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Sdafrika 2021/22 - Tag 17
Südafrika 2021/22 - Tag 17
Herrschaften und Oukies!
Seit Vorgestern sitzen wir jetzt in der Minenstadt Phalaborwa, wenige Meter vom Kruger Nationalpark entfernt.
Die Stadt Phalaborwa liegt östlich der Drakensberge und nördlich des Olifants River. Der Ort liegt unmittelbar an der Grenze zum mittleren Kruger National Park. Phalaborwa ist die einzige Stadt Südafrikas, die direkt am Kruger Nationalpark liegt.
Wenn man die riesigen Minen hier im direkten Umfeld sieht, würde man im Leben nicht glauben, dass der berühmte Kruger Park gleich um die Ecke ist.
Der Legende nach sollen die hier noch heute lebenden Nguni-Stämme irgend wann einmal nach Süden gezogen sein, dort ein unwirtliches Land gefunden haben und bald zurückgekommen sein.
Seit dem heißt der Ort Phalaborwa, was „besser als der Süden" bedeutet. Gemeint war, dass das Gebiet gesünder war als die Fiebergebiete im Süden. Wobei die “Fieberbäume” auch hier reichlich wachsen.
Phalaborwa wurde erst 1958 als Bergarbeiterstadt im damals östlichen Transvaal gegründet. Deswegen gibt es auch keinen historisch gewachsenen Stadtkern.
Das Stadtzentrum ist modern, die Strassen sind großzügig schachbrettartig angeordnet. Die Stadt bietet hervorragende Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten.
Angenhem überrascht sind wir, wie sauber und aufgeräumt es in der Stadt ist. Überall sieht man Gruupen von Arbeitern, die entweder damit beschäftigt sind den Müll aufzusammeln oder die die Grünanlagen pflegen.
Zusätzliche Farbtupfer verleihen die Flamboyant Bäume (Flammenbäume), die zur Zeit in voller Blüte stehen.
Die Hand Gottes wacht höchstpersönlich über die Stadt...
... da kann natürlich nichts schief gehen:
In der Stadt finden sich immer wieder Hinweisschilder mit "Beware of the Hippos" (Vorsicht Flusspferd) und diese sollten immer auch beachtet werden.
Die Flusspferde kommen in die Stadt, verwüsten die Gärten, zertreten Gartenzäune und tauchen urplötzlich auf der Strasse auf.
Die Schilder sollte man unbedingt ernst nehmen. Bei unserer Ankunft wurden wir per SMS vor einer Gruppe Büffel, die vom Kruger “rübergemacht” haben, gewarnt - und promt standen wir ihnen auf der Pad Auge in Auge gegenüber.
Und seit heute werden die Anwohner vor Elefanten gewarnt. Wie viele es sind wissen wir nicht. Aber einen einzelnen Bullen sahen wir heute Mittag im satten Grün stehen.
Der schien jedoch sehr zufrieden mit sich und der Welt und benahm sich nicht im Ansatz so angriffslustig, wie die Büffel gestern. Seine Körperpflege war ihm wichtiger.
Die Stadt Phalaborwa wurde auf einem alten afrikanischen Bergbauzentrum für Eisen- und Kupfererz errichtet.
Wie jüngere archäologische Ausgrabung in der Nähe von Phalaborwa zeigen, wurde hier bereits schon vor etwa 1.200 Jahren mit dem Bergbau begonnen.
Spuren von Arbeiten und Tonschmelzöfen wurden in den nahe gelegenen Granithügeln gefunden. Gräber, Mauern von Gebäuden, Reste von Schmelzöfen wurden unmittelbar an der Grenze zum Krüger National Park gefunden und diese werden auf das Jahr 800 datiert.
1904 wurde dort erstmals Kupfer durch Europäer abgebaut, aber wegen der hohen Transportkosten bald eingestellt.
Die Entdeckung von Phosphaten dort führte 1951 zur Gründung der Phosphate Development Corporation (Foskor) und 1957 zur Gründung der Stadt Phalaborwa.
In unmittelbarer Stadtnähe befindet sich ein riesiger Tagebau, in dem Phosphat, Kupfer- und Eisenerz abgebaut wird.
Phalaborwa ist ebenfalls Sitz der Palabora Mining Company. Diese baut seit 1965 Kupfererze ab.
