logi1974 - Hasenbär auf Reisen
Hasenbär auf Reisen

1575 posts

Watching My IG Timeline, Just Discovered This Little Gem.

Watching my IG timeline, just discovered this little gem.

Couldn't wait to share it with you, one of my favorite songs in an unusual way. Brian May for his 3900 post. Now this is what an artist does, how he shares his feelings for what is going on in the world and give you that little special moment of warmth, peace, harmony, freedom you so much needed. This is what art is about... everything will be okay

"let us be free"

Thank you Bri

  • takethisjourney
    takethisjourney liked this · 3 years ago
  • artsyblonde
    artsyblonde liked this · 3 years ago
  • ack8595
    ack8595 liked this · 3 years ago
  • supermassivetragedy
    supermassivetragedy liked this · 3 years ago
  • pinkblizzardgladiator
    pinkblizzardgladiator liked this · 3 years ago
  • deb-9809
    deb-9809 liked this · 3 years ago
  • logi1974
    logi1974 reblogged this · 3 years ago
  • logi1974
    logi1974 liked this · 3 years ago

More Posts from Logi1974

3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland - Tag 2 / Teil 1

Lairds and Ladies!

Falkirk ist eine Stadt im schottischen Central Belt, gelegen zwischen Edinburgh und Glasgow im Forth Valley. Diese Strecke ist heute auch als die Clyde-Forth Frontier Line bekannt.

image

Auf dieser Linie erbauten die Römer den Antoniuswall, eine Befestigungsanlage bzw. eine Art Befestigungswall auf der Länge des so genannten Central Belt.

image

Der Antoninuswall aus dem 2. Jahrhundert - benannt nach dem Auftraggeber Kaiser Antonius Pius -  markierte die Nordgrenze des Römischen Reiches.

image

Dieser alten Baukunst steht mit dem Falkirk Wheel modernste Ingenieurskunst gegenüber - und so machten wir uns heute bei strahlendem Sonnenschein auf um das Falkirk Wheel zu bestaunen.

image

Das Falkirk Wheel ist nicht nur als technische Meisterleistung zu sehen, sondern auch als Kunstwerk und ist heute eines der ikonisches schottisches Wahrzeichen, das jährlich über 500.000 Besucher anzieht.  

image

Unten am Forth and Clyde Canal geht es noch sehr beschaulich zu: Schmale, lange Holzboote, aufwendig verziert und in auffälligen Farben säumen ein pflanzenüberwuchtes Ufer. 

image

Romantik wie aus einem früheren Jahrhundert. Dem 70jährigen Thronjubileum der Queen geschuldet, haben die glühenden Royalisten entsprechend geschmückt.

image

Doch schon ein Stück weiter oben zweigt ein Seitenarm des Kanals ab. Hier startet der Union Canal, der nach 50 Kilometern schließlich unterhalb des Edinburgh Castles im Lochrin Basin endet.

image

Der Forth Clyde Canal verläuft dagegen weiter nach Grangemouth, wo die Boote schließlich die Kelpies passieren, ehe sie in den Firth of Forth hinausfahren.

image

Um nach Edinburgh zu gelangen, muss der Union Canal zunächst etliche Höhenmeter überwinden.

image

Früher war die „Brücke“ zwischen beiden Wasserlinien ein kompliziertes Schleusensystem, das auf einer Länge von anderthalb Kilometern und mit Hilfe von elf (!) Zwischenstopps überwunden werden musste. 

image

Die Prozedur benötigte oft einen ganzen Tag. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfiel die Anlage jedoch zusehends, bis sie in den 1930ern gänzlich aus dem Verkehr gezogen wurde.  

image

Über ein halbes Jahrhundert später entstand dann der zunächst verwegen anmutende Plan, die Kanäle wieder schiffbar zu machen und miteinander zu verbinden. 

image

Aber dieses Mal ohne Schleusensystem mit langem Anlauf und Wartezeiten, sondern stattdessen mit einer minutenschnellen Hebe- und Senkanlage, die es so weltweit nicht noch einmal gab und gibt: mit dem Falkirk Wheel.  

