol der afrikanischen Savanne.
Die besonderen Eigenschaften des Holzes schützen den Baum vor Feuer und machen ihn gleichzeitig zu einem begehrten natürlichen Wasserspeicher – viele Dörfer in Afrika haben einen Baobab in der Nähe, in dessen ausgehöhltem Stamm kleine Zisternen angelegt werden können.
In solchen Gegenden verbietet oft die Tradition, einen Baobab zu fällen. Im Alter von 20 Jahren beginnt der Baum zum ersten Mal zu blühen.
Er blüht während des gesamten Jahres, unabhängig von den Witterungsbedingungen. Die Früchte des Baumes entwickeln sich circa fünf bis sechs Monate nach der Blüte.
Diese eiförmigen Früchte besitzen eine harte hölzerne Schale, die von grünen und gelben Härchen bedeckt ist. Im Inneren der Frucht befinden sich mehrere Samen, die in einem pulvrigen weißen Fruchtfleisch liegen.
Der Baobab ist für Menschen und Tiere in den Trockengebieten Afrikas sehr wichtig. Viele Tiere ernähren sich von seinen Blättern, Blüten und Früchten.
Menschen hingegen können Nahrung, Kleidung, Medikamente und andere nützliche Erzeugnisse aus dem Baobab herstellen.
Der voluminöse und oft ausgehöhlte Stamm bietet zudem Schutz vor Unwettern oder anderen Gefahren der Savanne.
Solche hohlen Stämme entstehen sowohl natürlich als auch durch Menschenhand. Der Baum wächst trotz eines ausgehöhlten Stammes weiter und trägt auch weiterhin Früchte.