In Phalaborwa befindet sich aufgrund der Bergbau-Aktivitäten ein gigantisches, von Menschenhand geschaffenes Loch, mit drei Kilometer Umfang. Es ist eine Olivin Magnetit Apatit Lagerstätte in Ringform.
Die dort abgebauten Phosphatvorkommen decken den Bedarf Südafrikas. Kupfer und Eisenerz werden erneut abgebaut und als Nebenprodukt wird Uran gewonnen.
Die Mine gehört heute zu den größten Kupferminen der Welt und bietet regelmäßig Besuchertouren an.
Es gibt auch einen Aussichtspunkt, der südlich der Minen liegt.
Der View Point liegt auf einer der gigantischen Abraumhalden, die hier ringsum aufgeschüttet wurden.
Von dort oben hat man ein fantastische Aussicht und natürlich auch einen Überblick, wie groß tatsächlich das ganze Bergbaugebiet hier ist.
Diesen Aussichtspunkt erreicht man über das FosKor Betriebsgelände. Man fährt in Richtung Süden und orientiert sich immer dem Olifants River entgegen.
Wenn man der Beschilderung Olifants River Safaris folgt, macht man nichts verkehrt. Außerdem hat man so eine prima Ausrede, wenn man vom Sicherheitspersonal verfolgt und angehalten wird (so wie wir).
Touristisch interessant ist Phalaborwa in erster Linie durch seine Lage an der Westseite des Kruger National Parks.
Etwa 2 Kilometer östlich des Stadtzentrum von Phalaborwa befindet sich das Phalaborwa Gate, wo man in den mittleren Teil des Kruger Nationalpark (KNP) einfahren kann.
Am Donnerstag Morgen besuchen wir den Matimba Day Care Kindergarten. Das ist das Spendenprojekt, für das wir die Spenden gesammelt und mitgenommen haben. Die Sachen wurden bereits von uns rüber zur Matima Lodge gebracht und stehen bei Daniela und Alberto in der Garage.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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Südafrika 2021/22 - Tag 20
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen mussten wir doch noch einmal zum Einkauf aufbrechen. Dass heute wieder der berüchtigte Freitag war, fiel uns spätestens dann wieder ein, als wir die langen Schlangen vor den Geldautomaten und Wechselbuden sahen.
Und weil es ja so langweilig ist immer nur im Spar einkaufen zu gehen, stürzten wir uns heute so richtig ins afrikanische Leben und gingen in der Stadtmitte in den Shoprite.
Es ist “etwas” bunter als bei uns:
Aber, wir haben alles bekommen, was wir noch benötigten, damit wir die nächsten Tage gut über die Runden kommen.
Die Sommer-Weihnachts-Ferien sind zu Ende. Es ist nicht zu übersehen!
Für den Nachmittag hatten wir eine Flußsafari auf dem Olifants River gebucht, unten bei Olifants River Safaris.
Diese Flußsafari buchten wir bereits am Mittwoch für den heutigen Tag, da zur Zeit die Nachfrage nicht so riesig ist.
Wie der Eigentümer uns im persönlichen Gespräch erzählte, fehlen auch ihm die internationalen Gäste. Alle Buchungen wurden storniert.
Natürlich waren wir auch heute wieder die einzigen Touristen aus Übersee - und dann auch noch die einzigen pigmentbenachteiligten.
Die Damen hatten sich besonders schick gemacht. Dagegen konnte ich nicht anstinken. Man trug Chanel, Louis Vuitton, Valentino usw.
Ich werde mir das merken und mich das nächste Mal besser vorbereiten und für dieses Gelegenheiten andere Garderobe einpacken.
Insgesamt waren wir 13 Personen. Dafür lohnte sich der Einsatz des großen Bootes nicht und wir fuhren mit dem “Little Kambaku” auf dem Olifants River.
Um 3 Uhr am Nachmittag ging es von der Lodge los. Unser Bootsführer hieß Richard und gab uns erst einmal eine Einführung zum Olifants River.
Der Olifants River ist ein Fluß, der in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga entspringt. Er ist der größte rechte Nebenfluss des Limpopo und insgesamt etwa 600 km lang.