image

Die Bauarbeiten zu dem Monstrum begannen Ende der 1990er und wurden 2002 abgeschlossen. Auf 35 Lastwägen verteilt wurden die Einzelteile dann aus Derbyshire nahe Manchester in den Norden transportiert. Zusammen gehalten wird alles von 15.000 Nieten.

image

Quasi pünktlich zum goldenen Thronjubiläum von Queen Elizabeth II., die es sich dann auch nicht nehmen ließ, die sprichwörtlichste aller Schiffsschaukeln selbst einzuweihen. Am 24. Mai 2002 war das. Seither ist das Falkirk Wheel DIE Attraktion am Platze.

image

Ein gigantisches Rad aus Stahl hebt ganze Schiffe in den Himmel. Das futuristische Bauwerk ist 35 Meter hoch. Die Konstruktion bringt eine stattliche Masse von 1800 Tonnen mit, überbrückt werden exakt 24 Meter zwischen dem Union- sowie dem Forth and Clyde-Kanal.

image

Aber selbst das reicht noch nicht. Bereits vorher müssen Boote eine Schleuse überwinden, deren Tore, ganz im Gegensatz zur Maschine des Wheels, per Muskelkraft geöffnet werden.  

image

Wenn das Boot diese Schleuse passiert hat, öffnet sich vor ihm ein großes Becken an dessen Ende das Falkirk Wheel einen seiner Köpfe in das Wasser taucht.

image

Zu befördernde Boote fahren zunächst mit eigener Kraft in eine Art Wasser gefülltenTrog, der danach im hinteren Bereich dicht abschließt. Sobald sich das Rad in Bewegung setzt, sorgt eine Zahnradmechanik dafür, dass der Trog, in dem man mit seinem Boot schwimmt, immer horizontal ausgerichtet bleibt.

image

Nach etwa 4 Minuten ist man dann entweder unten oder oben am Kanal angekommen und kann die Fahrt nach der Öffnung des Trogs wieder aus eigener Kraft fortsetzen.

image

Die beiden Gondeln wiegen zusammen 600 Tonnen und fassen zusammen 500.000 Liter Wasser; das entspricht etwa dem Inhalt eines Schwimmbecken bei den olympischen Spielen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Das Falkirk Wheel ist der weltweit erste und einzige rotierende Bootslift, der entworfen und gebaut wurde, um den Forth & Clyde Canal und den Union Canal zu verbinden, was eine Schifffahrt von Küste zu Küste durch Zentralschottland ermöglicht. 

image

Der Schiffslift befindet sich in der Mitte einer Naherholungsanlage. Hier gibt es mehrere (!) Spielplätze für Kinder: Es gibt einen „normalen“ Spielplatz mit großer Rutsche, einen kleinen künstlichen See mit allerlei Wasserfahrzeugen und einen ganzen „Wasser“-Park in dem Kinder an verschiedenen Geräten spielerisch physikalische Gesetze wie die Verdrängung erfahren können.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Allerlei Buden bieten Essen an und seitlich vom Falkirk Wheel liegt ein großes silbernes Gebäude. Darin das Visitor Centre und ein Cafè – beide mit bestem Ausblick auf das Rad. Das Besucherzentrum ist kostenlos zugänglich.

image

Vom Visitor Centre aus starten auch die moderneren blauen Ausflugsboote Richtung Union Canal. Diese Fahrt dauert insgesamt um die 60 Minuten. Direkt nach dem Ablegen fahren die Boote in die untere Gondel des Rades ein.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Vier Minuten dauert jeweils die halbe Runde, ehe das Boot oben wieder ausfahren darf. Anschließend fährt man ein Stück oben auf dem Aquädukt entlang, das eine phänomenale Kulisse bietet.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Doch es muss gar keine Bootsfahrt sein, damit man das Falkirk Wheel und seine Umgebung genießen kann. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Mehrere Wege führen rund um das Gelände und laden ein, sich hier die Füße ein wenig zu vertreten, ehe man sich bei Kaffee und Kuchen auf einen der vielen Plätze setzt und dem Rad bei seiner schweren Arbeit zusieht.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Ein besonderer optischer “Leckerbissen” ist der Tunnel, der unter dem Antoniuswall hindurch führt. Dieser wird in allen Farben, die das Spektrum zu bieten hat, abwechselnd illuminiert.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Das Falkirk Wheel ist mittlerweile ein Wahrzeichen für Schottland. Darum landete es auch auf dem neuen 50 Pfund Schein der Bank of Scotland, der ab 1. Juli 2021 gilt. Dahinter sind die Kelpies zu sehen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Die letzte Bootstour startet um 16.30 Uhr, das Besucherzentrum schließt um 17 Uhr. Dann wird es ruhig hier und die Locals kommen, um mit ihren Hunden spazieren zu gehen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Tipp: wenn das Besucherzentrum um 17 Uhr schließt, werden auch die Kassenautomaten an den Parkplätzen abgestellt. Danach braucht man seine Parkscheine nicht mehr zu bezahlen und das Parken wird kostenlos!

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 2 / Teil 1

Das hat sich auch in Camperkreisen herum gesprochen! Die kommen dann nämlich, um hier kostenlos die Nacht zu verbringen.


Tags :
3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland Tag 3 Teil 1

Lairds and Ladies!

Was war es heute Morgen kalt und trübe. Gerade einmal 14 Grad und alles grau. Dazu noch ein fieser Wind. Bäh! Wir halten uns in-doors auf und gehen erst einmal ins Museum.

image

Nur gerade einmal knapp 2 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt liegt das Callendar House. Da bietet sich doch ein Besuch geradezu an.

image

Das Callendar House ist ein Herrenhaus, das sich heute im Stil eines französischen Schlosses präsentiert und dessen Ursprünge bis in das 14. Jahrhundert zurück reichen.

image

Obwohl der französische Stil, den wir heute sehen, erst 1877 erbaut wurde, stammt das Turmhaus tatsächlich bereits aus dem Jahr 1345.

image

Viele berühmte Persönlichkeiten haben hier im Laufe der Jahrhunderte gewohnt, darunter Mary Queen of Scots, Oliver Cromwell und natürlich auch Bonnie Prince Charlie.

image

Das imposante Herrenhaus befindet sich im historischen Callendar Park, der 170 Hektar umfasst und einen Teil des Weltkulturerbes Antoniuswall aus dem Jahr 142 n. Chr. enthält.

image

Das Haus beherbergt mehrere Ausstellungen über die Geschichte der Callendar Ländereien von der Römerzeit über die jakobitische Ära bis zur Gegenwart.

image

Im 12. Jahrhundert war das Gebiet die Heimat der Thanes of Callendar, aber der Besitz wurde schließlich aufgegeben. Dann, im 14. Jahrhundert, gewährte König David II. Sir William Livingston die Besitzurkunde für die Ländereien.

image

Andrew, der 5. Lord Livingston, war während ihrer Kindheit der Vormund von Mary Queen of Scot, und der Vertrag zwischen Mary und dem französischen Dauphin wurde im Callendar-Haus unterzeichnet. Livingstons Tochter war sogar die Trauzeugin von Queen Mary.

image

Alexander Livingston, der 1. Earl of Linlithgow, wurde von James I beauftragt, seine Tochter Prinzessin Elizabeth zu erziehen.

image

Obwohl die Livingstons Adlige unter der englischen Krone waren, stellte sich die Familie auf die Seite der Stuarts, als James II. gezwungen war, nach Frankreich zu fliehen.

image

Die Livingstons waren als Jakobiten bekannt und waren sowohl an den jakobitischen Aufständen von 1715 als auch von 1745 beteiligt.

image

Im Jahr 1746 beherbergte Lady Anne Livingston Bonnie Prince Charlie vor der Schlacht von Falkirk in ihrem Haus. Aber nach der Niederlage der Jakobiten in der Schlacht von Culloden wurde ihr Ehemann, der 4. Earl of Kilmarnock, wegen Hochverrats enthauptet.

image

Ihr Sohn James Hay blieb dann bis zu seinem Tod im Jahr 1778 auf dem Anwesen.

image

Später wurde es 1783 von William Forbes aufgekauft und zu dem Schloss umgebaut, das es heute ist. 1963 erwarb der Falkirk Burgh Council das Haus und es wird jetzt vom Falkirk Community Trust betrieben, der es als Museum betreibt.