Er fließt nördlich durch den Witbank Damm und den Loskop Damm. Vor den Drakensbergen ändert er seine Richtung nach Osten und er durchschneidet den Abel-Erasmus-Pass.
Nach seinem Zusammenfluss mit dem Letaba River darf er seinen Namen zunächst noch behalten, erst in Mosambik ändert heißt er Rio dos Elefantes. Er mündet in den Limpopon und ergießt sich nördlich von Maputo in den Indischen Ozean.
Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt der Fluß immer noch Olifants River - obwohl 2005 der Name offiziell in Lepelle umbenannt wurde.
Und der Olifants River heißt natürlich Olifants River, weil es hier jede Menge Olifanten (Elefanten) gibt.
Die gemütliche Tour dauerte 2 1/2 Stunden und führte Flussaufwärts, zwischen zwei Big 5 Game Reservaten, hindurch.
Durch das kleine Boot kamen wir ganz dicht an die Ufer heran - hat auch seine Vorteile.
Die Tour kostet 450 Rand pro Person, das sind umgerechnet keine 30 Euro. 3 bis 4 Mal täglich fahren die Boote normalerweise.
Der Hasenbär, der natürlich auch wieder mit von der Partie war, fuhr kostenlos mit.
Die Lodge, die diese Flußsafaris anbietet, ist nicht ganz so leicht zu finden.
Man muss zunächst über das ganze Betriebsgelände der Foskor Mine immer in Richtung Süden.
Man passiert ein riesen Umspannwerk, fährt über den Ga-Selati River und wenn die Wasserwerke ins Blickfeld kommen, biegt man ganz scharf nach rechts ab.
Dann sind es noch ungefähr 2 Kilometer bis zu der Lodge und den Olifants River Safaris.
Wenn man es nicht weiß, würde man das niemals vermuten!
Wir fanden diese Tour auf dem Olifants durchaus sehr schön und als eine nette Abwechselung zu den üblichen Pirschfahrten.
Von einem Felsen wurden wir ganz genau beobachtet.
Und die Reiher zeigten sich auch sehr fotogen ...
... und stellten ihren Flugkünste zur Schau.
Der schönste Kerl aber weit und breit war dieser hier:
So ein Angeber!
Auf dem Weg zurück zu unserem Haus, teilte man uns am Tor mit, dass aggressive Büffel auf dem Hans Merensky Golf Gelände unterwegs wären.
Ja, das wissen wir schon. Wir sind ihnen nämlich bereits begegnet - und die sind wirklich schlecht gelaunt!
Heute Abend wurde hier am Haus der Braai ausprobiert. Es gab mit Boerewors gefüllte Gemsquash-Kürbisse.
Wir müssen hier jetzt wieder all das essen, das es bei uns in Deutschland nicht gibt oder was nur schwer zu bekommen ist.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 8
Herrschaften und Oukies!
Schön haben wir es hier im Foxy Crocodile Bush Retreat. Das war ein toller Tipp, den uns der liebe Claus gegeben hat.
Die Eigentümer Mark und Gail Fox haben im Marloth Park vor rund 5 Jahren ein kleines, aber feines Ferienrefugium geschaffen.
Nur 6 Gäste-Bungalows liegen in dem privaten Gelände, alle großzügig zugeschnitten und mit eigenem Splash Pool und Braai-Area.
Es gibt eine großzüges Bad mit Wanne und Innendusche sowie zusätzlicher Außendusche.
Die Bungalows verfügen über eine Innenküche und eine Outdoor Koch-Küche. Beide Bereiche haben jeweils einen Esstisch mit Bestuhlung. So kann man drinnen oder draußen essen. Super!
Und endlich hat auch mal jemand an den Ventilator auf der Veranda gedacht.
Den kann man gut gebrauchen, wenn man draußen isst oder auf dem Loungebett herum lümmeln möchte.
Das Naturschutzgebiet Marloth Park liegt am südlichen Rand des Krüger Nationalparks. Vom Park getrennt nur durch den Crocodile River.
Der Marloth Park ist über die N4 in Richtung Lebombo und Mosambik erreichbar. Es gibt im Süden zur N 4 zwei schwer bewachte Gates, um in dieses private Wildschutzgebiet zu kommen. Ein drittes befindet sich im Norden, zum Farmland, und darf nur von berechtigten Personen genutzt werden.