image

Es ist kein Geheimnis, dass der “Outlander-Effekt” der Fernsehserie den Tourismus in bestimmten Gegenden Schottlands erhöht hat, und das Callendar House ist eine davon.

image

Interessant ist, dass das Callendar House das Interesse an ihrer georgianischen Küche seit den Dreharbeiten voll verinnerlicht hat. 

image

Natürlich zeigen auch Bilder die Szenen der hier stattgefundenen Dreharbeiten, als der fiese Duke of Sandringham von den Helden der Serie einen Kopf kürzer gemacht wurde.

image

Seitdem wurden viele von Outlander inspirierte Aktivitäten eingeführt, an denen Fans der Serie teilnehmen können und damit erleben können, wie die Küche damals funktionierte. Man kann sogar vom 18. Jahrhundert inspirierte Rezepte im Tearoom probieren!

image

Die Georgian Kitchens sind im Museum für die Öffentlichkeit zugänglich und in der Küche sind Kochbücher und Rezepte zur Zubereitung von Gerichten aus der georgianischen Zeit zu sehen.

image

Auch im Sommer bleibt es in diesem riesigen Raum mit Steinböden ziemlich kühl. Das war jedoch bei den vielen Feuern, die quasi rund um die Uhr Hitze verbreiteten, sicherlich kein Nachteil. Die Temperaturen müssen mörderisch gewesen sein.

image

Die Feuer im Gang zu halten war keine leichte Aufgabe, dazu immer wieder ausräumen, säubern und wieder anzünden. Das war schwere Arbeit, die die Bediensteten täglich verrichten mussten.

image

Über den Feuerstellen gab es einen Spieß mit einem Flaschenzugsystem, um das Fleisch zu drehen, anstatt dass jemand dort hockte und drehen musste. Für die damalige Zeit wirklich außergewöhnlich fortschrittlich.

image

Viele der Anwesen, wie Callendar, hatten ihre eigenen Gärten und nutzten die Kanalsysteme, um auch Produkte zu importieren.

image

Zu dieser Zeit gab es einen florierenden Zuckerhandel und der Geschmack der Speisen begann viel süßer zu werden. Der Adel aß fruchtige Gerichte und zuckerhaltige Leckereien wie Lebkuchen. Oder man nippte an würziger heißer Schokolade, die der letzte Schrei war.

image

Von Queen Elizabeth I. ist überliefert, sie habe sich ihre Zähne sogar mit Honig geputzt.

image

In der Folge führte dies zu extremen Zahnproblemen. Leider war die Zahnhygiene damals noch sehr unterentwickelt und “medizinische” Eingriffe beschränkten sich auf das Ziehen der Zähne.

image

Im zweiten Stock des Herrenhauses befindet sich die Druckerei von Thomas Johnston. Es ist ein Nachbau einer Druckerei aus dem 18. Jahrhundert. Dort kann man sich in die damaligen Techniken des Druckens einweisen lassen.

image

Auch hier haben sich die Macher der Serie Outlander bedient , um Jamies Druckerei aus der Staffel 3 so realistisch wie möglich darzustellen.

image

Außer de interaktiven Musemsbereichen gibt es auch viele Displays zu erkunden. Diese Displays geben einen Überblick über die Geschichte des Callendar House, von der Römerzeit bis zur Gegenwart. 

image

Außerdem gibt es eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst und auch kulturelle Ausstellungen, die das Leben in der Gegend von Falkirk zeigen. Dazu gibt es eine große Bibliothek mit einem Archiv.

image

Ein beliebter Zwischenstopp für Einheimische in Falkirk sind die Teestuben im Callendar House. Ohne Vorbestellung kann man auf eine Tasse Kaffee (oder Tee) und ein paar leichte Snacks vorbeischauen. Für den kompletten Afternoon Tea ist eine Reservierung jedoch zwingend erforderlich.

image

Der Souvenirladen im Callendar House war überraschend groß und hatte jede Menge Souvenirs im Angebot. Die Dame am Empfang war äußerst bemüht - wenn auch extrem schwer zu verstehen - und stattet die Besucher auf Nachfrage gerne mit kostenlosen Broschüren und Karten aus.

image

Nachdem sich die Besucher im Callendar House umgesehen haben, lohnt es sich ebenfalls das Gelände des Callendar Park zu erkunden.

image

Man bekommt nicht nur einen schönen Blick auf das Schloss, sondern kann bei dem Spaziergang auch einen Teil der berühmten Antoninusmauer aus dem 2. Jahrhundert besichtigen. Dazu später mehr ...

image

Es gibt einen Teich, der hier natürlich “Loch” heißt, mit etlichen Wasservögeln, die sofort zutraulich ankommen und auf eine milde Gabe hoffen.

image

Wie es bei den Eigentümern von Herrenhäusern und Schössern üblich war, man gab sich gerne weit gereist, so hat auch dieser Park eine stattliche Anzahl an exotischen Bäumen und Pflanzen aufzuweisen.

image

Neben Mammutbäumen, die hoch hinausragen, finden sich etliche Exemplare der  Libanon-Zeder und viele weitere Bäume und Pflanzen in den Gartenanlagen.

image

Überraschenderweise ist der Besuch des Callendar House KOSTENLOS. Für Fußkranke gibt es einen Seiteneingang, der auch Rollstuhlfahrern den Zugang ermöglicht. Ein Aufzug wurde ebenfalls installiert mit dem man alle Stockwerke erreichen kann.

image

Das Callendar House ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Georgian Kitchens sind jedoch nur von Donnerstag bis Montag und da auch erst ab 11:00 Uhr geöffnet. Die perfekte Aktivität für schlecht Wetter Tage.

image

Nach der Besichtigung von Castle und Garten waren wir durchgefroren. An einem Stand im Schloßpark kauften wir uns ein paar Kuchenstückchen, die wir allerdings nicht wie die wettererprobten Schotten an den Picknicktischen aßen, sondern mit in die Ferienwohnungen nahmen. 

image

Anschließend machten wir ein prima Mittagsschläfchen und als wir wieder aufwachten, sah die Welt (und das Wetter) schon wieder ganz anders aus!


Tags :
3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland

Lairds and Ladies!

Wo liegen eigentlich diese Highlands, von denen jeder immer spricht?

Die Highlands sind ein Teil Schottlands, das ist schon klar. Aber: Wo beginnen sie genau?

image

Von Inverness im Osten bis nach Fort William im Westen zieht sich eine deutliche Linie über die Landkarte: Die Great Glen Fault. In ihr befindet sich zum Beispiel auch das berühmte Loch Ness. Oberhalb der “großen Tal Verwerfung” spricht man von den Nord-West-Highlands.

image

Ein Beamter würde vermutlich von der “Highland Council Area” sprechen – zu deutsch dem “Highland Verwaltungsgebiet”. Das umfasst die Bereiche oberhalb der Great Glen Fault.

image

Ausgenommen sind die äußeren Hebriden und die Orkneys. Es schlägt außerdem noch einen halbkreisförmigen Bogen unterhalb von Inverness und Fort William in die Grampians hinein. Inverness ist übrigens die Hauptstadt der Highlands.

image

Die Highlands sind auch das Gebiet, das von der gälischen Sprache geprägt ist – tatsächlich heißt der Name für Highlands „A‘ Ghàidhealtachd“ und bedeutet in etwa “Gegend, in der Gälisch gesprochen wird”.

image

Je weiter westlicher, desto verbreiteter ist Gälisch – auf den Äußeren Hebriden wird es heute noch am meisten gesprochen. Dort sind es über 70 Prozent der Menschen, auf Skye dagegen nur noch die Hälfte der Einwohner und schließlich sprechen an der Ostküste nur höchstens 6 Prozent der Schotten die keltische Sprache.

image

Oben im Nord-Osten und auf Orkney dagegen wurde bis ins 18. Jahrhundert neben Englisch nur Norn – ein altnordischer Dialekt der Wikinger – gesprochen. Heute ist dieser Dialekt ausgestorben, und spiegelt sich höchstens noch in einigen Ortsnamen wider.

image

Die Wikinger herrschten für vier Jahrhunderte lang über weite Teile der Highlands. Und haben bis heute ihre Spuren hinterlassen.