Gate 1 liegt in Richtung des Kruger Malelane Gates (etwa 40 Kilometer entfernt) und Gate 2 liegt in Richtung Crocodile Bridge (rund 15 Kilometer entfernt).
Am Gate wird man “gebeten”, eine Liste mit Informationen wie Name, Passnummer, Adresse des Aufenthaltsortes und das Kennzeichen des Autos auszufüllen.
Dazu Telefonnummer und den Zweck wollte man auch noch wissen. Respekt! Dann bekommt man eine Zugangsberechtigung, die man gut sichtbar an den Rückspiegel hängen muss.
Nachdem wir den (wirklich einschüchternden) Kontrollposten passieren durften, meinte Micha scherzhaft: “Wenn Du hier nur ganz leise um Hilfe rufst, gucken sofort 20 Knarren aus dem Busch!”
Es gibt natürlich auch einige Regeln im Marloth Park, die unbedingt zu beachten sind. Eine davon ist, dass man nicht im Dunkeln durch die Gegend laufen sollte.
Aktuell soll wohl ein Löwenrudel über den Crocodile River, aus dem Kruger Nationalpark, rüber gekommen sein.
Autofahren ist natürlich während der Dunkelheit erlaubt, wenn auch nicht unbedingt ratsam, wegen der hohen Tierdichte. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Teerstraße beträgt 50 km und auf den unbefestigten Straßen 30 km.
Dies dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern auch der der vielen Wildtiere, die hier relativ entspannt überall umher laufen.
Im Park gibt es natürlich auch, wie überall, Schlangen. Dafür hat man eigene Warnschilder entworfen und aufgestellt.
Für die Hauseigentümer steht ein Schlangenexperte zur Verfügung, der die Tiere auf Wunsch einfängt und entfernt.
Im Park selber gibt es keine Elefanten, Nashörner und Büffel. Diese lassen sich aber hervorragend von der Uferseite und den Loops entlang des Crocodile Rivers beobachten. Dort stehen überall Bänke, von denen man in den Kruger schauen kann.
Allerdings gibt es sehr wohl gefleckte Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Geparden und Hyänen.
Die Hippos hört man bei uns auf der Terrasse sehr deutlich grunzen und gestern Abend hatten wir noch Besuch von einer ganzen Herde Kudus, die plötzlich bei uns vor der Tür standen und aus dem Pool tranken.
Marloth Park ist so etwas wie ein Ferien Resort im Busch, der an den Kruger Nationalpark grenzt.
Die Häuser sind mehr oder weniger gut gelungen in die Natur eingefügt.
Und wie immer lässt sich über Geschmack bzw. Geschmacklosigkeiten nicht streiten.
Bis auf die Hauptstraße, die Olifants Road, die den Marloth Park einmal durchquert, sind alle Straßen und Wege “naturbelassen”. Ein tiefer gelegter Golf ist hier nicht zweckmäßig.
Insgesamt umfasst das Areal 1500 Hektar. Innerhalb gibt es keine Zäune, so dass wilde Tiere (Gnus, Kudus, Warzenschweine, Impalas, Wasserböcke, Zebras, Nyalas, Giraffen usw.) frei herumlaufen.
Das gesamte Parkgelände ist natürlich komplett hochsicherheitsmäßig umzäunt. Über 14 Kilometer grenzt der Crocodile River an den Marloth Park.
Die Bewohner haben die Möglichkeit „Self Game Drives“ zu machen oder auch an organisierten Pirschfahrten und Naturwanderungen teilzunehmen. Viele Unterkünfte haben eigene dafür ausgestattete Fahrzeuge.
Fast alle Hauseigentümer besitzen mindestens einen PS-starken Geländewagen, der entsprechend eingesetzt wird. Gegen 16 Uhr setzten sich ganze Karawanen zum Sundowner-Game-Drive entlang des Flusses in Bewegung.
Wir sitzen in den ersten Reihe, beobachten dieses täglich Ritual und haben unseren Spaß. Die normalen, üblichen Verkehrsregeln scheinen hier nicht zu gelten. Da sitzen Personen am Steuer, die, sagen wir mal, unserer bescheidenen Meinung nach, noch nicht das Führerschein-Alter erreicht haben.
Die ganze Familie sitzt hinten auf der Ladefläche oder oben auf dem Dach oder hinten auf der Stoßstange, bei geöffnetem Kofferraum. Interessante Konstruktionen haben wir auf den dicken Pickups schon ausgemacht.
Irgendwie ist das hier eine eigene Welt. Uns fiel heute der Vergleich, “Beverly Hills” der südafrikanischen Provinz Mpumalanga, dazu ein.
Es gibt eigene Ranger, die sich um das Wohl der Tiere kümmern. Es gibt natürlich eine eigene Security, die ständig patrouilliert.
Eine Vielzahl von Restaurants kümmern sich um die Hungrigen, während zwei Geschäfte die Selbstversorger versorgen.
Sogar einen Baumarkt, einen Car Wash, Bottle Stores, Souvenirgeschäfte, eine Touristeninformation und ein Spaßbad für die lieben Kleinen gibt es.
An den Wanderwegen und Loops wurden Plätze für Picknick und Sundowner eingerichtet. Einige Bird Hides zur Vogelbeoachtung wurden ebenfalls erbaut.
Nachdem wir heute ausnahmsweise einmal richtig lang ausschliefen und uns dann der Körperpflege gewidmet hatten, machten wir uns gegen Mittag auf, das Areal zu erkunden.
Erst einmal ging es zur Tankstelle. Wir sind von den Zapfsäulen extrem beeindruckt. Das will ich zu Hause auch so haben.
Dann geht es auf den Weihnachtsmarkt.
Anschließend zum General Dealer.
Ich finde es nicht in Ordnung, dass man seine Knarre hier nicht mit rein nehmen darf - das möchte ich ausdrücklich betonen!
Die Tabs für die Spülmaschine gibt es einzeln zu kaufen. Interessant!
Danach machen wir das, was hier alle machen...
...die River Front abfahren und Tiere gucken.
Am Abend gibt es wieder ein stimmungsvolles Feuerchen und es wird natürlich wieder gegrillt.
Heute Abend hat Micha die Wildkamera - unter scharfer Beobachtung unserer Nachbarn aus Kapstadt - am Carport montiert. Mal sehen was morgen da drauf ist.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 25
Herrschaften und Oukies!
Was ist das ein schönes Frühstück, dass die Elisabeth ihren Gästen hier kredenzt. 1 A!
Die Hygienemaßnahmen werden super umgesetzt. Die Gäste kommen zeitversetzt und sitzen jeder in einem separaten Raum.
So kommt es nicht zu ungewollten Begegnungen mit fremden Leuten. Mit deutscher Gründlichkeit gut durchdacht!
Elisabeth kommt ursprünglich aus Bayern, vom schönen Tegernsee. Man hört den bayrischen Dialekt auch nach 27 Jahren immer noch in ihrem Englisch heraus. Sehr sympathisch!
Das Gästehaus ist auch ein wenig bayrisch, mit dem Fachwerk, angehaucht. Es liegt in Hurlingham Manor, einer Gated Community. Davon gibt es hier ja bekanntlich jede Menge.
Das Haus verfügt über rund 10 Zimmer in verschiedenen Größen und Ausstattungen. Auch hier haben alle internationalen Gäste storniert.
Zum Internationalen Flughafen sind es nur knapp 35 Kilometer. Das war einer der Punkte, weshalb wir uns für dieses Haus entschieden.
Wie üblich beginnt die Realität gleich an der nächsten Kreuzung, hinter dem Gate. Dieser Gentleman ist im Transport-Business tätig:
Aber wer gar nichts hat, noch nicht einmal um in einem der üblen Townships zu hausen, der campiert auf einer Verkehrsinsel. Das hier ist keine Müllkippe, sondern dort leben Menschen:
Nach dem Frühstück machten wir uns auf um uns um den PCR-Test zu kümmern. Wir haben uns mehrere Teststationen angesehen und die Angebote verglichen.
Das machen wir dann morgen Vormittag, in einem Drive-Through-Testzentrum, in der Nähe des Goethe Institutes.
Dort können wir innerhalb weniger Stunden das Testergebnis bekommen, statt der üblichen 24 oder 48 Stunden.