image

Das Verhältnis zwischen den in Schottland ansässigen Völkern und den Wikingern fing laut den Chroniken nicht besonders gut an:

image

Am 8. Juni 793 stürmten Männer, die auf langen Schiffen von Norden gekommen waren, das Kloster von Lindisfarne. Sie mordeten und plünderten, ehe sie schließlich wieder von der kleinen Insel vor der Ostküste Nordenglands abzogen.

image

Die Wikinger, so glaubt die Wissenschaft heute, waren zu der Zeit keine Unbekannten mehr. Es kam schon vor 793 zu vereinzelten Überfällen, und man geht sogar davon aus, dass es erste Handelsbeziehungen gab, ehe einige Nordmänner mit dem Plündern anfingen.

image

Doch im Gedächtnis der Menschen und in den Chroniken markierte Lindisfarne den Beginn der Wikinger-Ära, den Beginn des Schreckens. Fortan ließen sich die Männer aus dem Norden häufig ­blicken.

image

Das Kloster auf Iona im Westen Schottlands, ein wichtiges spirituelles Zentrum der Gälen von Dalriada, überfielen sie gleich dreimal in den Jahren 795, 802 und 806. Die Kirchen auf Islay waren ebenso im Visier der Angreifer.

image

Waren es zu Beginn zunächst nur Raubzüge gewesen, die meist von jungen Wikingern zum Beweis ihrer Kriegskunst und zum Sammeln von Reichtum ausgeführt wurden, kamen mit den Jahren auch Siedler nach Schottland.

image

Zu dieser Zeit waren die Shetlands und Orkneys, also die Inseln im Norden, vermutlich bereits in der Hand der Skandinavier.

image

Wie die Inbesitznahme des Landes vor sich ging, darüber streiten sich die Gelehrten allerdings. Einige glauben, dass besonders auf den nördlichen Inseln eine schleichende und friedliche Übernahme vonstatten ging.

image

Andere gehen tatsächlich von einem Völkermord durch die Wikinger aus. Durch Ausgrabungen auf den Äußeren Hebriden weiß man, dass sich dort zum Beispiel die Töpfer- und Eisenwaren schnell und deutlich im Stil veränderten, was nicht auf eine friedliche Integration hindeutet, sondern auf Vertreibung, Versklavung und Vernichtung.

image

Kurzum: Die Wikinger waren eine Heimsuchung für die Highlands, die westlichen Inseln und auch für Irland und England.

image

Dort wo sich die Wikinger niederließen, änderte sich auch die Sprache. Wortendungen wie „-ness“ oder „-vik“ oder andere weisen noch heute deutlich auf nordische Ortsnamen hin. Broad­ford auf Skye etwa birgt den „Fjord“ in sich, es kommt von „breida-fjord“ und bedeutet „breiter Meeresarm“.

image

Oder die Insel Jura bei Islay kommt vom nordischen „dyr ey“ – die „Rotwild-Insel“. Die Liste solcher Beispiele ließe sich an dieser Stelle noch lange fortsetzen.

image

Die Wikinger-Siedler brachten neben der Sprache auch ihr Handwerk mit. Damit prägten sie zum Beispiel den Hausbau.

image

Oben: Crofter Cottage schottischer Auswanderer in Auchterlonie im Kgalagadi Transfrontier Park (Südafrika)

image

Die später verbreiteten schottischen Blackhouses etwa weisen starke Ähnlichkeit mit den Langhäusern der Nordmänner auf.

image

Unten: Langhaus auf Jersey (Kanalinseln)

image

Und nicht zu vergessen: Die Wikinger waren geübte Seefahrer und Schiffsbauer. Auch diese Kunst etablierten sie auf den Inseln.

image

Oidhche mhath!

Angie, Micha und Laird Hasenbär


Tags :
3 years ago
logi1974 - Hasenbär auf Reisen
logi1974 - Hasenbär auf Reisen
logi1974 - Hasenbär auf Reisen
Safari Greetings #inyatisafari #sabisands #africansafari #safari #big5 #travel #luxurytravel #krugernationalpark

Safari greetings #inyatisafari #sabisands #africansafari #safari #big5 #travel #luxurytravel #krugernationalpark #africansafari #southafrica


Tags :