Anschließend haben wir “zum Flughafen fahren” geübt. Genauer gesagt war es “zum Flughafen finden”.
Was haben wir uns, sagen wir mal, nicht ganz so schlau angestellt. Ich will mal so sagen: wir haben viele interessante Ecken von Johannesburg gesehen, die wir eigentlich gar nicht so dringend sehen wollten.
Heldenverehrung am OR Tambo International Airport:
Der aktuelle Präsident Ramaphosa hat im Oktober 2020 eine Statue zu Ehren des “unermüdlichen Kämpfers” Oliver Reginald Tambo am gleichnamigen Flughafen enthüllt.
Diese winzige, neun Meter hohe Bronzestatue von OR Tambo wurde genau 103 Jahre nach seiner Geburt enthüllt.
Das Flughafenfinden üben wir morgen dann, nach dem PCR-Test, noch einmal. Vielleicht klappt es im zweiten Anlauf besser. Man ist ja lernfähig.
Den Rest der Nachmittages verbrachten wir dann im Garten unter den blühenden und betörend duftenden Frangipani Bäumen - jedenfalls bis es wieder anfing zu regnen.
Wie es morgen mit dem Flughafen finden geklappt hat, erfahrt Ihr dann morgen Abend ...
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 24
Herrschaften und Oukies!
Jeden Tag sucht man irgend etwas anderes. Immer ist was anderes weg.
Jetzt ist die Pfeffermühle wieder aufgetaucht, natürlich als wir sie nicht mehr brauchten - dafür hat Micha seine Wildkamera in der Raptor Retreat Lodge schön am Baum, neben dem Pool, hängen lassen.
Leider mussten wir heute unser wunderschönes Hippo-Cottage verlassen und uns auf den Rückweg nach Johannesburg machen.
Gut hat es uns dort gefallen. Eine tolle Unterkunft, die wir gerne weiter empfehlen und die wir unbedingt noch einmal besuchen werden.
Die vielen liebevollen Details haben uns echt begeistert. Wer bekommt schon statt schnöder Wasserflaschen sein Wasser in nachempfundenen Straußeneiern?
Wer meint das sei albern - das ist es ganz und gar nicht. Genau so bewahren die Buschmänner seit Jahrtausenden ihre Wasservorräte auf.
Heute Morgen hat der Quakheini von gestern gleich noch einen Kumpel mitgebracht. Es scheint ihm gut bei uns zu gefallen zu haben:
Andere Leute haben einen Gartenzwerg im Garten, wir haben einen ausgewachsenen Kudu da stehen:
Micha wollte die 510 Kilometer von der Raptor Retreat Game Lodge bis nach zum The Dorr Guest House in Johannesburg in einem Rutsch durch fahren.
Deswegen ließen wir uns das Frühstück für heute bereits um 8 Uhr auf unserer Terrasse servieren.
Dann machten wir uns auf den Weg. Erst einmal zum Gate kommen, das dauert bereits rund 45 Minuten und ist gleichzeitig ein letzter, kleiner Gamedrive.
Zunächst ging es in Richtung Westen, wo wie dann in den Süden abbogen.
Leider hat es zwischen Polokwane und Mokopane sinnflutartig geschüttet. Man kam teilweise nur im Schneckentempo vorwärts. Zwischendurch rutschte die Temperatur bis auf magere 18 Grad runter.
Irgendwo da muss die Straße ungefähr sein:
Insgesamt haben wir schlappe 8 Stunden für die Strecke benötigt. Zudem ist es auch nicht einfach sich in dieser Millionenmetropole zurecht zu finden.
Schon gar nicht für zwei Landeier, wie uns, die dann auch noch mitten im Berufsverkehr auf 6 oder 8-spurigen Highways (pro Seite) unterwegs sind. Was für ein riesen Spaß!
Doch dank Navi und guter Vorbereitung haben wir es bis zum The Dorr Guest House geschafft.
Hier werden wir die letzten Tage, bis zum Abflug, verbringen. Insgesamt sind wir hier für 4 Nächte eingebucht.
Das mag jetzt sehr viel klingen, doch es müssen noch einige zusätzliche Dinge, wie der PCR-Test, erledigt werden.
Dann muss der ganze zusätzliche Corona Kram wieder ausgefüllt und hochgeladen werden - und zwar, wie in unserem Fall, gleich für 3 Länder.
Da braucht es eine gescheite Internetverbindung - und die hatten wir einfach im Busch nicht.
Da darf nix schief gehen und wenn man dann den Urlaub zeitlich knapp auf Naht genäht hat, wird es hektisch.
So können wir uns in aller Ruhe dem ganzen zusätzlichen Papierkram widmen und auch noch etwas die Stadt ansehen.
Normalerweise würden wir das wieder ganz entspannt mit dem Hoppelbus machen, doch es ist Corona und da kommt diese Art der Fortbewegung für uns nicht in Frage. Keine unnötigen Kontakte!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Südafrika 2021/22 - Tag 16
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen fällt das Frühstück in unserem Chalet aus. Nicht etwa, weil wir keine Lebensmittel mehr hätten oder die Affen uns die geklaut hätten - Nein! Heute gibt es wieder einen “Kulissenwechsel”.
Deswegen bleibt die Küche kalt und es gibt hier nur einen Kaffee auf die Hand.
Wir fahren nach vorne zur Rezeption und liefern den Schlüssel unseres Chalets ab.
Anschließend gehen wir ins Restaurant zum Frühstück.
Dafür, dass heute fast alle abreisen, geht es hier erstaunlich ruhig zu.
Wir bewundern die interessant gestalteten Lampen. Den Sinn & Zweck erkennen wird sofort. Pfiffig sind sie ja, die Afrikaner!!
Das weiße Licht lockt Insekten zu Hauf an, deswegen benutzen echte Profis auch grünes oder anders farbiges, sanftes Licht.
Wenn man kein farbiges Licht hat, dann muss man sich halt was basteln. Allerdings ist uns jetzt auch klar, wieso es ständig in den staatlichen Camps brennt.
Denn bisher hat denen noch niemand erklärt, dass die Glühbirnen heiß werden und sich das Papier entzünden kann.
Wir lassen uns reichlich Zeit, denn wir können in unserem neuen Domizil erst um 15 Uhr einchecken.
Zum Glück hat das Gewitter am gestrigen Abend die Luft deutlich abgekühlt. Es sind angenehme 25 Grad als wir losfahren. Nicht auszudenken, wenn es heute wieder so brüllend heiß wäre.
Direkt an der Mainroad H9, kurz hinter Letaba, steht gleich ein netter Elefantenbulle sehr fotogen im immer dichter werdenden Gebüsch. Das ist ja nicht das erste Mal, das wir einen Elefanten übersehen und ihn erst dann wahrnehmen, wenn er sich plötzlich bewegt.
Da erinnern wir uns immer noch an den schlecht gelaunten Herrn, der, damals im Erindi Game Reserve, es gar nicht so witzig fand von uns übersehen zu werden und plötzlich Ohren wedelnd aus dem Busch schoss. Zum Glück ist dieses Exemplar hier recht entspannt.
Kurz darauf entdecken wir eine ganze Familie der Tawny Eagles (in “Fachkreisen” auch Toni Igel genannt).
Die drei Adler bieten eine tolle Flugshow und schnell stehen mehrere Fahrzeuge hintereinander.
Da wir heute ohne nenneswert große Umwege nach Phalaborwa und zur Matima Bush Lodge wollen, fahren wir im Wesentlichen über die asphaltierte Hauptstraße nach Westen.
Wir genießen es, uns in gemächlichem Tempo treiben zu lassen und nehmen immer wieder einen Loop mit, während wir uns langsam in Richtung Westen bewegen.
Der Starkregen von gestern Abend hat anscheinend doch einige Pisten beschädigt. Sie wurden für den Verkehr gesperrt. Doch Hilfe ist bereits unterwegs: der Grader kommt.
Wir fahren über eine sogenannte “Low Water Bridge”. Bei viel und heftigem Regen wird man hier nicht lang fahren können, so vermuten wir. Kurz vor Ende der Furt erspähen wir noch einen Water Monitor (Wasserwaran), der sich sonnen möchte.
Eine Familie der Frankoline führt doch tatsächlich Jungtiere und läuft mit denen über die Straße. Es sind 3 Alttiere und 6 Küken. Das haben wir auch noch nie gesehen.
Kurz darauf kreuzt ein stattlicher Kudubulle die Straße und lässt sich zu einer Fotosession überreden.
Ein paar Kilometer weiter sehe ich etwas durch das Gebüsch leuchten. Ein Paar Hornraben. Diese Beiden sind allerdings total unkooperativ. Da nutzt alles vor & zurück rangieren nix, es lässt sich kein vernünftiges Foto schießen.
Dafür sind die Blätter des Mopane Busches schön scharf geworden.
Kurz vor dem Ende des Kruger Parks, vor dem Phalaborwa Gate, biegen wir noch einmal nach links, zum Masorini Ausgrabungsstätte (und Picknick Platz), ab.
Das mit dem Picknick Platz hat sich inzwischen auch unter den Pavianen herum gesprochen. Denn pünktlich zur Mittagszeit, als die Touristen mit ihren prall gefüllten Kühltaschen ankommen, stürmt ein ganzer Clan das Gelände.
Die Touristen flüchten in ihre Autos, wir steigen erstmal gar nicht aus, der Camp Attendant versucht zu retten was zu retten ist, vergisst dabei aber seine Bürotür zu verschließen - und zack sind die Paviane mit seinen Unterlagen den Berg hinauf gerannt.
Das Masorini Village ist ein restauriertes Dorf aus der Steinzeit. 1973 begann die Restaurierung, damals gab es nur Mahlsteine, Reste von Gießereien und einige Geräte aus der Steinzeit.
Die wahren Schätze wurden erst mit Beginn der Ausgrabungsarbeiten freigelegt, darunter Beweise und Einblicke in Handel und Gewerbe in dieser Zeit und ihr häusliches Leben.
Bei Ausgrabungen wurden unter den freigelegten Hüttenböden verschiedene Geräte entdeckt, kuppelförmige Öfen zur Verhüttung des Erzes freigelegt und die daraus entstandenen Waffen ausgegraben.
Speere, landwirtschaftliche Werkzeuge und Pfeilspitzen wurden gegen Perlen, Nahrung, Elfenbein und Tierprodukte mit anderen Stämmen und den Portugiesen getauscht.
Untersuchungen ergaben, dass das Dorf von Leuten bewohnt wurde, die dem baPhalaborwa-Clan angehörten, und dass sie zu einer eigenen entwickelten Technologie fortgeschritten waren, die existierte, bevor Europäer die lokale Bevölkerung beeinflussten.
Ob dieses Schubkarren-Exponat auch zu den Ausgrabungen gehörte, konnte heute von uns nicht abschließend geklärt werden.
Nach etwa 11 weiteren Kilometern auf der H 4 nähern wir uns einem der Haupttore des Kruger Nationalparks: dem Phalaborwa Gate.
Der Kruger National Park ist insgesamt komplett von einem (angeblich Elefanten sicheren) Zaun umgeben. Die Einfahrt erfolgt durch 9 verschiedene Tore, die alle an der West- beziehungsweise Südseite des Nationalparks liegen.
Die Tore sind lediglich während der Tageszeit geöffnet, also von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Besucher müssen sich nach Sonnenuntergang in einem der Restcamps befinden oder aber zuvor den Park verlassen haben.
Die Öffnungs- und Schließungszeiten der Restcamps und der Eingangstore zum Kruger Park variieren je nach Jahreszeit.
Wir beschließen unsere Mittagspause außerhalb zu machen und kehren im Bushveld Terrace ein. Dort stehen schon mehrere Fahrzeuge, da kann es keine schlechte Wahl sein.
Unsere Hoffnung bestätigt sich, der Salat mit Filetstreifen und Blaubeeren ist super.
Wir müssen uns erst wieder an die Zivilisation gewöhnen. Wenn man so lange im Nationalpark im gemütlichen Zuckeltempo unterwegs ist, dann fühlt man sich auf Straßen mit Ampeln und Verkehr eher wie "in freier Wildbahn", irgendwie komisch.
Zum Glück gibt es interessante Straßenschilder, die die Wieder-Eingewöhnung für Parkrückkehrer erleichtern.
Am Nachmittag erreichen wir den Golfplatz Merensky Golf Estate. Hier verbringen wir die nächsten Tage - und das, wo wir doch gar kein Golf spielen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär